US-Immobienmarkt erholt sich: Jetzt aber flott raus mit dem Staat!

Aus dem US-Immobiliensektor gibt es nur gute Nachrichten. Mehr neue Häuser werden schneller gebaut als in den letzten Jahren der Krise und natürlich(!) ziehen dabei die Preise auch wieder an. Geplatze Hypotheken und Zwangsverkäufe sind seit Ende 2011 um 12 Prozent zurück gegangen. Selbst die 2008 unter staatliche Aufsicht gestellten Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac  vermelden Rekordgewinne!

Alles prima also? Weit gefehlt! Diese Erholung eines Schlüsselsektors der USA findet nämlich unter (fast!) „kommunistischen Zuständen“ statt und das geht natürlich nicht, weil das Teufelswerk ist. Heute hält oder garantiert die kommunistische US-Regierung des Genossen Obama nämlich rund 90 Prozent aller neuer Hypotheken, oh’ schock & graus! Vor der Krise, in den guten alten 90er jahren betrugt der staatliche Anteil am Hypothekenmarkt nur etwa 50 Prozent.

Die Branche macht sich also arge Gedanken diesen mit Steuermitteln geretteten Sektor schnellstens zu reprivatisieren. Es gibt nur ein Problem. Das schnelle Geld ist mit Hypotheken mit 30-jähriger Laufzeit nicht zu machen, wie öde für anspruchsvolle Investoren.

Da sind denen, die immer die allerbesten Ideen haben, wirklich tolle Neuerungen eingefallen. Die Hypo mit dreissig Jahren Laufzeit wird ersatzlos gestrichen! Statt dessen werden variable Zinsen eingeführt, die mit dem Finanzmarkt steigen und fallen. Sie haben entweder ein kurzes Gedächtnis diese Investoren, oder die Frechheit, im Bedarfsfall erneut auf staatliche Rettung zu setzen?

Dabei waren einst die Langzeithypotheken mit Festzinsen nach der großen Depression der 30er Jahre zur Rettung des Marktes erfolgreich eingeführt worden!

Gleitzinsen, an wirtschaftliche Schlüsseldaten gekoppelt, sollen zu analog zur Marktentwicklung steigenden oder fallenden monatlichen Belastungen führen. Der Hausbesitzer soll in guten Zeiten mehr, in schlechten Zeiten weniger bezahlen können. So soll vermieden werden, dass identisches Verhalten tausender Hypothekennehmer den Markt beeinflussen. Durch gleichartige Interessen zwischen Hypothekennehmer und -geber soll der „Ausstieg“ der Hausbesitzer in schlechten Zeiten reduziert werden, was das Risiko für die Gläubiger verringert.

Eine weitere Variante dieses Verhaltens sieht vor, die monatlichen Zahlungen an einen Index der Hauspreise in der jeweiligen Nachbarschaft zu koppeln. Das müsste zu interessanten Zeiten führen? Wenn ein paar Häsuer teuer verkauft werden, steigen für das ganze Viertel die Hypothekenzahlungen. Wenn man sich dagegen vornimmt sein Viertel abzuwohnen und verkommen zu lassen, dann wird man obendrein mit geringeren Hypothekenzahlungen belohnt?

Was immer auch geschehen mag, eines steht offenbar  für die puristischen Verfechter des freien Marktes felsenfest fest:
Genosse Obamas kommunistische Verhältnisse am Immo-Markt sind ganz, ganz schlecht. Hypos mit 30-jähriger Laufzeit sind altmodischer Opa-Kram und auch gaanz schlecht!



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