US-Deserteur André Shepherd hat am vergangenen Samstag den Taz Panter Preis bekommen für seinen Einsatz gegen den amerikanischen Angriffskrieg im Irak.
Gegen den Ankriffskrieg
Im November 2008 stellte der US-Soldat André Shepherd in Deutschland einen Asylantrag. Er hatte sich 2007 einem erneuten Einsatz im Irakkrieg verweigert und erklärt: "In dem Angriffskrieg gegen das irakische Volk hat die USA sowohl US-Recht, als auch internationales Recht gebrochen. Ich will nicht dazu gezwungen werden, in einem illegalen Krieg zu kämpfen. Das ist der wesentliche Grund für meinen Asylantrag."
Bei der US-Armee war er als Mechaniker für die Reperation der Apache-Hubschrauber zuständig, diesen war durch ein Wikileaks-Video bekannt geworden, dass zeigte wie amerikanische Soldaten unschuldige Iraker ermordeten.
Entscheidung gegen das Militär
Sheperd wurde auch geehrt weil er sich eigenständig gegen diesen Einsatz aussprach, obwohl auf dieses Verhalten hohe Strafen stehen, für Soldaten.
"Der LeserInnen-Preis 2010 ehrt mit André Shepherd einen Irak-Kriegs-Veteranen", so die taz, "der mit seinem Schicksal zur Symbolfigur wurde". Laudator und taz-Redakteur Bernd Pickert würdigte den Preisträger: "Er hat gemacht, was Soldaten bei Strafe verboten ist: Er hat entschieden. Allein. Er hat sein Leben in die eigene Hand genommen und gesagt: Ich mache nicht mehr mit." "Damit", so die taz, "stellt er dessen Mut heraus, gegen den Strom zu schwimmen und große persönliche Härten für seine Überzeugungen in Kauf zu nehmen."
In der Taz ist auch ein Interview mit Sheperd zu finden, der leider immernoch kein Asyl in Deutschland erhalten hat.
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