Na da haben wir uns wieder etwas vorgenommen. Von jeder Station unseres Urlaubs wollten wir unseren Lieben daheim eine Postkarte schicken, so dass bei jedem theoretisch am Ende unseres Urlaubs 3 Postkarten angekommen sein sollten. Theoretisch.
Den ersten Schwung Postkarten schrieb ich ganz vorbildlich gleich am Tag nach unserer Ankunft im Schwarzwald. Dabei war diese Aktion schon dem Zufall geschuldet – 200 Meter neben unserem Hotel gab es Ansichtskarten von Todtmoos in allen erdenklichen Variationen und die Marken praktischerweise gleich dazu.
Oftmals ist es ja so, dass die Karten gar nicht das eigentliche Problem sind, sondern das Auftreiben von Briefmarken. So wie in Venedig. Aber der Reihe nach.
Nachdem die Karten fertig geschrieben waren und die dazugehörigen Adressen (vor allem Hausnummern) teils mehr durch Raten als durch Wissen vervollständigt wurden, hatten wir zumindest für den Schwarzwald unsere Pflicht getan. An der nächsten Station, dem Comer See, wurde die Anzahl der Karten bereits weniger, aber immerhin hatten wir auch hier Glück und Zufall auf unserer Seite und konnten die passenden Briefmarken auftreiben. Dass wir die Karten erst an unserem nächsten Ziel, Venedig, in den Briefkasten geworfen haben, sage ich lieber nicht zu laut. Denn ursprünglich sollte die dritte und letzte Karte unserer Reise aus Venedig verschickt werden. Eigentlich. Theoretisch, wie eingangs beschrieben.
Der erste Teil dieses Plans ging immerhin noch auf – zumindest haben wir die Karten gekauft. Doch letztlich scheiterte das Vorhaben an den Briefmarken. Find mal in Venedig Briefmarken, wenn du als Hinweis „Entweder im Postamt oder im Tabakladen!“ bekommst, aber beides bereits geschlossen ist, hmpf! Gut, wirkliche Lust und Zeit um Karten zu schreiben hatten wir auch nicht, aber wir hatten ja auch keine Briefmarken. Was hätte das Schreiben also genützt?
Hätte ich zu dieser Zeit schon gewusst, dass Urlaubsgrüße heutzutage ganz bequem per App versendet werden können, hätten wir uns diesen Stress gar nicht antun müssen. Echte Postkarten können ganz bequem per iPhone gestaltet werden und dann kann – im wahrsten Sinne des Wortes – die Post abgehen. Denn die Postkarte wird nicht (wie vielleicht angenommen) als E-Card verschickt, sondern ganz klassisch gedruckt, frankiert und verschickt. Wer kein Smartphone zur Hand hat, kann selbstverständlich auch auf der Website seine persönlichen (Urlaubs-)Grüße erstellen. Für so viel Komfort finde ich einen Preis von 1,79 € pro Karte angemessen.
Und noch ein Tipp für die Hochzeitsvorbereiter da draußen, die noch auf der passenden Suche nach einem persönlichen, individuellen Geschenk sind: Wie wäre es denn mit einem Jahressatz selbstgestalteter Fotopostkarten, die bereits mit der Adresse des Brautpaars bedruckt sind? Auf der Hochzeitsfeier können diese Karten unter den Gästen verteilt werden und Braut und Bräutigam können sich im ersten Ehejahr jede Woche aufs Neue über eine nette Postkarte freuen. Und da bekanntlich die Katze ungern im Sack gekauft wird, gibt es eine detaillierte Beschreibung auf dem Blog mit dem schönen Titel „Postkarten & Meer“.