Eventuell wird es in den nächsten zwei Wochen ruhiger auf dem Blog. Der Grund dafür ist: wir wollen dem Herbst entfliehen und fliegen erstmals mit beiden Kindern in den Urlaub und ich weiß nicht, ob ich Netz habe und das WLAN funktioniert. Danach wird es natürlich einen Bericht mit vielen Fotos und sicherlich auch emotionalen Gedanken geben.
Wir sind sehr nervös, denn das ist unser erster Flugurlaub mit beiden Kindern. Geflogen sind wir bisher nur ein Mal mit dem Großen allein, als er 1 3/4 Jahre alt war, also vor fast 4 Jahren. Damals auf unsere Lieblingsinsel Gran Canaria. Obwohl die Flüge sehr anstrengend mit ihm waren, er schlecht schlief, sehr früh (zwischen 4:30 und 5:30 Uhr) aufwachte und wir penibel darauf achten mussten, uns an seinen Tagesrhythmus zu halten, weil jede Umstellung für ihn schwierig war, war es ein sehr schöner, im Rahmen der Möglichkeiten sogar teilweise entspannender Urlaub, in dem er aufblühte und einen großen Entwicklungssprung machte. Die Erinnerungen daran sind, im Vergleich zu der übrigen Zeit in diesem Alter, überwiegend positiv.
Damals dachten wir eigentlich, dass wir in der langen Elternzeit, die mein Mann bei der Kleinen hatte, wegfliegen würden, da wir ja nun erfahren seien. Die Herausforderungen, die zwei Kinder mit sich brachten, waren aber nochmal solch ein Niveauunterschied, dass wir dies lieber sein ließen. Auch in den darauffolgenden Jahren fehlte immer der letzte Mut, es zu wagen, und mehrere nervenaufreibende Urlaube, z.B. dieser hier, trugen dazu bei. So bewegten wir uns überwiegend in gewohnten Gefilden und das bewährte sich. Im Herbst 2015 hatten wir eigentlich vorgehabt, in die Wärme zu fliegen, aber da wir alle vier fast durchgehend von Krankheiten heimgesucht wurden, hatte sich das zerschlagen. Wir hatten einfach keine Kraft dafür. Jetzt sind die Kinder wieder ein Jahr älter und wir wollten es endlich wagen.
Die letzten Wochen waren sehr nervenaufreibend. Beide Kinder sind seit ca. 3-4 Wochen sehr anstrengend, fordernd, schwierig, emotional geladen und aufmüpfig. Es dauert keine 2 Minuten, bis einer von beiden weint, wenn sie zusammen sind. Uns gegenüber waren sie sehr respektlos und unduldsam. Ich nehme an, dass die Kleine (knapp 3 1/2) die letzten Auswüchse ihrer Autonomiephase mit teilweise identischen Ausdrucksformen wie der Große, wenn auch nicht ganz so extrem, durchlebt und der Große mit 5 1/2 Jahren nun schon in die 6-Jahres-Krise kommt. Auch, wenn ich darauf vorbereitet war, erwischte es mich doch eiskalt und ich bin ziemlich verstört ob des Rückfalles in frühere Zeiten. Ich sehe gewisse Entwicklungsschritte schon durchschimmern, habe aber im Moment fast nur mit den negativen, unschönen Auswüchsen dieser Entwicklungsschübe zu tun. Es triggert uns natürlich auch, wenn die Kinder so schlecht drauf sind; zwar reagieren wir sicherlich gelassener als früher, aber es beeinträchtigt uns natürlich trotzdem in unserem emotionalen Gleichgewicht, wenn beide Kinder parallel außer sich sind. Denkbar schlechte Voraussetzungen für einen für uns anstrengenden, da ungewohnten Urlaub. Ich habe nun meine Hoffnung darin gelegt, dass sie sicherlich ebenfalls urlaubsreif sind und sich hoffentlich etwas entspannen werden, sobald der Druck des Alltags von ihnen abfällt und sie merken, dass wir Eltern den ganzen Tag verfügbar sind. Die Sonne und Wärme und spannenden Erlebnisse werden hoffentlich zu einer Beruhigung der Situation beitragen.
Meine größte Angst war, dass vorher noch etwas passiert, sich jemand einen Arm bricht oder mit Magen-Darm flachliegt. Das verstärkt den Druck bei einem Flugurlaub sehr, wie ich deutlich im Vorfeld merkte. In einem Ferienhaus im Inland kann man auch am nächsten Tag anreisen oder ein Fieberkind angemessen betreuen. In einem Flugurlaub ist das alles sehr viel schwieriger. Als die Kleine vor einer Woche rückwärts von einem ca. 80 cm hohen Baumstamm herunterfiel und sich danach den Arm hielt und lange weinte, fürchtete ich schon das Schlimmste. Auch sind sie und mein Mann seit Tagen erkältet. Es ist einfach alles so unglaublich unberechenbar mit kleinen Kindern, und da wir beide nicht die nervenstärksten Eltern sind, werfen uns viele kleine Unwägbarkeiten schon schnell aus der Bahn. Ich mache drei Kreuze, wenn wir im Flieger sitzen!
Gleichzeitig freue ich mich darauf, ihnen ein Stück mehr von der Welt zu zeigen, sie neue Erfahrungen sammeln zu lassen und tolle gemeinsame Erlebnisse mit ihnen zu machen. Ich bin gespannt, wie sie sich zurechtfinden und reagieren und welche Erinnerungen sie mitnehmen werden. Ebenso freue ich mich sehr darauf, wiedermal etwas für mich/uns zu tun und die baby- und kleinkindbedingte Flugpause zu beenden. Hach, wie toll, es geht in die Welt hinaus!
Bildquelle: Pixabay
Wir sind sehr nervös, denn das ist unser erster Flugurlaub mit beiden Kindern. Geflogen sind wir bisher nur ein Mal mit dem Großen allein, als er 1 3/4 Jahre alt war, also vor fast 4 Jahren. Damals auf unsere Lieblingsinsel Gran Canaria. Obwohl die Flüge sehr anstrengend mit ihm waren, er schlecht schlief, sehr früh (zwischen 4:30 und 5:30 Uhr) aufwachte und wir penibel darauf achten mussten, uns an seinen Tagesrhythmus zu halten, weil jede Umstellung für ihn schwierig war, war es ein sehr schöner, im Rahmen der Möglichkeiten sogar teilweise entspannender Urlaub, in dem er aufblühte und einen großen Entwicklungssprung machte. Die Erinnerungen daran sind, im Vergleich zu der übrigen Zeit in diesem Alter, überwiegend positiv.
Damals dachten wir eigentlich, dass wir in der langen Elternzeit, die mein Mann bei der Kleinen hatte, wegfliegen würden, da wir ja nun erfahren seien. Die Herausforderungen, die zwei Kinder mit sich brachten, waren aber nochmal solch ein Niveauunterschied, dass wir dies lieber sein ließen. Auch in den darauffolgenden Jahren fehlte immer der letzte Mut, es zu wagen, und mehrere nervenaufreibende Urlaube, z.B. dieser hier, trugen dazu bei. So bewegten wir uns überwiegend in gewohnten Gefilden und das bewährte sich. Im Herbst 2015 hatten wir eigentlich vorgehabt, in die Wärme zu fliegen, aber da wir alle vier fast durchgehend von Krankheiten heimgesucht wurden, hatte sich das zerschlagen. Wir hatten einfach keine Kraft dafür. Jetzt sind die Kinder wieder ein Jahr älter und wir wollten es endlich wagen.
Die letzten Wochen waren sehr nervenaufreibend. Beide Kinder sind seit ca. 3-4 Wochen sehr anstrengend, fordernd, schwierig, emotional geladen und aufmüpfig. Es dauert keine 2 Minuten, bis einer von beiden weint, wenn sie zusammen sind. Uns gegenüber waren sie sehr respektlos und unduldsam. Ich nehme an, dass die Kleine (knapp 3 1/2) die letzten Auswüchse ihrer Autonomiephase mit teilweise identischen Ausdrucksformen wie der Große, wenn auch nicht ganz so extrem, durchlebt und der Große mit 5 1/2 Jahren nun schon in die 6-Jahres-Krise kommt. Auch, wenn ich darauf vorbereitet war, erwischte es mich doch eiskalt und ich bin ziemlich verstört ob des Rückfalles in frühere Zeiten. Ich sehe gewisse Entwicklungsschritte schon durchschimmern, habe aber im Moment fast nur mit den negativen, unschönen Auswüchsen dieser Entwicklungsschübe zu tun. Es triggert uns natürlich auch, wenn die Kinder so schlecht drauf sind; zwar reagieren wir sicherlich gelassener als früher, aber es beeinträchtigt uns natürlich trotzdem in unserem emotionalen Gleichgewicht, wenn beide Kinder parallel außer sich sind. Denkbar schlechte Voraussetzungen für einen für uns anstrengenden, da ungewohnten Urlaub. Ich habe nun meine Hoffnung darin gelegt, dass sie sicherlich ebenfalls urlaubsreif sind und sich hoffentlich etwas entspannen werden, sobald der Druck des Alltags von ihnen abfällt und sie merken, dass wir Eltern den ganzen Tag verfügbar sind. Die Sonne und Wärme und spannenden Erlebnisse werden hoffentlich zu einer Beruhigung der Situation beitragen.
Meine größte Angst war, dass vorher noch etwas passiert, sich jemand einen Arm bricht oder mit Magen-Darm flachliegt. Das verstärkt den Druck bei einem Flugurlaub sehr, wie ich deutlich im Vorfeld merkte. In einem Ferienhaus im Inland kann man auch am nächsten Tag anreisen oder ein Fieberkind angemessen betreuen. In einem Flugurlaub ist das alles sehr viel schwieriger. Als die Kleine vor einer Woche rückwärts von einem ca. 80 cm hohen Baumstamm herunterfiel und sich danach den Arm hielt und lange weinte, fürchtete ich schon das Schlimmste. Auch sind sie und mein Mann seit Tagen erkältet. Es ist einfach alles so unglaublich unberechenbar mit kleinen Kindern, und da wir beide nicht die nervenstärksten Eltern sind, werfen uns viele kleine Unwägbarkeiten schon schnell aus der Bahn. Ich mache drei Kreuze, wenn wir im Flieger sitzen!
Gleichzeitig freue ich mich darauf, ihnen ein Stück mehr von der Welt zu zeigen, sie neue Erfahrungen sammeln zu lassen und tolle gemeinsame Erlebnisse mit ihnen zu machen. Ich bin gespannt, wie sie sich zurechtfinden und reagieren und welche Erinnerungen sie mitnehmen werden. Ebenso freue ich mich sehr darauf, wiedermal etwas für mich/uns zu tun und die baby- und kleinkindbedingte Flugpause zu beenden. Hach, wie toll, es geht in die Welt hinaus!
Bildquelle: Pixabay