Urlaub soll ja bekanntlich Erholung pur sein. Aber wir haben es geschafft, beinahe die Erholung in unseren zwei Wochen zu verpassen. Aber nur beinahe 😉
Nun ja, der Beginn im Garten und dort ein paar Tage gemeinsam die Systeme herunter zu fahren hat super geklappt. War auch dringend notwendig. So urlaubsreif hab ich mich lange nicht mehr gefühlt. Und meinem Schatz ging es nicht viel besser.
Die so neu getankten Reserven verbrauchten wir aber mit viel Schwung und Liebe gleich wieder in die Vorbereitungen des Geburtstages meiner Tochter. Stolze 17 ist meine Große schon geworden… Nicht ohne…
War ein toller Tag, wenn uns auch der Muskelkater nach dem Bowlingspiel noch einige Tage begleitete…
Ich finde es schwer, einen guten Mittelweg zu finden: schließlich will so ein Kid ja nicht nur mit der älteren Generation brav an der Kaffeetafel sitzen. Und daher kamen wir ihrem Wunsch bzgl. des Bowlings nur zu gerne nach. Klar war der Tag insgesamt anstrengend, da Omas, Opas, Tante und Onkel im Anschluß unsere kleine Wohnung bevölkerten. Aber schön. Sicher auch, da uns auch Allen immer bewußt ist, wie schnell sich das Leben ändern kann und man jede gemeinsame Sekunde genießen sollte. Vor Allem hat sie zum Tagesende diesen als toll befunden – das war mir wiederum das Allerschönste.
In der zweiten Woche ging es dann nach Warnemünde.
Mit dem Fernbus ist man ja relativ schnell von Berlin in diese besonders reizvolle Ecke an der Ostsee gefahren. Schönes Wetter hatten wir extra noch bestellt und so konnten wir eine Schiffsrundfahrt voll und ganz genießen. Und auch schon gleich Pläne schmieden, was unternehmen wollen, wenn wir das nächste Mal dort sein werden.
Abends trafen wir uns mit lieben Freunden zum abhängen, quasseln und gemeinsam das geile Sommerwetter genießen. Nun ja – vielleicht hätten wir andere Dinge weniger genießen sollen, damit wir am nächsten Tag nicht ganz so lange Erholungsschlaf brauchen *lach
Schön war es auf jeden Fall und so recht nach Hause trieb es uns nicht. Dabei wollten wir doch aber nur eine Nacht bleiben um nicht doch noch in Hektik in den letzten verbleibenden Tagen zu verfallen.
Hin- und hergerissen wußten wir nicht so recht, was tun.
Der Verstand sagt: „Fahr heim!“, aber der Bauch meint: „Bleib noch und genieße den Augenblick!“
Und so kam es, dass wir uns – bereits auf dem Weg zum Bus – dazu entschlossen, noch eine besondere Nacht dran zu hängen. Die Busfahrkarten ließen wir verfallen und suchten uns dafür ein Hotelzimmer mit Terrasse und Meerblick. Klar: unser Geldbeutel wollte Einspruch erheben und uns in´s Gewissen reden – aber wir blieben standhaft.
Nach einem letzten ausgiebigen Spaziergang durch Warnemünde und entlang des Strandes konnten wir eng aneinandergekuschelt auf der Terrasse sitzend die untergehende Sonne beobachten. Das war so Hammer!
Es gibt Augenblicke im Leben, in denen braucht man keine Worte – selbst ich nicht. Dieser Abend bescherte uns mehrere davon.
Auf der Strandpromenade erfüllte ein Straßenmusikant bis 22 Uhr noch Gesangswünsche der Spaziergänger und versüßte uns damit auch musikalisch noch den Abend. Getanzt haben wir nicht, aber es war doch ein leichtes Wippen zu verspüren.
Und dann gab es nur noch die Stille, das Meer und uns…
Nun hat uns der Alltag wieder eingeholt und die Arbeit will noch nicht so recht schmecken. Aber da der nächste Urlaub bereits im Oktober auf uns wartet und wir für nächstes Jahr schon einen ganz besonderen Wochenendtripp gebucht haben, ist genügend Schwung da, um nicht unterzugehen.
Doch noch einmal zurück zum Tanzen:
Einen extravaganten erlebten Michelle und ich gestern Abend im Theater des Westens: ich durfte sie zum Musical „Tanz der Vampire“ begleiten. Das war ja wohl mal mega geil! Klar: das Ballett vor einiger Zeit war auch schon etwas Besonderes, aber das Musical gestern… wow!
Was für tolle Stimmen und was für eine geniale Atmosphäre! Absolut Hammer! Gänsehaut pur, wenn der Herr Graf zum Mitternachtsball einlädt!
In den nächsten Wochen tanzen wir wieder einmal den Umzugstanz – aber davon erzähle ich sicher noch einmal ausführlicher…