Freuen Sie sich auf Ihren Urlaub - hier einige wichtige und wertvolle Tipps wie Sie gesund und wirklich erholt wieder nach Hause kommen.
Regensburg (obx-medizindirekt - internet-zeitung) - Das schönste Urlaubsziel ist sein Geld nicht wert, wenn Sie es nicht richtig genießen. "Die beste Erholung erzielen Sie, wenn Sie sich Mut zur Muße nehmen", verspricht Deutschlands Experte im Zeitmanagement, der Heidelberger Prof. Dr. Lothar Seiwert. Er empfiehlt, in den Urlaubstagen allen Stress, jeden Termindruck und allzu straffe Planung hinter sich und lieber mal die Seele baumeln zu lassen.
Die organisierte Betriebsamkeit und die Leistungsgesellschaft, die auch das Berufsleben prägen, haben längst auf das Freizeitverhalten der Deutschen übergegriffen. Keiner muss alle Kirchen und Museen besichtigt oder jeden Berggipfel bestiegen haben! Deshalb predigt Prof. Seiwert vor allem für die Urlaubswochen die Kunst des Müßiggangs. "Nehmen Sie sich Zeit zum Essen, zum Kaffeetrinken, zum Streicheln von Tieren, zum Bummeln und Einkaufen", sagt der Zeitplanungsexperte. "Wenn Sie Sport treiben, dann mit dem Puls der Gemütlichkeit. Denn nur wer die Balance zwischen Leistung und Müßiggang wahrt, besteht auf Dauer auch im Job."
Eine frühzeitige Planung der Urlaubsaktivitäten ist natürlich für eine stressfreie Zeit unerlässlich. So sollten Sie etwa zwei Monate vor Urlaubsantritt eine Impfberatung machen - je nach Ziel. Denken Sie bitte auch daran, dass in tropischen Ländern Infektionen wie Polio (Kinderlähmung), Diphterie oder Typhus eine Rolle spielen!
Außerdem hat Prof. Seiwert noch fünf wichtige Tipps für Urlauber, die sich wirklich gut erholen wollen: Faulenzen Sie kreativ: Tun Sie im Urlaub, was Ihnen wirklich Spaß macht und nicht, was die anderen vielleicht von Ihnen erwarten. Leben Sie nach Ihrer inneren Uhr: Nicht die Uhr sollte Ihren Urlaub bestimmen, sondern das Gefühl für Hunger, Unternehmungslust, Wissbegier oder Ihre Lust auf Bewegung oder Spiel. Treiben Sie gemütlich Sport: Sie sollen nicht Rekorde brechen, sondern Ihren Körper in Schuss halten. Zu ehrgeizige Ziele sind der Erholung abträglich. Feiern Sie Halbzeit, wenn die Hälfte des Urlaubs vorüber ist. Und freuen Sie sich darüber, dass Sie noch so viel Auszeit haben.
Lassen Sie den Beruf wirklich hinter sich: Fachbücher oder unerledigte Arbeit gehören nicht ins Urlaubsgepäck. Und wenn Sie das Handy überhaupt mitnehmen - schalten Sie es nur gelegentlich an. Falls Anrufe auf der Mailbox sind, können Sie immer noch entscheiden, ob Sie sich melden.
Denken Sie an ausreichenden Mückenschutz, wenn Sie in tropische Länder reisen. Dabei geht es nicht nur um Malaria oder Gelbfieber: Neuerdings lauert als Folge der Tsunami-Überschwemmungen in Asien auch in mehr als 100 Ländern das Denguefieber. Die mit Fieber verbundene Virusinfektion gilt als "die kommende Tropenkrankheit", sagen Experten. Die erwähnten Krankheiten werden von unterschiedlichen Stechmücken übertragen, die teilweise tagsüber, teilweise nachts aktiv sind.
Blut saugen nur die Weibchen, um ihre Brut damit zu versorgen. Menschen werden unterschiedlich stark von Mücken belästigt - je nach Ausstoß von Kohlendioxid und Körperaromen, die im Schweiß enthalten sind. Schutzmaßnahmen sind jedoch bei allen gleich wirkungsvoll, wenn sie konsequent angewendet werden.
Tropenmediziner empfehlen Kleidung als besten Schutz: langärmlige Oberteile, lange Hosen und Socken. Vor allem die Knöchel gelten als Leckerbissen für Stechmücken: Mehr als 90 Prozent aller Stiche erfolgen in dieser Körpergegend. Offene Hautstellen sollten deshalb gründlich mit Mücken abweisenden Mitteln (Repellents) behandelt werden. Laut Stiftung Warentest ist Autan noch der wirksamste Mückenschutz. Das Mittel ist aber nur bis zu vier Stunden wirksam und muss dann erneut aufgetragen werden. Cremes oder Lotions, die auf die Haut gerieben werden, gelten als wirkungssicherer gegenüber Sprays.
Und hier noch ein paar Tipps
Vorsicht bei "natürlichen" oder technischen Repellents. Diese sind meistens unwirksam. Duftöle oder Mückenpiepser schrecken die Insekten nicht wirksam genug ab. Apfelessig oder roh verzehrter Knoblauch vertreibt zwar die Mitmenschen, nicht aber die Mücken. Säuglinge und Kleinkinder nicht mit Repellents behandeln.Zur Sicherheit immer unter einem intakten Moskitonetz schlafen und die Fenster geschossen halten.
Gegen den Juckreiz nach Mückenstichen werden von Ärzten Salben mit Antihistaminika oder Kortison empfohlen. Sie können jedoch Hautreizungen und Allergien auslösen. Ein bewährtes Mittel ist Kühlung (kaltes Wasser, kalte Kompressen). Auch zerkleinerte Aspirintabletten, mit Speichel oder etwas Wasser gemischt, können auf die Stichstelle aufgetragen werden. Als Hausmittel gelten: einreiben mit einer Zwiebelhälfte oder eine halbierte Knoblauchzehe, Auflegen eines zerdrückten Spitzwegerichblattes oder frischen Tomatenblättern.
Meiden Sie alle Stellen, in denen sich Regenwasser sammeln kann: Pfützen, Müllplätze mit Kunststoffabfällen, offene Tonnen, alte Autoreifen oder ähnliches. Das sind ideale Brutstätten für die Aedes-Mücken, die Denguefieber übertragen.