Da steht sie nun mit ihren Eltern in der Hotellobby: die kabellosen Kopfhörer in den Ohren, so dass eine Unterhaltung nicht möglich ist und dreht sich mit dem Smartphone in verschiedene Richtungen, um ein cooles Selfie zu machen. Völlig unerwartet spricht sie doch: „Ich brauch das WLAN Passwort!“ In diesem Moment entscheidet sich, ob es ein guter Urlaub wird oder nicht. Weder Ausflüge noch Shopping bei Zara werden die Laune verbessern, wenn die 24/7-Verbindung mit der virtuellen Welt nicht unterbrechungsfrei klappt.
Aber nochmal von Anfang: Als Generation Z werden die zwischen 1995 und 2010 Geborenen bezeichnet. Sie wollen anders sein als ihre Eltern oder älteren Geschwister, irgendwie individueller, ökologischer, unaufgeregter und cooler. Dennoch erscheinen sie auf andere Weise stark uniformiert wie ein wunderbarer Artikel im STERN vor wenigen Tagen beschrieb: Sneaker und nackte Knöchel im Winter müssen sein, auch wenn man an der Bushaltestelle vor Kälte nervös herumtippelt. Stiefel und Socken gehen eben gar nicht….
Reisen gehört für diese Generation zum Leben dazu, ihr Reisegrund Nummer 1 heißt „Familie“, was nur auf den ersten Blick mit den vorgenannten Abgrenzungswünschen kollidiert. In Wirklichkeit leben sie viel länger zuhause, werden langsamer erwachsen und lassen sich mit Berufswahl und Karriere erstmal Zeit. Ein Praktikum, ein paar Monate im Ausland, jobben bei einer Zeitarbeitsfirma und arbeiten auf Gigs kennzeichnen die lange Orientierungsphase. Auch wenn sich diese Generation dann einmal für einen Job entschieden hat, ist das nichts für die Ewigkeit: sie werden den Job bis zur Pensionierung 17 Mal wechseln und dabei 15 Mal umziehen. Ihr Leben ist PLUG & PLAY, sie kommen für einen weiteren Zeitabschnitt an, stöpseln sich ein und starten das nächste Kapitel. Da für sie der Führerschein nicht eilt empfinden sie ein Auto eher als Belastung, sie wollen einfach nur mobil sein und dafür gibt es doch so viele Angebote.
Aber zurück in die Hotellobby – hoffentlich mit unbegrenztem WLAN… Urlaub heißt für diese Generation auch das Abhaken von Erlebnissen auf ihrer Bucket List, bildliche Dokumentation dieser Momente mit Instagram-tauglichen Motiven und das Vernetzen mit Locals. Jedes Pauschalangebot widert sich an, es soll authentisch und echt sein. Liebe Eltern, lassen sie ihr mindestens 4 Stunden täglich für die Aktivitäten auf Social Media und verplanen sie nicht den gesamten Tag… Statt des Konsumierens einer Hotelshow suchen sie Möglichkeiten der Interaktion, sie langweilen sich als Zuschauer und sind lieber Mitwirkende. Was sie dann tatsächlich unternehmen, entscheidet die Instagram Community, die man befragt und abstimmen lässt, ob man in Palma besser Tapas oder Paella probieren sollte.
Und denken Sie zum Schluss daran: recherchieren Sie besser vorher, was Ihre Badebucht alles zu bieten hat und vergessen sie eines nicht: richtig WLAN!
Irendwie macht all das die Generation Z ja auch liebenswert, es wird in der Geschichte der Menschheit weiter so bleiben, dass sich die Generationen abgrenzen und Dinge anders machen wollen als ihre Eltern. Mit Interesse, Toleranz und Freiheiten wird der Urlaub unvergesslich und mit vielen „instagrammable Fotos“ festgehalten.
Innovative Grüße sendet Ihnen Ihr Trend- und Zukunftsexperte Stephan Jung
www.inoventiq.com
Urlaub mit der Generation Z10 (99.79%) | 563 Bewertung[en]Diese Beiträge zum Thema könnten Sie auch interessieren ...
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