Urlaub in Süditalien-karibisches Apulien

Von Dani W.

Guten Morgen meine Lieben,

nun endlich habe ich es geschafft für euch unseren traumhaften Urlaub zu verbloggen. Ich habe euch ja schon fleissig via Instagram mit Bildern versorgt aber wo wir waren und was wir da alles gemacht haben, wollte ich euch schon noch etwas genauer erzählen.

Wir starteten ja am 08.06. 14 Uhr und landeten eine knappe halbe Stunde später in einem extremen Stau-es gab einen Unfall mit 15 Fahrzeugen und laut Staumeldung hätten wir noch 40 Minuten Zeit gehabt unser Auto am Flughafen zu parken, Koffer aufzugeben und die Sicherheitskontrolle zu passieren um das Flugzeug zu erreichen.

Ich wurde kreidebleich und sah unseren Urlaub bereits dahinschwinden, denn es ist so, dass von unserem Lieblingsflughafen Karlsruhe-Baden Baden nur 2 Mal die Woche, Bari- unser Zielflughafen angepeilt wird.

Danke einer unglaublichen Suchmaschine haben wir nach über einer Stunde eine Ausweichroute gefunden, die uns etwas Zeit schenkte. Wir erreichten den Flughafen pünktlich und hatten noch etwas Zeit zu Abend zu essen und etwas zu trinken. Unser Flug ging 18:25Uhr. Was wir beim Hinflug erlebten, musste ich ja noch am selben Abend verbloggen, da es mich so sehr beschäftigte, wie kinderunfreundlich doch viele Menschen sind.

In Bari angekommen gingen wir zur Autovermietung und holten den Kindersitz ab. Wie bereits letztes Jahr in Andalusien staunten wir wieder nicht schlecht, als wir sahen, dass der Sitz keine Isofix-Halterung hatte. Ich werde wieder die Autovermietungsfirma anschreiben und sogar noch separat dazu bloggen.

Wir verbrachten den 1. Abend in einem super schönen Hotel in Bari, namens Marco die Principe. Zum Einen war es bereits 23Uhr und wir fix und fertig und unsere Unterkunft lag nochmal 1,5 Stunden entfernt.

Wir waren fertig aber noch etwas aufgedreht aber spürten bereits die Wärme des Südens und sahen das Meer vom Hotelzimmer. Am nächsten Morgen ging es Richtung Manduria-denn dort lag unsere Unterkunft. Wir suchten sehr sehr lange nach einer Unterkunft. Über sämtliche Portale telefonierten wir ewig rum.

Dann bekamen wir einen Anruf. Wir wurden weitergeleitet und als ob das Universum uns hörte, bekamen wir ein Angebot, welches wir nicht ablehnen konnten.

Eine Deutsche die sich in Apulien niedergelassen hat holte uns zu sich. Wir kamen an und trauten unseren Augen nicht. Ich fühlte mich wie bei vom Winde verweht als ich die Einfahrt sah.
Unsere Unterkunft war auf einem Landgut-Tanuti auf Italienisch. Dieses Landgut war eine Pferderanch mit Pinienwald. Es war wirklich atemberaubend schön und unsere Gastgeber deutsch und italienisch. Die Verständigung war gesichert, denn eins sollte man wissen. In der Gegend in Apulien spricht niemand Deutsch und die Wenigsten englisch. Am Weitesten kommt man mit italienisch.

Wir packten schnell aus, fuhren zum Lidl-der 10 Autominuten wegliegt und machten einen Großeinkauf und dann fuhren wir zum nächstgelegen Strand-Sant Pietro. Dieser liegt 6 km weg und dort spielte sich ein großes Drama ab.

Ich verlor meinen Ehering im Meer und war tief bestürzt.

Wir suchten eine Stunde lang aber der Wellengang war sehr stark. Wir fuhren total bedröppelt zurück und erkundeten unsere Unterkunft genauer. 12 wunderschöne Pferde durften wir begrüßen und 3 zauberhafte Hunde, namens Ami, Nicki und Nathalino.

Wir hatten 14 Tage Urlaub gebucht und auf dem Plan stand:

  • verschiedene Strände besuchen
  • Lecce besuchen
  • Trulli besuchen
  • Gallipoli besuchen

Lecce stand als 1. auf dem Plan- die Hauptstadt der Provinz Lecce, liegt auf der Halbinsel Salento in Apulien und war ca. 50km von uns entfernt. Es wird das Florenz des Südens genannt. In Italien benötigt man für diese Entfernung ca. 1Stunde. Wir hatten ein sehr leckeres Mittagessen dort in einem kleinen Restaurant namens Il Vicco del Gusto-familienbetrieben, exzellente Küche und sehr kinderfreundlich.

Gleich um die Ecke war ein wunderschöner Park, den man nicht übersehen kann. Dort konnte der Prinz schaukeln und ich fotografieren. Dann zog es uns weiter zum römisches Amphitheater aus dem 2.Jhr. Es war wirklich sehr beeindruckend. Wir schlenderten noch ein wenig durch das hübsche Städtchen und suchten dann noch 20 Minuten unser Auto. Lecce ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen-man spürt Geschichte aber auch das junge und moderne Flair der Universitätsstadt.

Unsere Gastgeberin erzählte uns von einem sehr schönen Safaripark und ich wollte sofort dahin.

Fasano war ca. 1,5 Stunden von uns entfernt(100km) und dort gab es einen Freizeitpark und einen Safaripark. Der Eintrittspreis für Beides lag pro Person bei ca. 22€, Kinder bis 4 waren umsonst. Der Safaripark musste mit dem Auto befahren werden. Es erinnerte ein wenig an Jurassic Park(alte, hohe Elektrozäune) aber wunderschöne gepflegte und vor allem viele Tiere. Es gab viel Nachwuchs bei den Löwen, Tigern, Elefanten, Giraffen, Bären etc. Ich fühlte mich wirklich ein wenig wie in Afrika. Der Prinz hatte auch Spaß aber fand die Traktoren, die irgendwo rumstanden noch spannender.

Der Freizeitpark war nicht ganz so unsers.

Alles relativ alt und nicht für kleine Kinder geeignet. Der Safaripark lohnt sich aber allemal und wenn man einmal so weit fährt, kann man auf dem Rückweg Trulli di Alberobello besuchen. Genau das taten wir auch und waren entzückt. Alberobello ist eine 10000 Einwohnerstadt in der Provinz Bari. Die berühmten Kegelbauten, die ältesten Trullis(Einzahl Trullo) stehen dort seit dem 14.Jhr. Dieses süße Städtchen ist umgeben von weißen Trullis, kleinen Restaurants und auch viel Souvenirshops. Es gehört zum Weltkulturerbe der Unesco und sollte man unbedingt besuchen.

Gallipolli war der letzte Städtetrip für uns. Ein hübsches Hafenstädtchen in der Provinz Lecce. Mein Mann war sehr erschrocken, wie touristisch es dort bereits ist, da alle Foren etc. etwas anderes gesagt haben. Da ich kaum Vorstellungen hatte, war ich einfach begeistert von der Schönheit dieses Ortes. Wir machten etwas sehr Verrücktes und ließen uns mit einer Ape(Dreirad-Roller)-typisches Fahrzeug in Italien-durch die historische Altstadt fahren.

Das war sehr witzig und für 20€ auch preiswert.

Dieselbe Strecke liefen wir dann nochmal zu Fuß. Gallipolli hat einen tollen Fischmarkt, mit allerlei frischen Muscheln, Krebsen etc. und einen ganz tollen Charme.

Nun kommen wir zu den Stränden der Region. Karibisches Feeling wurde mir versprochen und was soll ich sagen- ich habe die schönsten Strände mit türkisblauem Wasser wirklich dort gesehen. Also für Strandliebhaber gibts hier einiges zu sehen.

Unsere besuchten Strände waren:

  • Sant Pietro- Ortsteil von Manduria und nächstgelegene Strände
  • Campomarino-Yachthafen und Badeort mit tollen Restaurant Swami
  • Sant Isidoro- war unser liebster Strand, ca. 35 Minuten entfernt aber sehr flaches Wasser und super Restaurants mit frischen Muscheln.
  • Punto Prosciutto- salentinischer Strand an der ionischen Küste

Jetzt kommen wir zu den negativen Sachen in Süditalien, denn ja auch die gibt es leider-

So schön die Strände und das Meer waren-so schmutzig war leider auch die gesamte Region. In Apulien herrscht ein sehr sehr erschreckendes Müllproblem. Wir waren bis jetzt immer in der Toskana und wissen, dass die Italiener keine Freunde von Müllentsorgung oder Mülltrennung sind aber in Apulien bekam all das eine ganz neue Bedeutung. Wenn man wie wir, vor der Saison Urlaub dort macht, muss man sich auf schmutzige Strände, Straßen, Wälder und das Meer einstellen. Ich will da auch gar nichts beschönigen, denn wir waren sehr geschockt. Apulien ist ein wirklich traumhaftes Stück Erde, mit viel Geschichte, Kultur, gutem Essen und vielem mehr aber der Müll und auch die unfertigen Castillos waren teilweise erschreckend.

Wir haben unseren Müll getrennt und auch nie irgendwie liegen lassen aber wir richten da nichts aus.

Apulien- Süditalien ist aber für uns, trotz alledem eine super Alternative zur Toskana, da es insgesamt weniger touristisch ist und somit auch günstiger. Von Mafia oder dergleichen spürt man nichts. Es gibt viele Flüchtlinge aber alle sehr sehr freundlich. Wir haben richtig richtig gut und frisch gegessen und nie mehr als 60€ bezahlt.

Unser Fazit- gerne wieder :

  1. kurze und gute Anreise
  2. gutes Preis-Leistungsverhältnis
  3. freundliche Landsleute
  4. viel unberührte Natur
  5. Kultur und Geschichte zum Anfassen
  6. ausserhalb der Saison wenig Touristen

Jetzt noch ein paar Eindrücke von uns:

Seid ihr bereits in Apulien gewesen? Was hat euch am Meisten gefallen? Wer Interesse an unserer Unterkunft hätte, der schickt mir eine Email an herz(ät)gluckeundso.de, da unsere Gastgeberin telefonisch Kontakt aufnimmt. Die Familien oder Gäste MÜSSEN Hunde- und Pferdefreunde sein. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Unsere Wohnung bestand aus 2 Schlafzimmern, eine Wohnküche, ein Bad und eine riesige Terrasse. Das Gelände der „Ranch" ist riesig.

Habt ihr noch Fragen? Hab ich was vergessen?

Eure Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.