Urlaub auf Hiddensee

Von Jasmin Schneider

Urlaub auf Hiddensee – das musste jetzt sein. Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich seit mehreren Wochen nix mehr von mir hören lassen. Ich hatte einfach zu viel um die Ohren. Denn neben der normalen Arbeit bauen mein Mann und ich seit 2013 unser Haus um. Und derzeit sind gerade aktive Ausbauarbeiten unterm Dach dran. Da blieb einfach für mich keine Zeit, kreative Gedanken zu fassen. 

Doch jetzt hatte ich endlich die Chance eine Woche Urlaub zu nehmen. Mit meinen Eltern zusammen und deren zwei Collies bin ich nach Hiddensee gefahren. Wem Hiddensee kein Begriff ist: Hiddensee ist eine kleine vorgelagerte Insel westlich von der Insel Rügen gelegen.

Hier gibt es absolut kein Autoverkehr, somit der idealste Ort zum Entschleunigen und Entspannen. Besonders die Lichtverhältnisse auf Hiddensee sind irgendwie magisch – egal zu welcher Tageszeit. Also wirklich kein Wunder, dass schon ab Anfang des 20. Jahrhunderts viele Künstler aller Art auf Hiddensee ihre Zeit verbracht haben und ihre Impressionen aufgezeichnet haben.

In dieser Woche bin ich viel Wandern gewesen und der frische Ostseewind konnte mir ordentlich den Kopf frei pusten. Geist und Seele ließ ich richtig baumeln.

Der Strand am Enddorn

Gestärkt von dieser Entschleunigung konnte ich mich um einige meiner UFOs (UnFinished Objects) kümmern, die seit Monaten darauf warten, fertig gestrickt zu werden. Ich werd Euch jetzt einfach mal die paar Projekte zeigen, die ich im Urlaub gestrickt habe und gehe demnächst hier auf diese einzelnd näher ein:

  1. Der Guernsey-Fischerpullover für meinen zukünftigen NeffenAufgrund eines hervorragenden Workshops bei mir auf Arbeit zum Thema „Guernsey stricken“ habe ich vor Wochen angefangen, einen kleinen Fischerpullover für meinen zukünftigen Neffen zu stricken. Meine Schwester erwartet diese Tage ihr erstes Baby. Guernseys werden in einem Stück gestrickt und haben somit den Vorteil, dass man nichts zusammennähen muss.
  2. Die versprochene Strickjacke für meine Nichte in AmerikaSeit Weihnachten bin ich meiner Nichte, die in den USA wohnt, eine Strickjacke schuldig. Irgendwie hatte ich – bedingt durch die Bauarbeiten bei mir daheim – nie richtig Muße, die Jacke zu stricken. Doch auf Hiddensee konnte ich meine Nadeln so richtig in Anspruch nehmen. Bis auf 10 Zentimeter der letzten Armkugel und zwei Taschen konnte ich die einzelnen Jackenteile fertigstellen. Hätte ich ausreichend Wolle dabei gehabt, wäre dies auch passiert. Doch zum großen Pech ging mir wirklich die Wolle aus und ich musste diese jetzt im Internet bestellen. Glücklichweise konnte ich noch zwei Knäuel ergattern in derselben Partie, die ich bereits verstrickt habe. Jetzt warte ich auf die Lieferung, damit ich restliche Armkugel und die Taschen auch noch fertig stricken kann.
  3. Filztasche in KettenJasmin gab bei mir auf Arbeit vor ein paar Wochen einen 3-Tages-Workshop zum Thema „Filztasche in Ketten“ . Und auch hier war ich in Verzug. Die Tasche konnte ich ebenfalls fertigstricken und ich bin auch richtig stolz darauf.
  4. Dreieckstuch „Mona“ von Ruth Kindla mit verkürzten ReihenDas war das letzte Projekt, dass ich auf Hiddensee weiter stricken konnte. Allerdings hab ich es aus zeitlichen Gründen (die Woche hatte schließlich nur 7 Tage) es nicht mehr geschafft, das Tuch fertigzustricken. Aber ich bin jetzt auf dem besten Wege. Das Ziel ist in Sicht!

Nach meiner Rückkehr von diesem fantastischen Urlaub, habe ich mich auch gleich kreativ an unserem Grundstück verewigt: Mein erster selbtgebaute Lattenzaun – auf den bin ich besonders stolz und ich freue mich, behaupten zu können, endlich alle Latten am Zaun zu haben :-).