Ups and Downs – So ist das Leben
14. Dezember 2014 Gerd Hinterlasse einen KommentarDa es die letzte Zeit ja nicht unbedingt gut bei mir läuft und bei den Ups and Downs eher der Schwerpunkt auf den „Downs“ liegt, habe ich mir mal die zurückliegenden Jahre angeschaut in denen ich den Sport, in erster Linie das Laufen, für mich entdeckt habe.
Wenn man sich die nachfolgende Kurve in Bezug auf Trainingsumfänge und Fitness so anschaut, ist der augenblickliche Zustand ja eigentlich nichts Besonderes. Im Laufe der letzten Jahre gab es immer wieder Zeiten an denen man ziemlich tief unten war. Also eigentlich Jahre voller Ups and Downs!
Als Erkenntnis aus dem Rückblick müsste man ja ganz entspannt bleiben, wohl wissend, dass es ja irgendwann auch wieder bergauf geht. Trotzdem hat man immer wieder das Gefühl man kommt aus seinem Loch nicht wieder heraus.
Woran liegt das???
Erstens ist für mich die Jahreszeit ein schwerwiegendes Hemmnis. Dunkelheit und dazu passende Witterungen sind nicht unbedingt Motivationsfördernd wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt. Zumal in Bezug auf Arbeit wieder mal ein Punkt erreicht ist an dem ich mir Gedanken machen muss wie es weitergeht. Schließlich bin ich ja ein gebranntes Kind und sollte die Zeichen erkennen wenn einem etwas wieder über den Kopf wächst. Wenn man jeden Tag um 5:30 Uhr das Haus verlässt und erst wieder um 17:30Uhr zurückkehrt, kann dies auf Dauer nicht gesund sein.
Die Zeichen sind erkannt. Jetzt heißt es Lösungen zu erarbeiten und zu handeln. Ich muss eingestehen selbst im öffentlichen Dienst eine Mammutaufgabe. Aber ich werde nicht nachlassen. Schließlich kenne ich die Folgen und habe mir geschworen dass es nie mehr wieder dazu kommt. Wenn ich nicht versuche etwas zu ändern, wer soll es dann für mich tun?
Wenn man dann auch noch ein paar Zipperlein hat, und die werden bei zunehmendem Alter nicht gerade weniger, dann fällt es unheimlich schwer die Laufschuhe zu schnüren und seine Runden durch die Dunkelheit zu drehen.
Und als endgültiger „Down-Faktor“ hilft dann die Tatsache dass ich ein Mann bin. Männer können nämlich wesentlich intensiver und schlimmer Jammern als jedes andere Lebewesen. Männer sind immer am schwersten betroffen und müssen das ganze Leid der Erde auf Ihren breiten Schultern tragen. Und überhaupt!
Und so entwickelt sich die aktuelle Krise, wie alle Krisen vorher, zu der schlimmsten in meinem Läuferleben. Wohlwissend dass irgendwann wieder aufwärts geht suhlt man sich in seinem eigenen Leid. Möchte bemitleidet und in den Arm genommen werden.
Ist ja einfacher als den Arsch hoch zu kriegen und die Sache selbst anzugehen.
Aber meiner ist schon ein paar Zentimeter nach oben gerückt und ich kann die nächste Bergspitze schon im Nebel erkennen. OK, sagen wir eher ich vermute sie hinter dem Nebel.
Und jetzt ziehe ich meine Laufschuhe an und trabe eine kleine Runde um den Block. Ich kann ja nicht den ganzen Tag vor mich her jammern.
Auch wenn´s die einfachste Variante ist!
Genug mit den „Downs“, suchen wir die „Up`s“!