Unzitat (2): Nikolaus Blome über fehlende Organspender

Von Florian Freiberger

Wer aber gar nicht erst überlegt, einfach gar nichts sagt und deshalb als Spender ausfällt, den kann man nicht respektieren, sondern nur verachten. Es ist nämlich verachtenswert feige, nicht an den, igitt igitt, eigenen Tod denken zu wollen – und allein damit einem anderen womöglich die letzten Hoffnungen zu rauben und ihn zum Tode zu verurteilen. Indirekt und anonym selbstredend, was die Sache ja noch einmal einfacher macht.

http://www.theeuropean.de/nikolaus-blome/5418-organspenden-und-mitmenschlichkeit#5418

Nikolaus Blome arbeitet für die BILD und leitet deren Hauptstadtbüro.

Das Zitat spricht ja schon für sich. Es ist nicht nur verachtent gegenüber seinen Mitmenschen, sondern auch in sich unlogisch. Diejenigen die sich keine Gedanken über den Tod machen, sich also in der Frage gar nicht positionieren, unsterstellt er einfach Feigheit, die verachtenswert sei. Er tut aber gleichzeitig so als ob die gleichen Personen sich bewusst gegen diese Gedanken verschließen und deshalb andere Menschen zwar nur indirekt und anonym aber irgendwie doch aktiv zum Tode zu verurteilen, quasi als Teil einer Ignorantenjury.