Wir haben uns so ziemlich auf alles eingestellt, als wir zu Hause unsere Koffer packten: Auf die legendären schwedischen Mücken, von denen wir aber herzlich wenig merken und die laut unserer Vermieterin dieses Jahr tatsächlich kaum anzutreffen sind. Auf die Zecken, die entgegen eines weit verbreiteten Irrtums sehr wohl auch in Südschweden ihr Unwesen treiben. Auf kühle Abende, die man angeblich nicht ohne warmen Pulli überstehen kann. Auf Elche, die ausser uns wohl jedem Schwedentouristen irgendwann den Weg versperren. Auf die kinderfreundlichen Schweden, die es gemäss Berichten von Freunden nicht allzu sehr schätzen, wenn man die eigenen Kinder mit lauter Stimme in die Schranken weist. Ja, sogar mit der Existenz von Schlangen habe ich mich kurz – wenn auch äusserst widerwillig – auseinandergesetzt.
Nur etwas haben wir nicht bedacht: Dass im Norden die Sonne im Sommer nicht nur kaum untergeht, sondern dass sie trotz angenehmer Temperaturen durchaus auch brennen kann. Oh ja, wir haben die Sonnencreme von zu Hause mitgenommen, aber wir sind doch tatsächlich naiv genug, sie im Ferienhaus zu vergessen, wenn wir auf die Insel Öland ausfliegen. Nun ja, ganz so schmerzhaft, wie er im Süden ausfallen würde, ist der Sonnenbrand hier nicht.