
Unterwegs zur Festung Rosenberg.
Diesmal führt unser Ausflug nach Oberfranken, genauer nach Kronach.
Was es hier zu sehen gibt erfährst Du, wenn Du weiterliest....kommst Du?
...genauer gesagt in Franken, da muss man schon unterscheiden.
Also wieder Zeit für einen Ausflug, diesmal liegt das Ziel bei der Stadt Kronach in Oberfranken. Die Festung Rosenberg ist eine "von barocken Befestigungen umgebene Höhenburganlage".
Hört sich doch gut an.
Gleich vorweg, der Ausflug liegt etwas zurück, klar so schöne grüne Laubbäume gibt es wohl derzeit auch nicht in Oberfranken (wenn Du später hier liest, wir haben gerade Frühjahr).
Wenn Du regelmäßig bei mir zu Gast bist, dann fällt es dir sofort auf an der Qualität der Fotos, dennoch wollte ich diesen Ausflug Dir nicht vorenthalten.

Gehen wir hoch zum Eingang der Festung.
Eine stattliche Pforte führt durch die dicken Mauerwerke.
Die Festung Rosenberg, auch Veste Rosenberg genannt, war eine der beiden Landesfestungen der früheren Fürstbischöfe von Bamberg. Sie gilt heute als ein herausragendes Beispiel für die Entwicklung des Wehrbaus in Deutschland.
Immerhin 8,5 ha überbaute Fläche belegt das Festungswerk, nimmst Du die ehemaligen Erdwerke noch das dazu, dann kommst Du auf 23,6 ha.

Von der Festung hat man einen schönen Blick über Kronach.



Hier siehst Du einen Teil der gewaltigen Wallanlagen und Befestigungswerke.
Die Festung wurde auf 378 Metern Höhe erbaut auf dem Rosenberg, woher auch der Name stammt. Von ihrem Standort beherrschte man die Täler der Haßlach, Kronach und der Rodach. Damit bot sie einst wichtigen Handelsrouten in Richtung Thüringen und Frankenwald Schutz.
Ich denke Du kannst aus den Fotos gut erkennen wie steil die Mauern hier in die Höhe ragen, bis zu 25 Meter insgesamt.



Heute besteht die Festungsanlage aus drei Befestigungsringen.
Die Anlage verfügt über einige Türme, darunter ein etwa 38 Meter hoher Bergfried. Dieser Turm verfügte früher über einen Hocheingang in 12 Meter Höhe. Man konnte hier nur über eine Leiter hinauf, später errichtete man einen Treppenturm.
Um die Kernburganlage verläuft ein Bering mit verschiedenen Zeughäusern, Provianthaus und dem Kriegspulvermagazin, dieser ist mit einer Wehrmauer und sieben Türmen umgeben.
Im Norden, wo die Anlage am gefährdetsten war, betragen die Mauerstärken bis zu 14 Meter dicke.


Der äußerste Bering besteht aus einem barocken Bastionensystem, welches ein regelmäßiges Fünfeck bildet. Dazwischen findet man Kurtinen.
Die Kurtine ist ein gerader Wall zwischen den Bastionen im Festungswesen.
Zwischen dem mittleren und dem äußeren Bering konnte man auf zwei Wallbrücken queren, die große Wallbrücke ist immerhin 12 Meter hoch und 17 Meter lang.


Im Angriffsfall wurden diese Brücken, sollte der äußere Bering erstürmt werden, abgebrannt.
Prunkvollstes Bauwerksteil der gesamten Anlage ist das Festungstor zwischen zwei südlichen Bastionen, es wurde unter dem Fürstbischof Philipp Valentin Voit von Rieneck anno 1662 errichtet.
Damit eine Erstürmung durch das Tor erschwert wurde, ist es in einem Knick ausgeführt, somit konnte man nicht durch das Tor in die Anlage schießen. Drei parallel verlaufene Tunnel führen durch das Tor, einer jedoch konnte nur von Innen begangen werden, einer ist ein Fußgänger und einer ein Fahrtunnel.



Am schönsten ist es eine Führung durch die gesamte Anlage zu machen.
Dabei wirst Du auch durch die unterirdischen Gänge geführt, aber mehr dazu dann im nächsten und letzten Teil.
Würde mich freuen, wenn Du dann auch wieder dabei bist, es gibt noch vieles zu sehen.
Liebe Grüße und eine schöne Zeit

