Im letzten Teil meines Sommerurlaubsrückblickes nehme ich euch nach Pazin mit. Allzuviel haben wir uns von dieser Stadt nicht angesehen (kleine Kinder, ihr wisst Bescheid), unser Hauptziel war (natürlich) die Burg sowie die direkt darunter liegende Pazinčica Schlucht.
Das 983 auf einem Felsen erbaute Kastell soll die größte und eine der besterhaltensten Burganlagen Istriens sein und beherbergt ein sehr interessantes ethnographische Museum - und niedrige Türstöcke 😀
Nach dem Burgbesuch sind wir zur Schlucht hinunter spaziert. Im Sommer kann man gemütlich im Schatten durch die Schlucht bis zur Felsspalte spazieren, in der der Bach einfach spurlos verschwindet. Im Frühjahr steigt das Wasser allerdings so hoch an, dass die Schlucht sogar teilweise überflutet ist.
Wir wollten uns eigentlich die Höhle ansehen, die sich bei der Felsspalte befindet, dies ist allerdings nur im Rahmen einer Führung und nur unter Voranmeldung möglich - und nichts für kleine Kinder. Trotzdem kann man oberhalb eine kleine Verschnaufpause einlegen und ein wenig an Jules Verne denken, der vielleicht an genau der selben Stelle gesessen ist und sich zu seinem Roman „Matthias Sandorf"* inspirieren hat lassen, bevor es dann wieder aufwärts zum Ausgang geht.
Wer einen kleinen Adrenalin-Schub benötigt, der kann sich diesen beim Ausgang gegenüber der Burg holen. Zip Line oder Rope Jump, wie es euch gefällt. Der Ausblick ist auf jeden Fall ein Hammer! Und es scheint wirklich wahnsinnig Spass zu machen. Nur was ich mich frage: wie kommt man wieder zurück? Gibt es einen Shuttle, der einen wieder retour bringt oder muss man laufen, wie wir? 😀
Nachdem wir nicht per Zip Line über die Schlucht gefahren sind, mussten wir den Weg eben außen herum nehmen, was nicht weniger schön (aber sehr heiß) ist. Der Weg zurück hat uns durch einen sehr ursprünglichen Teil von Pazin geführt: kleine, alte und verfallene Häuser, die mich teilweise sehr an Rumänien erinnert haben.
Abends, zurück in unserer Unterkunft, gab es dann noch ein tolles Naturschauspiel, der Mond war nämlich wirklich riesig und orangerot. So etwas Tolles habe ich wirklich selten gesehen - und es macht deswegen auch gar nichts, dass wir die Mondfinsternis gestern nicht gesehen haben! Und so haben wir den letzten Urlaubsabend mit einem Gläschen kroatischem Wein und dem Blutmond ausklingen lassen.
Nachdem ich den Rückblick nun abgeschlossen habe, könnte ich eigentlich gleich wieder irgendwohin fahren... Fernweh hätte ich ja genug. Aber vielleicht tut sich ja schon bald, sehr bald etwas in diese Richtung 😉 Also, stay tuned!
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