Jaaa, diese zwei Wochen gehört Stefan fast ausschließlich den Pankowerinnen und Pankowern! Bevor er am Mittwoch dem mob e.V. seinen riesigen Blumentopf übergab, besuchte er die Pankower Bezirksstadträtin und Leiterin der Abteilung Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD). Die Themenauswahl des informativen Gesprächs waren bei der Gastgeberin und dem Gast fast deckungsgleich.
Wie wohl in allen Bereichen des Bezirksamts schilderte die Stadträtin das Personalproblem als besonders akut. Zeit für innovative, arbeitserleichternde Projektideen hat hier keiner mehr. Ein Lichtblick ist, dass es wieder Neueinstellungen geben wird und das Bezirksamt zahlreiche Auszubildende übernehmen möchte. Das wird perspektivisch den Mitarbeiterstamm verjüngen. Doch noch müssen die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen dem ständig anwachsenden Arbeitspensum allein gerecht werden. Denn: Pankow wächst! Das Schulamt kann da längst nicht mehr mithalten. Über 500 zusätzliche Schuluntersuchungen mussten bewältigt, 5.000 neue Schulplätze bis 2019 müssen bereitgestellt werden. Flächen sind rar und Investitionsmaßnahmen haben einen gespenstisch langen Vorlauf. Da hilft auch ein guter Draht zu Schulsenatorin Sandra Scheeres nicht, die seit vielen Jahren in Pankow zu Hause ist. Schließlich hat immer der Finanzsenator das letzte Wort. Und so hangeln sich alle irgendwie durch.
Auch in anderen Bereichen unterbleiben notwendige Investitionen in die Zukunft, etwa für die verstärkte Förderung von Projekten im präventiven Bereich. Nicht erst warten bis die Menschen zu alt und zu krank werden. Helfen bevor sie hilflos werden. Viel mehr Kieztreffs wären wichtig und notwendig. Auch Einsamkeit macht krank.
Trotz vieler Wenn und Aber hat die Stadträtin noch viele Pläne. Stefan wünscht ihr, dass sie einige davon umsetzen kann. Zumindest ihr fröhliches Lachen hat sie noch nicht verloren. Mit einem solchen wurden wir dann auch in aller Herzlichkeit verabschiedet.