Weiter geht es durch das Naturschutzgebiet.
Nach einer kleinen Rast mit Aussicht auf die vielen Wasservögel, führt mich mein Weg weiter auf den Dämmen und Wegen durch Wald und Wiesen.
Es ist schon eine „verwunschene" Natur, die ich um mich herum vorfinde. Gerade diese Wildheit macht den Ausflug zu einem besonderen Erlebnis.
Meine Schritte führen mich langsam aber sicher aus dem Wald heraus auf die großen Wiesen.
Die Auenwiesen.
Ein Teil der Abwechslungsreichen Wanderung sind auch die großen Auenwiesen. Nach all dem Wald und seinen Gehölzen eine willkommene Abwechslung auf der Wanderung.
Plötzlich öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick frei auf die Wiesen. Hier und dort noch ein paar Baumgruppen und rundherum die Wälder.
Gelbflechten an den Bäumen.
In der Ferne sehe ich einen gelblich wirkenden Waldrand und wundere mich zunächst. Erst als ich näher komme, kann ich die Herkunft dieser Farbgebung erkennen.
Die Bäume sind von der blattförmigen Gelbflechte besiedelt.
Die gewöhnliche Gelbflechte ist eine gelblichte Blattflechte. Sie bildet bis zu 10 Zentimeter große Rosetten aus.
In diese Welt bin ich nie so ganz eingestiegen, die Flechten sind schon eine eigentümliche Erscheinung in der Natur.
Jene Gelbflechten leben in Gemeinschaft mit den Grünalgen. Eine fantastische Welt in der wir leben, nicht war?
Weiden sind ein typischer Bewohner Bach- und Flussränder.
Kopfweiden sind ein typisches Gehölz der Auwälder und gerade in früheren Zeiten ein wichtiger Materiallieferant für die dörfliche Gemeinschaft gewesen.
Man bedenke nur die ganzen Korbflechter, aber auch für die Ufersicherung wurden die Weidenruten in geflochtener Form verwendet. Letztlich natürlich noch als Brennholz.
Immer seltener findet man heute typische Befestigungen mit Weiden an den Bachläufen - noch immer gibt es viele begradigte Bäche oder sogar bebaute Bachläufe bis hinein in die kleinsten Dörfer.
Lassen wir die Natur erwachen.
Der Frühling ist eine schöne Jahreszeit, überall erwacht das Leben aus seinem winterlichen „Schlaf".
Hier auf dem Kühkopf ist die Forstbewirtschaftung seit dem Jahr 2005 eingestellt, die Natur darf tun, was sie will.
Natürlich werden die Wege freigehalten, alleine schon aus Verkehrsschutzgründen. Auch die Streuobstwiesen auf der Insel werden gepflegt und ergänzt.
Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung ist seit vielen Jahren ebenfalls eingestellt bzw. auf den Naturschutz ausgerichtet.
Als ich noch Kind war, wurde hier noch richtige Landwirtschaft betrieben, davon ist heute nur noch das Hofgut Guntershausen geblieben, dazu später mehr.
Fußgänger und Radfahrer begegnen sich.
Im Naturschutzgebiet gibt es 60 Kilometer Wanderwege, diese werden von Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen genutzt.
Es gab bereits Überlegungen die ganze Insel zu sperren und damit wäre dann keine Beobachtung und keine Ausflüge mehr möglich gewesen.
Besonders wichtig empfinde ich die Rücksichtnahme der Radfahrer auf die Fußgänger. Letztlich ist der Fußgänger der „schwächere", weil langsamere Verkehrsteilnehmer und ja, hinten habe auch ich keine Augen.
Wenn ich durch die Natur auf schmalen Pfaden gehe und mich an dieser erfreue, dann möchte ich nicht pausenlos aufpassen müssen ob jemand mit einem E-Bike angerauscht kommt.
Vorbei am Hofgut Guntershausen.
Langsam neigt sich mein Ausflug dem Ende entgegen.
Vor mir sehe ich schon die Gebäude des Hofgut Guntershausen. Dies war einst ein landwirtschaftliches Gut. Heute ist es eine Besucherzentrum mit vielfältigen Möglichkeiten und einem Museum.
Es lädt, wie die ganze Insel, zum Entdecken ein.
Soweit zu: Unterwegs auf dem Kühkopf (3/3)
Ich bin jetzt am Ende meines Ausflugs angelangt und es hat mir, wie immer, sehr gut gefallen.
Hier gibt es immer etwas zu entdecken und es macht einfach Freude sich in dieser wilden Landschaft zu bewegen.
Viele Bilder habe ich Dir mitgebracht, wobei es weniger Tiere zu sehen gab, als hier ein Zuhause oder eine Zwischenrast haben.
Hat sich nicht so ergeben und die Tiere befinden sich nicht direkt am Wegrand und diese Wege sollte man nicht verlassen. Was ich natürlich auch nicht getan habe.
Unsere Natur verdient unseren Schutz!
Mal schauen wohin es mich beim nächsten Mal verschlägt,
bis dahin, bleib interessiert
Björn