Unterwegs auf dem Kühkopf (2/3)

Erstellt am 27. April 2019 von Schroebel

Zurück auf dem Kühkopf.

Genug gerastet, wie heißt es doch so schön „Wer rastet rostet". Wusstest Du, dass dieses Sprichwort bereits im Jahr 1837 in einer Sammlung enthalten war?

Also „frisch, fromm, fröhlich, frei" geht es weiter, um es mit den Worten von Turnvater Jahn auszudrücken. Noch ein letzter Blick durch das Fenster in der Schutzhütte in den Auwald werfend.

Der Auwald bringt teils bizarre Formen hervor.

Hier im Auwald findest Du immer wieder interessante Wuchsformen. Oft wächst und rankt Efeu an den Bäumen empor.

Der Efeu sorgt in meinen Fotos immer wieder für grüne Farbe, kein Wunder als immergrüne Pflanze.

Bis zu 30 Meter kann der Efeu in die Höhe klettern, ganz schön ausdauernd. Dabei erreicht die Pflanze ein Alter von mehreren hundert Jahren.

Seit 1952 Naturschutzgebiet.

Angefangen im Jahr 1952 wurde mit weiteren Ausweisungen das heutige Schutzgebiet „Kühkopf-Knoblochsaue" ausgewiesen.

Wurden früher die Deiche auf der Insel noch gepflegt, ist sie mittlerweile der Natur überlassen.

Je nach Wasserstand kommt es dann zu Überschwemmungen, was in einem Auwald ein typisches Merkmal ist.

Die Mistel.

Wenn ich mir die hohen Pappeln ansehe, dann fallen mir die vielen grünen „Puschel" auf. Das sind jetzt keine Chearleader sondern Misteln.

Der Name von der Mistel steht in Verwandtschaft mit dem Wort „Mist" und wofür dies steht brauche ich Dir nicht zu erzählen.

So eine Mistel ist eine immergrüne Pflanze, welche als schmarotzerartige Pflanze auf ihren Wirten leben - sprich den Bäumen.

Die Pflanze entzieht also ihrem Baum die von ihr benötigten Stoffe wie Wasser und auch Mineralsalze.

Bis zu ein Meter Durchmesser kann so ein Mistelbusch anwachsen.

Das Buschwindröschen.

Am Wegrand entdecke ich Buschwindröschen. Diese kleine Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 25 Zentimeter.

Ihre Blütezeit beginnt zwischen März und April, also bin ich genau passend hier um sie zu fotografieren.

Diese kleine Pflanze ist durchaus giftig.

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
Ich grub's mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.
Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

Johann Wolfgang v. Goethe, 1749-1832

Während sich ein Reiher im Schilf versteckt und ich mich über die „Lianen" an den Bäumen wundere, führt mich mein Weg zum Beobachtungsstand „Schlappeswörth".

Beobachtungsstand Schlappeswörth.

Was für ein komischer Name, vielleicht kann mir jemand erklären woher dieser stammt?

In dem kleinen Häuschen hat man schöne Sitzplätze mit Ausblick in die Natur.

Ich sehe Graureiher in der Ferne, dazu Graugänse und Stockenten sich tummeln. Rechts im Schilf entdecke ich noch einen Schwan.

Aber auch einige Nilgänse scheinen aus der Ferne hierher gekommen zu sein.

Zeit für eine Rast.

Du siehst, ich bin jetzt erst einmal beschäftigt. Aber keine Sorge, bald geht es weiter mit dem dritten und letzten Teil von:

Unterwegs auf dem Kühkopf (2/3)

Bis dahin, bleib interessiert,
Björn

Hier noch ein paar interessante Links zum heutigen Artikel: