Unterstützung für Syrien steigt

Während die Unterstützung der ausländischen Söldnertruppen in Syrien durch den Westen und die Golfstaaten zurückgeht, erhält Assad erneut Waffen und Truppen, um gegen die Terrorbanden in seinem Land vorzugehen

Syrische FriedenflaggeWährend die letzten Reste der Söldnerbanden von der syrischen Armee aufgerieben werden, hält die Unterstützung der demokratisch gewählten Regierung unter Präsident Assad unvermindert an. So hat der Iran gemeinsam mit der libanesischen Hisbollah einen neuen Kampfverband mit dem Namen Jaish al-shabby gegründet. Dieser wird zum Erfolg der Truppen Assads künftig seinen Teil beitragen. „Die Formation stellt faktisch ein Gemeinschaftsunternehmen von Hisbollah und dem Iran dar“, so der US- Vizefinanzminister David Cohen in der Washington Post. In Syrien sind zur Zeit mindestens 50 000 bestens bewaffnete und Präsident Assad treue Kämpfer aktiv. Der Iran finaziert diese mit und leistet zudem Waffenhilfe. Außerdem beliefert er die Syrer mit Know How. So entsendet der Iran auch Militärausbilder nach Syrien, die klangvollen Regimentern entstammen wie der ‘Armee der Wächter der Islamischen Revolution’.

Russland hatte bereits die Ankunft von etwa 60 000 Blaumützen, sogenannten blauen Chapkas, angekündigt. Zu sehen war von denen bisher allerdings nichts, weder in westlichen, noch in den russischen Medien. Dies kann auch ein Hinweis darauf sein, dass der Westen seine Intervenierungspläne immer noch nicht aufgegeben hat. Gegen Luftschläge der NATO und der USA helfen blaue Chapkas nicht viel. Jedoch etwas anderes hilft, nämlich Luftabwehrsysteme modernster Bauart, über die auch Russland verfügt. Und eben diese liefert die russische Rüstungsschmiede Rosoboronexport auch weiterhin an das geschundene Land. Interessant in diesem Zusammenhang ist vor allem die Weiterentwicklung der einstigen S 200 aus russischen Beständen zur heutigen S 300 und S 400. Diese Raketen sind in der Lage, schneller und höher als jedes Kampfflugzeug zu fliegen. Diese Systeme wurden exportiert unter den Namen S-300PMU-1 und S-300PMU-2 unter anderem an Syrien. Zu den Käufern gehören auch China, Kasachstan, Weißrussland und Aserbaidschan.

Während dessen läuft die Westpresse auf Hochtouren, um die Weltgemeinschaft auch weiterhin für dumm zu verkaufen. Dass es schlecht läuft, ist unschwer daran zu erkennen, dass der Propaganda- Tsunami über die Vorgänge in Syrien durch westliche Medien inzwischen zu einem eher kümmerlichen Rinnsal verkommen ist. Das Problem des Westens ist, dass er die Grundlage seines Versagens einfach nicht begreift. Erst recht nicht in Syrien. So repräsentiert Assad mit seiner Baath- Partei nicht nur eine Regierung, sondern zugleich die Garantie für eine Balance zwischen der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit und der Vielzahl von Minderheiten einschließlich Christen, Kurden, Alawiten, Schiiten, Jesiden, Juden und Drusen.

Die ungefähr 60 Prozent an sunnitisch-arabischen Syrern sind nun jedoch entgegen aller Annahme keineswegs Verfechter eines islamischen Gottesstaates. Sie sehen sich vielmehr als säkulare, arabische Nationalisten und freuen sich, von der Kooperation mit Assad zu profitieren. Irgendwelche Allah Hu Akbar grölenden Schlächterbanden gehen ihnen eher auf die Nerven, weshalb die innersyrische Unterstützung für die Terrorsöldner von Anbeginn an zum Scheitern verurteilt war. Etwa 50 000 sunnitische Soldaten aus Assads Armee hatten tatsächlich die Seiten gewechselt und sich auf die Seite der ‘Rebellen’ geschlagen. Dem gegenüber stehen 630 000 reguläre syrische Soldaten. Das konnte so einfach nicht klappen.

Auch Israel braucht Assad, selbst wenn sie es niemals zugeben würden. Seit dem Sturz Mubaraks in Ägypten ist dort die Muslimbruderschaft an der Macht und diese prüft gerade den israelisch- ägyptischen Friedensvertrag von 1979, auch bekannt unter dem Namen Camp- David- Abkommen. Das beunruhigt Tel Aviv und der Gedanke daran, dass bald auch schon an der Nordflanke Israels, also in Syrien, die Muslimbrüder an die Hebel der Macht gelangen könnten, gefällt ihnen noch viel weniger. Nicht zuletzt mit Blick auf den aktiven Ausbau des jordanischen Ablegers der Bruderschaft. Schließlich standen Syrien und Israel bis unmittelbar vor den künstlich geschürten Unruhen in Verhandlungen über einen beiderseitigen Friedensvertrag im Austausch gegen die Golanhöhen. Das ganze Säbelrasseln Israels gegenüber Syrien dürfte sich bald schon als ein reines Schauspiel entpuppen. Vielmehr mehren sich die Anzeichen dafür, dass Tel Aviv gemeinsam mit Teheran die kurdische PKK unterstützt, die in den letzten Monaten durch vermehrte Anschläge in der Türkei aufgefallen war.

Wie auch immer NATO, USA und die Golfstaaten es hindrehen mögen, es wird immer deutlicher, dass dieses Drops gelutscht ist. Das Zeitfenster der Aggressoren schließt sich mit zunehmendem Tempo und das kleine bisschen Zeit, dass den USA noch bleibt, reicht nicht mehr, um deren Pläne zu realisieren. Der Iran hat sich mittlerweile zu 100 Prozent vom US- Dollar losgesagt. Russland und China ebenfalls. Südamerika wird folgen. Die Sache ist gelaufen, das war’s.

Quellennachweis und weiterführende Links:



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