awesomatik auf Mallorca
Port de Sóller – Fornalutx - Cúber – Tossals Verds
Sonnenschein – Check.
Meerblick – Check.
Croissants, Früchte, Müsli – Check
Auf Mallorca bricht ein neuer Tag an bzw. brach er vor einigen Stunden an und die feinen Herrschaften (wir!) liegen noch im Bett. Normal! Man ist schließlich im Urlaub und nicht beim Bund.
Die gestrige Tour steckt uns noch in den Knochen aber neue Traumpfade wollen entdeckt werden. Und so folgen wir nach einem ausgedehnten Frühstück den Sonnenstrahlen hinaus an die mediterrane Luft.
Heute darf es ruhig etwas entspannter angehen. Wie wäre es z.B. mit einer Genusswanderung nach Fornalutx?
Ich habe gehört ein malerischer Weg führt dorthin. Und dieser Weg wird ein leichter sein, dieser Weg wird nicht steinig und schwer…
Sondern beginnt er im Gegenteil asphaltiert und leicht. Ideal für Rennradfahrer, die man hier immer wieder in lebensbeneinender Geschwindigkeit die Berge runtersausen sieht.
Über uns braut sich bedrohlich eine Möwenwolke zusammen.
Und dann steht plötzlich ein viereinhalbbeiniger Esel am Wegesrand.
Landschaftlich dominieren märchenhafte Olivenhaine. Der Soundtrack kommt von blökenden Schafen und glockenspielenden Ziegen. Eine Schafsherde mit zuckersüßen Lämmchen lenkt uns dabei so sehr ab, dass wir es tatsächlich zu Stande bringen uns kurzzeitig zu verlaufen.
Aber zu guter Letzt kommen wir doch noch im beliebten Ausflugsziel Fornalutx an. Das Dörfchen hat schon diverse Schönheitspreise gewonnen (wie ich).
Der Hauptplatz fordert einen quasi dazu auf hier mit einem Eis zu verweilen. Und wer würde da wiedersprechen wollen?
Gemütlich schlendern wir zurück nach Sóller, von wo wir heute mal den Bus zum Hafen nehmen.
Eine neugierige Schafsherde lauscht. Was mag da wohl hinter der Mauer vor sich gehen?
Am nächsten Tag wollen wir es noch einmal wissen. Heute steht die schwarze Route 32 aus dem Rother Wanderführer (siehe unten) auf dem Programm. Eine Rundtour um das Tossals-Verds-Massiv. Eine schöne Herausforderung nach dem Spaziergang gestern.
Doch die wahre Hürde ist eine andere. Nur ein Bus fährt morgens zum Ausgangspunkt der Wanderung. Eine Horde bis an die zähne ausgerüsteter Wanderer steht nervös an der Haltestelle von Port de Sóller. Wer wir heute ein Ticket in die Berge lösen können? Als der Bus am Horizont erscheint wird es ungestüm. Es wird gedrängelt und gerangelt, geschoben und geflucht.
Und natürlich hält der scheiß Bus genau am weitest möglichen Ort von uns. Und wie es Murphys Gesetz verlangt, bekommt das letzte Ticket die Person vor uns.
Aber statt lange Trübsal zu blasen teilen wir uns mit weiteren Ausgestoßenen ein Taxi und kurbeln damit unfreiwillig die mallorquinische Wirtschaft an.
Nach einem kurzen Anstieg geht es steil und steinig bergab. Da ich keine Lust hatte meine Wanderstiefel mitzubringen, muss ich nun den Weg mit meinen Merrel BareAccess 2 Barfussschuhen bewältigen, was ganz schön auf die Knochen geht.
Den Rundflug übers Massiv kann ich übrigens weniger empfehlen.
Ein idyllischer Rastplatz (vor allem, wenn man den mit Schafskacke bedeckten Boden nicht sieht).
Und immer und überall Trockensteinmauern. Da ist beim Bau bestimmt eine Menge Schweiß den Berg hinunter gelaufen…
Nicht umsonst wird der GR 221 auch die “Ruta de pedra en sec” genannt. Die Beschilderung für den Weg folgt scheinbar dem Motto: alle Wege führen nach Rom oder wie soll man sich diese Markierung erklären?Und noch ein schöner Rastplatz.Und noch ein verhexter Märchenwald.
Nach circa fünf Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Stausee von Cúber. Diesmal hat der Bus sogar noch einen Platz frei. Während wir die Serpentinen Richtung Heimathafen hinunter fahren, breitet sich eine wohlige Übelkeit in meinem Magen aus.
Und wieder hatten wir einen unverschämt grandiosen Tag auf Mallorca.
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awesomatik in Mallorca:
Teil 1 – Mein erstes Mal
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