Ich habe endlich Internet gefunden.
Und natürlich schon so viel zu erzählen. Nachdem ich gestern pünktlich um 10:20 Uhr das kalte Deuts
Besonders dreckig ist es hier auf den Straßen auch nicht. Nur sehr laut und viel Verkehr. Dreck findet man dann eher im Meer. Eva sagte uns, wir könnten hier nicht schwimmen. „It’s TOXIC!!!!!!!“. Sie ist wirklich eine gute Mama. Deswegen wurde ich auch zuerst zum Hotel gebracht. Nur leider haben wir den Weg nicht direkt gefunden und ich bin halb umgekommen mit meinem Gepäck und dem Weg bergauf durch die verwinkelten Straßen der Stadt. Irgendwie war ich aber auch die einzige, die gelitten hat. Es war ein wenig peinlich, aber nun gut. Man muss sich ja erst mal ans Wetter gewöhnen. Leo und Julia werden mich jetzt verstehen. Und mein Papa wird denken: Ja, das hat sie von mir. Schön. Ich hatte jedenfalls keine Zeit mehr zu Bewusstsein zu kommen, denn nachdem ich mein Gepäck ins Zimmer geworfen hatte, sind wir weiter zu Eva (sie wohnt gerade im Appartement einer Freundin), um dort ein wenig zu entspannen und etwas zu essen. Wir haben uns auch prompt Kebab und Salat bringen lassen. Den Service werde ich wohl öfter in Anspruch nehmen. Dann habe ich den Trupp verlassen, denn ich merkte, dass es so langsam mit mir zu Ende ging. Bus gesucht, Bus gefunden. Hotel gesucht, Hotel gefunden. Und geschlafen geschlafen geschlafen.
Am nächsten Morgen habe ich mich gefühlt wie ein neuer Mensch. Nach einer Morgendusche (ohne Duschwand, wozu denn auch?), habe ich mich von meinem Hotel verabschiedet (es war sehr schön übrigends). Eva und Jakob haben mich abgeholt und wir sind dann mit dem Taxi ganz bequem zu unserem Wohnheim gefahren. Wir waren echt eine Weile unterwegs und der ganze Spaß hat gerade mal etwas über 5 Euro gekostet. Taxis sind hier nämlich auch sehr günstig.
Mein Zimmer:
Dann wurde wieder zum Aufbruch geblasen. Wieso auch ni
cht. 12 Uhr. Ist ja nicht so heiß. Wieder fand‘s keiner schlimm, ich bin fast gestorben. Unser erster Weg führte uns zur Bank. Denn wir wollten ein griechisches Konto eröffnen. Die griechische Nationalbank hielt ungeahnte Hürden für uns bereit. Wer hier eine Bank betreten will, muss zunächst durch eine lustige Sicherheitstür. Das sind im Grunde zwei Türen, die man per Knopfdruck und alleine passieren muss. Dann spricht eine lustige griechische Stimme zu einem. Das ist übrigens öfter der Fall. Auch in Fahrstühlen. Gut, dass ich so viel Griechisch kann. Deswegen habe ich natürlich auch nicht verstanden, dass ich da in so eine dämliche Kamera gucken musste und hab den Eingang erst mal zehn Minuten blockiert. Wider Erwarten hat man mich dann doch eingelassen und Eva hat uns ein griechisches Konto klar gemacht. Das war sehr lustig, denn man braucht für alles hier die Namen seiner Eltern. Ich heiße also nicht mehr nur Sandra Davina, sondern auch Volker. Wieso eigentlich nicht? Hab dann ein paar Unterschriften getätigt und hoffe inständig, dass ich mir damit keinen Kühlschrank gekauft habe oder den kompletten Besitz meiner Eltern, aber wir werden sehen. Es bleibt spannend.Später ist Simon aus Deutschland zu unserer Gruppe dazu gestoßen. Eva hat sich extra deutschsprachige Erasmus-Studenten ausgesucht, weil sie seit neuestem in Graz lebt und auch Deutsch lernt. Nachdem wir alle ein Konto hatten,
ging es zum Phone-Shop, eine griechische Handykarte holen. Leider akzeptiert mein Handy die neue SIM nicht. Das heißt nächste Mission: Neues Handy kaufen. Und einen Ventilator. Hier, in meinem Wohnheimzimmer sind es gefühlte 40°C. Es ist furchtbar. Man sitzt einfach nur da und schwitzt vor sich hin.Wir waren heute Nachmittag an der Uferpromenade essen. Richtig griechisch: Einfach alles auf den Tisch und jeder isst von allem. Es war super lecker und der Blick aufs Meer ein Traum (selbst wenn es TOXIC ist).Es gibt noch so viel mehr zu erzählen, aber dafür fehlt mir die Zeit und der Platz wohl auch. Sonst liest es keiner mehr. Ich habe noch ein paar Fotos hier mit reingestellt, die glaube ich, für sich sprechen. Jeder, der mich besuchen kommt: Freut euch, es ist schön hier. Und alle, die nicht hier sind: Es gibt genug Gründe neidisch zu sein. Harrrr.Einen schönen Abend, ihr Lieben. Ich gehe duschen und dann runter ans Meer (ist ja nur eine Straße weiter. Haha!).
Ah, noch ein paar Worte zur Uni. Wir waren heute auf dem Campus und was soll ich sagen: Ich studiere in der alten Philosophie, die wie man sieht, sehr schön ist.
Jakob studiert Chemie. Das sieht dann so aus. Hihi.