Unter Androhung von (Geld-)Strafe: kein „Homöopathie Bashing“

Von Pharmama

Das ist natürlich ein Pulverfass-Thema: Homöopathie. Auf diesem Blog speziell: Homöopathie in der Apotheke. Aber - auch wenn ich der Meinung bin, dass es Gründe gibt, weshalb es die Homöopathie-freie Apotheke nicht gibt und dass die Anwendung von Homöopathie dort ihren Platz haben kann ... sowas geht ja gar nicht:

Da verschickt Hevert, eine homöopathische Produkte herstellende Firma in Deutschland Unterlassungserklärungen an Ärzte und Apotheker, worin sie unter Androhung hoher Geldstrafe verbieten wollen, dass man Aussagen macht wie „die Wirkung von Homöopathie geht nicht über den Placebo Effekt hinaus."

Ich habe mich im Blog auch schon so geäussert ... aber ich bin sicher nicht so weitreichend medial wie zum Beispiel Dr. Grams (im Tweet oben). Sie ist eine Ärztin die früher mit Homöopathie gearbeitet hat, aber davon abgekommen ist. Sie wehrt sich dagegen - echt, das sind auch unschöne Droh-Methoden (ist sowas wirklich rechtlich??), jemanden so Mundtot machen zu wollen.

Ein Apotheker ist dagegen (leider) schon eingeknickt. Dr. Glaeske, manchen bekannt aus seinen „Apothekentests" in den Medien, in der er die Abgabe von so manchem OTC-Medikament anprangert, bei weitem nicht nur Homöopathie. Bin ja mal gespannt, wie sich das auf seine „objektive" Berichterstattung auswirkt (naja, - die „Tests" gehörten auch so schon zu denen, die man nicht wirklich bestehen kann).

Grundsätzlich aber finde ich das einen ganz miesen Zug der Firma, hier die Mitarbeiter im Gesundheitswesen mundtot zu machen versucht. Der Begriff „Pharma-Mafia" trifft mehr auf diese Firma zu als auf so manche andere ... und zeigt (mir) schon ziemlich deutlich, dass die das halt auch nicht nur aus Menschenfreundlichkeit machen. Der Schuss gegen die Apotheker - die ja ihre Produkte (durchaus nicht nur Homöopathie) vertreiben - könnte aber auch nach hinten raus gehen. Wer will schon solches Verhalten unterstützen?