Dima Rebus: Mary Kuzmenkova 3 (2011) via
Tätowierte Großstadtmenschen, Mädchen, die unbekümmert mit Vögeln spielen, oder wulstige Gliedmaßen, die sich dem Betrachter pulsierend entgegenstrecken: die ausdrucksstarken Aquarelle des russischen Illustrators Dima Rebus sind leuchtend, frisch und schreien in ihrer verunsichernden Widersprüchlichkeit geradezu nach wohl verdienter Aufmerksamkeit. Dabei kommen sie mit einer klaren und verspielten Ästhetik daher, die jedoch nicht selten ins Schroffe und Brutale umschlägt. Sie erinnern an osteuropäische Nostalgie, gepaart mit moderner Alltagskultur und geprägt durch kritische Anspielungen sowie einen desillusionierten Blick auf das russische System. Dabei werden durch die leeren Hintergründe jegliche Kontexte getilgt, in denen die dargestellten Individuen möglicherweise zu verorten wären, weshalb unterschwellig stets das Gefühl mitschwingt, dass sich hinter den zunächst locker und unbefangen wirkenden Illustrationen mehr verbirgt, als man auf den ersten Blick ahnt.
Dima Rebus: Constellation (2011) via
Dima Rebus: Home (2012) via
Dima Rebus: Leisan (2010) via
Dima Rebus: Stars are only on the knees (2011) via
Dima Rebus: Enter (2012) via
Dima Rebus: Mary Kuzmenkova 2 (2010) via
Dima Rebus: Duke Mikhail is hiding rook under his hat (2012) via