Unsere Woche - Der erste Krippenunfall

Unsere Woche war ganz schön "abwechslungsreich" - will sagen, es passierten einige Sachen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Trotzdem war alles sehr entspannt, was mich eigentlich überrascht denn... - in der ganzen Woche war ich alleine mit unserer Kleinen, da der Papa geschäftlich unterwegs war - das hieß ich musste die Kleine alleine Morgens fertig machen (6.00 Uhr aufstehen) in die Krippe bringen (7.30 Uhr), zur Arbeit düsen (8.00 Uhr) und von der Krippe wieder abholen (16.00 Uhr).
Das war, so zu sagen, ein kleiner Einblick in die Welt der allein-Erziehenden - der aber nicht so schlimm war, wie ich es mir ausgemalt hatte. Okay, eine Woche ist jetzt nicht sonderlich viel, aber ich habe gelernt, dass es auch alleine zu meistern geht.
Natürlich gab es außer der "Alleinzerziehenden-Woche" auch noch einen Extra-Bonus: Gleich am Montag durfte ich nämlich nach zwei Stunden die Arbeit wieder verlassen, da ein Anruf von der Krippe kam (der erste bis dato). Man teilte mir mit, dass die Kleine gegen ein Regal gerannt sei, und nun eine schlimme Beule (blau, rot und blutend) am Kopf hätte. 
Natürlich hetzte ich gleich panisch in die Krippe, nur um dort festzustellen, dass die "Beule" also solche kaum zu erkennen war, und die Kleine lustig im Gruppenraum spielte. 
Hm! Nagut, ich packte sie also ins Auto und fuhr ab zum nächsten Arzt - nicht zu erwähnen, dass unser regulärer Arzt wegen Bauarbeiten geschlossen hatte. Also den nächst möglichen Arzt rausgesucht, dort einen Termin in zwei Stunden geholt und wieder nach Hause. 
Dort gab es dann Mittag (für die Kleine), für mich fiel ein Brot ab. Dann versucht, sie zum Mittagsschlaf zu bewegen, klappte nicht so gut. Dann wieder angezogen, zum Arzt, dort noch einmal eine Stunde gewartet. O-Ton Schwester "Na, sie hatten doch gar keinen Termin, ich habe sie nur reingeschoben." - ENTSCHULDIGUNG, dass wir existieren!! Okay, Arztschwestern sind ein Kapitel für sich.. 
Dann endlich zum Arzt rein (zwischendurch kam dann noch einmal eine Schwester ins Arztzimmer "Aber die sind doch noch gar nicht DRAN!". Während ich versuche nicht zu explodieren und von tausend rückwärts zähle. Endlich ist die Schwester weg. 
Arzt fragt, ob alles in Ordnung ist, Schwindel, Übergeben, trinkt und isst sie. Ja, alles okay, Arzt versucht der Kleinen mit einer Lampe in den Hals zu gucken - haha, hätt ich auch vorher sagen können, dass das nicht funktionieren wird. Schließlich stellt er fest, alles in Ordnung und gibt mir ein paar Globuli?!? Dann fragt er mich nach dem Unfall für einen Bericht für die Kita (ach, deswegen sind wir also hier!!). 
Schließlich gehen wir noch einmal zur Schwester, Krankschreibung abholen. Die Schwester fragt mich noch einmal die gleichen Fragen wie der Arzt, für den Unfallbericht (Eintausend, neunhundertneunundneunzig...), und schließlich - geschafft! Und ich bin auch geschafft! Das ist härter als der härteste Arbeitstag.

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