Unsere Ohnmacht und die der Opfer

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Von Günter Verdin
"Todesschütze": dieser "Tatort" (ARD) aus Leipzig stürzt die Zuseher in tiefste Trostlosigkeit. Die Ursache dafür:  sinnlose Gewalt in Form von versuchtem Totschlag oder als Selbstjustiz und auch in Übergriffen durch Polizisten.
Das Vertrauen in unsere Freunde und Helfer wird in diesem "howcatchem"-Krimi , an dessen Beginn ein brutaler Überfall dreier besoffen randalierender Jugendlicher auf ein Ehepaar steht, arg strapaziert. Zwei Streifenpolizisten, die Zeuge der blutigen Tat wurden, wollen die Täter in der Dunkelheit nicht erkannt haben. Pech für die Herren, denn das Ermittlerduo von der Mordkommission  , Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke), ist spezialisiert auf schwarze Löcher im Universum der Falschaussagen.
Die beide Kommissare finden schnell heraus, dass der eine Polizist der Vater eines Tatbeteiligten ist und ihn deckt. Die eskalierende Gewalt, die über eine besonders trostlose Plattenbaugegend Leipzigs hereinbricht, können auch die in diesem Chaos besonnen und nüchtern ermittelnden Kommissare  nicht verhindern. 
Das Ende der von Johannes Grieser bitterernst realistisch inszenierten Tragödie : eine tote, im fünften Monat schwangere Frau, die Opfer ihrer Zivilcourage wurde; ein psychisch und körperlich gebrochener Ehemann, der blutig Rache nimmt; Geiselnahme, ein erschossener Polizist, ein angeschossener und ein durch Scharfschützen getöteter Jugendlicher. 
Hoffnung nirgends. 
Die Zuschauer teilen die Ohnmacht der Opfer. 
Gerechtigkeit: nicht in Sicht.
Saalfeld und Keppler ermitteln weiter...

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