Unsere Highlights am Zürich Openair 2018

Es ist wieder so weit: Die achte Ausgabe des Zürich Openairs steht vor der Tür. Die diesjährigen Highlights finden sich vor allem im Mittel- und Kleingedruckten. Auf welche Bands wir uns am meisten freuen.

Unsere Highlights am Zürich Openair 2018

Imagine Dragons, Kendrick Lamar, Justice und Die Antwoord…  Für Indie-affine Festivalfreunde und Liebhaber der alternativen Gitarrenmusik hat die diesjährige Ausgabe des Zürich Openairs auf den ersten Blick nur wenig zu bieten. Wer zwischen den Zeilen sucht, findet dennoch einige Perlen. Wir verraten euch, welche Konzerte ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Mittwoch, 22. August

The War On Drugs (20:30-21:15)

Zugegebenermassen: Ein Geheimtipp sind The War On Drugs schon längst nicht mehr. Mit ihrem 2017 veröffentlichten Album „A Deeper Understanding“ gelang ihnen in acht Ländern der Einzug in die Top 10 der Albencharts. Trotzdem ist sich die Band aus Philadelphia treu geblieben: Mit Songs wie „Strangest Thing“ oder „Pain“ nehmen sie ihre Zuhörer wie gewohnt auf eine Reise durch melodiöse Gitarrenklänge und sanfte Gesangseinlagen, in der man sich stundenlang verlieren kann. Live kommt das – erfahrungsgemäss – hervorragend zur Geltung. Und mit etwas Glück ist auch der eine oder andere tanzbare Klassiker im Stil von „Under the Pressure“ in der Setlist mit dabei.

Donnerstag, 23. August

Goat Girl (18:30-19:30)

Mit dem gleichnamigen Album haben Goat Girl im April 2018 ihr musikalisches Debüt hingelegt – und touren bereits durch Europa. Und das zurecht: Teils spielerisch-poetisch, teils als aggressiver Affront auf die britische Post-Brexit-Gesellschaft, teils als feministisches Manifest decken die vier Frauen aus South London mit ihrem Erstlingswerk beinahe das gesamte Spektrum einer modernen britischen Indieband. Ein „must-watch“ für alle, die nach vielversprechenden Newcomern suchen!

King Gizzard & The Lizard Wizard (20:30-21:30)

Wenn es etwas gibt, das man King Gizzard & The Lizard Wizard nicht vorwerfen kann, dann ist es Unproduktivität: Gleich fünf Alben hat die Band aus Melbourne im Jahr 2017 veröffentlicht. Und obwohl die Band oft unter dem Begriff „psychedelic rock“ gehandelt wird, hat spätestens diese produktive Phase gezeigt, dass die Australier sich nicht so leicht schubladisieren lassen. Von Heavy-Metal-Elementen über progressive Instrumentaleinlagen bis zu jazzigen Jamsessions ist in ihrer Diskographie fast alles dabei. Ihr Live-Auftritt dürfte also für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Freitag, 24. August

Snail Mail (15:45-16:30)

Mit ihrer leichten, und dennoch eingängigen Stimme und ihren poetisch anmutenden Texten gehört Snail-Mail-Sängerin Lindsey Jordan definitiv zu den vielversprechendsten Hoffnungsträgerinnen am Indie-Horizont. Schade also, dass die amerikanische Band lediglich ein relativ kurzes Nachmittagsset spielt. Für alle, die dann noch arbeiten müssen oder mehr hören wollen, gibt es aber einen kleinen Trost: Am 23. August tritt Snail Mail mit Lucy Dacus in intimem Rahmen in den legendären Räumen Bad Bonns, Düdingen, auf.

Charlotte Gainsbourg (21:45-23:00)

Menschen mit berühmten Eltern sind zwangsweise selbst berühmt. So auch Charlotte Gainsbourg, Tochter der englischen Schauspielerin Jane Birkin und des französischen Sängers Serge Gainsbourg. Anders als die meisten Promikinder, die im Status des Berühmtseins des Berühmtseins wegen verbleiben, hat Charlotte Gainsbourg nicht nur einen bekannten Namen, sondern auch eine ordentliche Portion Talent geerbt – das sowohl als Schauspielerin als auch als Sängerin. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme gewährt sie auf Französisch und auf Englisch intime Einblicke in ihr ereignisreiches Leben, die auch Normalsterbliche berühren können.

Samstag, 25. August

The Gardener & The Tree (15:00-15:45)

Erst seit 2013 gibt es die Band aus Schaffhausen. Und bereits jetzt ist sie aus der Schweizer Musiklandschaft kaum mehr wegzudenken. Mit ihrem Indie-Folk-Hit „Postcards“, der stilistisch an Genregrössen wie Mumford and Sons erinnert, haben sie die Schweizer Charts im Sturm erobert. Wer einen leichten, sommerlichen Einstieg in den Festivalsamstag sucht, sollte sich The Gardener & the Tree auf keinen Fall entgehen lassen – am besten bereits mit dem Konter-Bier in der Hand.

Kevin Morby (19:30-20:30)

Singer-Songwriter gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Es braucht also viel, um sich von der Masse abzuheben. Der amerikanische Sänger Kevin Morby, der immerhin Lou Reed und Nina Simone zu seinen grössten Vorbildern zählt, hat das geschafft. Zwischen country-eskem Storytelling  („Dorothy“), melancholischen Balladen („Parade“) und subtiler Kleinstadtromantik („Come To Me Now“) eröffnet Kevin Morby eine vielfältige Gefühlswelt, ohne dabei ins Triviale, ins Kitschige abzudriften. Ein perfektes Konzert zur Abenddämmerung, das man am besten mit langjährigen Freunden geniesst.

Superorganism (21:30-22:30)

Auch Superorganism gehören in die Kategorie Newcomer: Erst seit 2017 gibt es die Indiepop-Band in ihrer heutigen Formation. Wobei „Band“ wohl der falsche Begriff ist, um die achtköpfige Gruppe („We are eight and multiplying“ heisst es auf ihrer Facebook-Page) zu beschreiben. Passender wäre es wohl, von einem Indie-Synthie-Psychedelic-Art-Pop-Kollektiv zu sprechen. Dessen Mitglieder wurden übrigens nicht nur durch ihre Leidenschaft für Musik, sondern gemäss eigener Aussage auch durch eine gemeinsame Liebe zu Internet Memes zusammengeschweisst. Das schlägt sich auch in ihren Live-Konzerten nieder: Katzenvisuals und ausgefallene Kostüme gehören zum Programm. Garantiert ist also eine ausgefallen Show mit grossem Unterhaltungsfaktor und einer guten Portion Nerd-Humor.

Editors (22:30-23:45)

Editors sind am Zürich Openair Stammgäste: Bereits 2014 und 2016 waren sie dabei. Auch dieses Jahr setzen sie den fast schon zur Tradition gewordenen Zweijahresrhythmus fort. Schade nur, dass mich ihre letzten drei Alben nicht wirklich überzeugten. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau: So gehören „The Back Room“ und „In This Light and on This Evening“ zu den wohl einflussreichsten Post-Punk/New Wave Alben der letzten fünfzehn Jahren. Auch als Liveband bieten Editors jedes Mal auf’s Neue einen souveränen Auftritt. Und sind wir ehrlich: Wer kann bei „Papillon“ schon stillstehen?


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