Es ist ja allgemein bekannt, dass unter anderem auch die Bundeswehr unsere Demokratie am Hindukush verteidigen. Und ein klitzekleines Bisschen auch unsere Wirtschaftsinteressen.
Diese Wirtschaftsinteressen sind ganz plötzlich und unerwartet fast eine Billion Dollar wert.
Ganz unerwartet fanden sich Kupfer, Lithium, Eisen, Gold sowie Kobalt in großen Mengen in afghanischem Boden. Und weil die USA den Boden bereitet haben, dürfen sie nun ganz unverblümt ihren Hände danach ausstrecken. Denn: “Die Vorräte …. reichten aus, um das von Kriegen und Bürgerkrieg zerstörte Land zu einem der weltweit führenden Rohstoffexporteure zu machen.”
Na welch ein Glück nur, dass ganz zufällig die US-Army in der Nähe war, und nun den Abbau bewachen kann. Ich gehe mal davon aus, dass es in Afghanistan kaum ein Unternehmen geben wird, dass in der Lage sein dürfte, die Schürfrechte zu erwerben oder gar die Technik vorzuhalten, den Abbau zu betreiben. Ich gehe auch davon aus, dass General David Petraeus, der US-Kommandeur für die Weltregion, einen Freund oder Verwandten hat, der das – natürlich aus rein humanitären Gründen, um die Afghanen zu unterstützen – übernehmen wird.
“Die Metallreserven” schreibt Spiegel Online”, “wurden von Vertretern des US-Verteidigungsministeriums und US-Geologen entdeckt – laut ‘New York Times’ mit Hilfe von Karten- und Datenmaterial sowjetischer Bergbau-Experten, die noch aus der Zeit der Besatzung in den achtziger Jahren stammen.”
Ich muss das “ganz unerwartet” jetzt mal ein wenig zurücknehmen. Denn bekannt sind die Funde schon seit Anfang des Jahres – allerdings liegen sie teilweise in Gebieten, die von den Taliban kontrolliert werden und teilweise sogar in Pakistan. Das erklärt natürlich ganz und gar nicht, weshalb die USA ihren Drohnenkrieg in Verletzung des Völkerrechts auch auf Pakistan ausdehnt.
Nic
Foto: Tagebau der Prominent Hill Mine (Australien), “Geomartin” CC BY-SA 3.0