Unsere Anreise nach Windhoek (Tag 0 + 1)

Von Bibo Auszeitnomaden @auszeitnomaden

Nicht all zu lange haben wir dieser Reise entgegen gefiebert,
Insgesamt waren es nur 64 Tage, als unsere Safari ausgearbeitet auf dem Tisch lag.
Und wie das immer so ist, laufen dann natürlich auch diverse Reportagen und Berichte im Fernsehen, die wir uns nicht entgehen lassen durften.
Zwischenzeitlich haben wir mit der Karte von Tracks4Africa auch noch die Route im Detail geplant, da wir gemerkt haben, dass wir so tolle Strecken wie die „D 707“ ausgelassen hätten.
Die Route stand, die Flüge waren gebucht, so könnte es losgehen, wenn uns da nicht Air Berlin wieder vor eine Aufgabe gestellt hätte.
Warum muss man den „Bodendienstleister“ am Flughafen TXL wechseln, wenn wir in den Urlaub wollen. Dadurch kam es zu vielen Komplikationen mit dem Gepäck, sprich…es wurde einfach nicht befördert und bleib auf dem Flughafen TXL.

Da sich dieses Dilemma auch über die Osterfeiertage hingezogen hatte, haben wir uns kurzfristig dazu entschieden, mit dem Zug von Berlin nach Frankfurt/Main zu fahren.
Das war auch die richtige Entscheidung.
Pünktlich auf die Minute sind wir am Flughafen angekommen.

Durch dieses Umbuchung hatten wir jetzt plötzlich 7 Stunden Zeit, die mit Leben gefüllt werden wollten.
Aber was macht auf einem Flughafen außer gammeln.
Stimmt, nichts……

Beim Einchecken erleben wir unser erstes „Aha-Erlebnis“.
Bibo’s Rucksack wiegt 14,5 Kilo, Tanja’s wiegt 13,5 Kilo und jetzt kommt es, bei unseren Flügen wurde noch nie, wirklich noch nie das Handgepäck gewogen.
Aber diesmal …Tanja 7 Kilo und Bibo 16,5 Kilo.
Was wir diesmal an Technik mitschleppen ist unglaublich und wir werden berichten, ob wir alles gebraucht haben.

Unser Flieger von Qatar Airways (ein A 350-900) hob pünktlich in Richtung Doha ab.

Der Airbus A 350-900 von Qatar Airways ist schon eine feine Sache.
Der Sitzabstand in der Eco ist auch für größere Menschen über 190 cm Länge geeignet.
Das Unterhaltungsprogramm und das wirklich gute Essen lassen unsere erste Etappe wie im Fluge vergehen.

Ohne Verspätung sind wir dann das erste Mal in Doha gelandet.
Nachts um 00.30 Uhr war auf dem modernen Flughafen nicht viel los aber die Raucherkabinen glichen wieder echten Räucherkammern.
Das kennen wir ja schon aus arabischen Ländern wie z.B. Bahrain.
Von diesen unbelüfteten Räumen sind selbst wir als Raucher angewidert.
Also schnell 2 Zigaretten weggezogen und auf den Weg zum nächsten Flug gemacht.

Der zweite Flug mit einem A 330 war nicht ganz so doll.
Das muss schon ein älterer Flieger gewesen sein, denn die Klapptische waren so ausgeleiert, dass man sich gar nicht getraut hat, dort etwas drauf zu stellen.
Das Unterhaltungsprogramm sowie der kleine Monitor, der umständlich über eine Fernbedienung gesteuert werden musste, lies nicht wirklich Freude aufkommen.
So haben wir dann fast den gesamten Flug verschlafen.

Mit ca. 20 Minuten Verspätung sind wir bei bestem Wetter in Windheok gelandet.
Wir hatten nur ein wenig Pech, dass zwei Flugzeuge fast gleichzeitig gelandet sind, sodass es an der Immigration gut 1 Stunde gedauert hat, bis wir an der Reihe waren.


Dann haben wir aber zügig unseren Stempel erhalten.
Da wir im Vorfeld schon gelesen hatten, dass man seinen Stempel gleich kontrollieren soll, haben dies natürlich auch gemacht.
Und was sollen wir sagen……es hätte nicht gereicht.
Obwohl wir in dem Einreiseformular ganz deutlich einen Aufenthalt von 36 Tagen angegeben hatten, reichte der Stempel nur für 30 Tage.
Na gut, dass wir das überprüft haben.
Auf nettes Nachfragen bei der Dame am Schalter wurde dann das Enddatum des Visum bei Bibo auf den 28.06. und bei Tanja auf den 08.06. etwas mürrisch geändert.
Jetzt muss der Bibo nur noch überlegen, ob er die 20 Tage länger bleibt und Tanja alleine nach Hause schickt.
Ne, war jetzt ein Spaß!

Unser Fahrer, der uns zum Vondelhof Guesthouse * bringen sollte, wartete schon, sodass wir nach dem langen Flug gerade mal ne schnelle Zigarette rauchen könnten.
An den Besuch eines Geldautomaten um namibianisches Frischgeld zu ziehen war gar nicht zu denken, da an jedem Automaten eine Schlange stand, die auch nicht kleiner wurde.

Aus dem selben Grund mussten wir den Erwerb einer Telefonkarte verschieben.
Das fängt ja gut an und diese „Hektik“ am Flughafen können wir ja nun gar nicht leiden.

Aber kurz nach dem Verlassen des Flughafens würden wir auch schon mit der ersten Tiersichtung entschädigt.
Am Straßenrand tollte eine Affengruppe umher. Teilweise saßen sie auch wie Wächter auf den Zaunpfählen.
Leider ist es uns nicht gelungen ein schnelles Foto aus dem fahrenden Auto zu machen.
Aber wir gehen einmal davon aus, dass uns in den nächsten Wochen noch viele Tiere über den Weg laufen.
Für den Einstieg war das aber schon mal gar nicht schlecht.


Die 45 Kilometer bis zur Unterkunft verliefen auf der gut ausgebauten Straße unspektakulär.

Der Empfang im Vondelhof Guesthouse * war sehr herzlich und unser angekündigtes Tourmeeting konnte spontan stattfinden.
Der gute Mann, wir haben leider seinen Namen vergessen, war gerade dabei die Teilstrecken unserer Reise in eine Straßenkarte einzuzeichnen, als wir den Laptop mit der „Tracks4Africa Karte“ rausgeholt haben und ihm sagten, dass wir schon alles auf dem Navi vorbereitet haben.
Er hat sich riesig gefreut, da er noch nie erlebt hat, dass die Strecken schon im Vorfeld ausgearbeitet waren.
So drehte sich unser Gespräch nur noch um ein paar Feinheiten bei den Strecken.
Als er dann hörte, dass wir die D 707 fahren wollen, war er erstaunt und hat uns davon abgeraten. Wieso wir sie nicht fahren sollen, konnten wir nicht wirklich ergründen.

Aber wir werden so wohl trotzdem fahren.

Dann ging es auf’s Zimmer, welches uns wirklich gut gefällt.
Sehr gemütlich und ausreichend ausgestattet, werden wir die nächsten 2 Nächte hier verbringen.

Hier die Bilder vom Voldelhof Guesthouse *:








Da uns immer noch Geld und die Telefonkarten fehlten machten wir uns auf zu unserem ersten Erkundungsmarsch durch Windhoek.
Naja, Marsch ist jetzt übertrieben….es waren so ca. 500 Meter zur „Wernhil Park Mall„.
Hier haben wir uns dann auch Geld und die Telefonkarten, sowie Zigaretten bekommen.
Die Schachtel Pall Mall kostet hier 27,39 NAM (ca. 1,88 Euro).

Danach haben wir einfach nur gechillt.

In der Heimat haben wir einiges über die „Kultgaststätte Joe’s Beerhouse“ gelesen und viele sind der Meinung, dass man einmal hier gewesen sein muss, wenn man in Windhoek ist.

Somit haben wir uns im Vorfeld einen Tisch reserviert und mit dem Taxi dort hin fahren lassen.

Das Ambiente in Joe’s Beerhouse ist urig-gemütlich.

Da wir ziemlich früh, so gegen 17.00 Uhr dort waren, war es noch ziemlich leer.

Die Bedienung war echt freundlich, das Bier kalt und das Essen super!

Für Bibo gab es den „Bushman-Sosatie“ – ein Spieß mit verschiedenen Fleischsorten – (Springbock, Oryx, Zebra, Krokodil und Kudu).

Tanja hat sich einen „Sprinbock Kebab“ mit Spätzle gegönnt.

Das Springbockfilet war der Hammer. Super zart und äußerst lecker.

Das können wir jedem empfehlen.

Der Spieß war auch lecker, nur das Krokodil war nicht so nach unserem Geschmack.
Es hat irgendwie die Konsistenz von Hühnchen und schmeckt aber ein bißchen nach Fisch.

Ansonsten gibt es hier noch ein paar Bilder von Joe’s Beerhouse:





Nachdem wir 2 Stunden in Joe’s Beehouse verbracht hatten, ging es mit dem Taxi wieder zurück in die Unterkunft.

Somit sind die ersten 2 Tage unserer Auszeit vergangen und erschöpft sind wir frühzeitig ins Bett gefallen.

Morgen geht es dann mit einer Stadtrundfahrt durch Windhoek weiter.

PS: Am Tage brennt hier der Komet, aber sobald die Sonne weg ist, wird es empfindlich kalt -lange Jacke nicht vergessen !

Liebe Grüße

Bibo & Tanja

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