Samstag
Die Kinder sind beim Papa und ich habe noch kinderfrei bis zu unserer Abfahrt mittags, genieße mein Frühstück in aller Ruhe und packe die restlichen Dinge für den Urlaub zusammen. Den Großteil habe ich schon am Freitag erledigt, dafür hatte ich mir extra frei genommen, sonst hätte ich alle anstehenden Aufgaben kaum geschafft. Aber es fällt tatsächlich immer noch so einiges bis zur Abfahrt an. Die Weihnachtsgeschenke bringe ich schon runter und verstecke sie im Hausflur, damit der Papa der Kinder sie heimlich ins Auto bringen kann, wenn sie kommen.
Ich bin gerade unten, als unsere Nachbarsfreunde, die vor kurzem weggezogen sind, in ihrer alten Wohnung vorbeischauen. Die Freude ist groß und kurz darauf kommen auch meine Kinder mit dem Papa. Natürlich wird sofort noch ein paar Minuten im Hausgarten gespielt, solange wir das Gepäck ins Auto einladen.
Keine 5 Minuten vor unserer Abfahrt sehe ich am Ende der Straße die Postbotin und renne ihr entgegen, denn ich warte schon seit Tagen auf ein Weihnachtsgeschenk, das für meine Eltern bestimmt ist. Großes Glück, es ist tatsächlich mit dabei! Nun können wir losfahren. Wir fahren wieder in unseren Stamm-Ferienpark, wo ich zuletzt in den Osterferien allein mit den Kindern
war. Diesmal alle zusammen. Es ist der Versuch, die schwierige Situation des ersten Weihnachtens als getrennte Familie zu überbrücken. Mal sehen, ob das klappen wird.
Wir kommen gut über die Autobahn und können unsere Ferienwohnung sofort beziehen. Die Kinder freuen sich über die vertraute Umgebung und begrüßen gleich die Betreuerinnen im Kinderhaus. Leider fehlt unser bestellter Weihnachtsbaum, aber er war lediglich im falschen Appartment aufgestellt. Also noch eine kleine Umräumaktion und dann konnten die Kinder sich schon ans Schmücken machen. Sehr sehr schön!
Am späten Nachmittag wollen wir unbedingt noch ins Schwimmbecken gehen, da dieses über die Weihnachtstage leider geschlossen ist. Wir sind die einzigen Gäste und es ist total entspannt. So macht Schwimmbad Spaß! Der Papa bringt dann noch heimlich zwei kleine Geschenke für die Kinder zur Rezeption, denn morgen kommt im Kinderhaus schon der Weihnachtsmann und der will natürlich versorgt sein:-). Nach dem Abendbrot geht es ins Bett. Die Kleine tut sich überraschend schwer damit, vom Papa ins Bett gebracht zu werden, was überhaupt kein Problem ist, wenn die Kinder bei ihm sind. Doch sobald Mama verfügbar ist, wird diese vorgezogen. Auch noch mit 5 1/2 Jahren. Es klappt aber dann doch noch...
Sonntag
Der Große und ich haben sehr schlecht geschlafen, die erste Nacht im Urlaub ist oft schwierig. Er steht schon kurz vor 6 Uhr auf, obwohl ich ihm extra eingeschärft habe, auszuschlafen, und hat dementsprechend von morgens an schlechte Laune. Die Kinder holen Brötchen und nach dem Frühstück wollen wir in den kostenlosen Wildpark fahren. Leider ist das Anziehen seit langem wieder einmal extrem schwierig für den Großen und wir fühlen uns an frühere Strapazen erinnert.
Zum Glück ist die Fahrt in den Wildpark kurz und wir drehen unsere Spazierrunde. Das Wetter ist okay und wir können viel frische Luft schnappen. Im Wildpark gibt es Rehe, Wildschweine, Mufflons, Luchse, Bisons, Elche und viele Kleintiere zu sehen. Auch füttern darf man. Leider ist die Stimmung durchwachsen und eine zerrissene Jacke macht es nicht besser. Heute hakt es irgendwie ziemlich. Wir essen noch Mittag in der hiesigen Gaststätte und fahren dann wieder zurück in den Ferienpark, wo wir Mittagspause machen.
Am Nachmittag haben wir uns im Kinderhaus für einen weihnachtlichen Bastelnachmittag mit abschließendem Besuch des Weihnachtsmannes angemeldet. Es regnet auch und wir sind dankbar für das Angebot. Wir geben die Kinder um 15:30 Uhr im Kinderhaus ab und sie basteln sich quer durch das Sortiment. Um 17:15 Uhr stoßen wir selbst wieder dazu, denn der Weihnachtsmann hat sich für heute schon angekündigt.
Tatsächlich kommt der Weihnachtsmann um 17:30 Uhr ins Kinderhaus. Die Kleine ist total aus dem Häuschen und auch der Große hat noch Respekt. Leider bleiben wir diesmal die einzige Familie; im letzten Jahr gab es eine große Runde und alle Anwesenden mussten ein Lied singen bzw. ein Gedicht aufsagen. Das war damals eine schöne Stimmung. Vermutlich ist es für manche schwierig zu vermitteln, warum heute schon ein Weihnachtsmann kommt. Ist ja auch ungünstig geplant. Im Vergleich zum letzten Jahr geht es diesmal ganz schnell und unsere Kinder bekommen ihr Geschenk (das wir vorher heimlich an der Rezeption abgegeben haben).
Sie freuen sich und bauen bzw. spielen in der Ferienwohnung. Der Große wirkt aber ziemlich durch den Wind und überhaupt sind alle sehr müde, so dass wir früh ins Bett gehen. Denn morgen ist Heiligabend! Frohe Weihnachten für euch alle!
Mehr Wochenenden in Bildern (#wib) findet ihr seit kurzem bei Große Köpfe.
Und mein letztes WiB aus dem August gibt es hier.