Das Wochenende fing nach dem Frühstück mit dem Wocheneinkauf an. Ich hasse es ja, Samstag Vormittag einkaufen zu gehen. Aber mir blieb nichts anderes übrig, war ich am Freitag mit den Kindern bei einer Einschulungsparty und am Samstag Nachmittag im Konzert.
Ja, das Konzert. Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut.
PUR & Friends auf Schalke ist immer ein großes Highlight für mich. Und dieses Mal war es das in besonderem Maße, da die Stargäste wirklich toll waren.
Aber von vorne. Um 15.00 Uhr traf ich mich mit meiner Cousine, die schon einige Kilometer hinter sich hatte, weil sie in der Nähe von Aachen wohnt. Von uns aus bin ich dann weiter gefahren Richtung Gelsenkirchen. Die Hinfahrt ging schneller als erwartet und wir kamen entspannt dort an.
Nach dem Einlass schlenderten wir erst einmal durch die Gänge der Arena und warfen einen ersten Blick auf die Bühne.
Dann machten wir uns auf die Suche nach etwas essbarem. Wir hatten schon alle Buden abgeklappert, als wir uns schließlich für Currywurst mit Pommes entschieden. An der entsprechenden Bude wurden wir aber weggeschickt, weil sie dort noch gar nicht auf Kunden eingestellt waren. War ja auch nicht zu erwarten, dass dort jemand eventuell etwas kaufen wollen würde. So gingen wir in den Oberrang und wurden dort fündig.
Danach traf ich noch meine liebe (Brief)Freundin, die ich kenne, seit ich 15 (?) bin und ihre Freundin. Hin und wieder sehen wir uns bei den Konzerten und es ist immer wieder schön, auch wenn es leider nur für eine kurze Zeit ist. Wir lernten uns damals über eine Anzeige im Kuschelrock-Magazin kennen und haben uns jahrelang regelmäßig Briefe geschrieben.
Von ihren Plätzen aus, konnten wir einen Blick auf die Technik werfen.
Während wir da so plauderten, wurde plötzlich schon – viel zu früh – der Support Act Max Giesinger angesagt und schon stand er auf der Bühne und legte los. Wir kamen von dort aus, wo wir gerade waren, nicht mal eben so auf unsere Plätze und mussten noch mal ganz raus aus der Halle, um in unseren Bereich zu kommen. So haben wir zwei Songs mehr oder weniger verpasst.
Und das war sehr schade, denn Max hat mit seiner Musik und der Freude, die er daran hat, gleich mein Herz erobert. Ich könnte mir gut vorstellen, demnächst auch mal eines seiner Konzerte zu besuchen.
Er spielte fünf Songs und dann gab es eine kurze Pause. Irgendwann wurde ich schon ein bisschen hibbelig und konnte den Moment, wenn es endlich losgeht, kaum abwarten.
Und dann war er da, der Moment.
Für mich ist das immer etwas ganz besonderes. 1994 besuchte ich zum ersten Mal ein Konzert von PUR. Das ist nun 23 Jahre her und wenn ich richtig gerechnet habe, dann war das gestern mein 29. PUR-Konzert. Das mag manch einer nicht verstehen – es trifft eben nicht jedermanns Geschmack. Ich auf jeden Fall liebe ihre Musik und die Botschaft, die oft dahinter steht.
Und gerade dieses Event auf Schalke ist immer so genial. Nicht nur wegen PUR, sondern auch wegen der Gäste. Und dieses Jahr habe ich mich besonders darauf gefreut, weil so viele tolle Gäste dabei waren. Einer von ihnen war Xavier Naidoo.
Ich habe ihn noch nie live erlebt, höre seine Musik aber gern. Deswegen war sein Auftritt ein Höhepunkt für mich.
Andreas Bourani war ein weiteres Highlight.
Als große Überraschung kam dann auch noch Sido dazu. Das war ja so cool!
Auch Daniel Wirtz und Bülent Ceylan waren dort.
Außerdem noch Peter Schilling, der mit „Major Tom“ die Halle zum Kochen brachte und Florence Joy, die mir bisher völlig unbekannt war.
Und natürlich gab es jede Menge Hits von PUR. Ich vermisse es ja sehr, vorne in der ersten Reihe zu stehen, so wie es früher immer war. Mittendrin zu sein war immer so toll. Aber es ist auch echt anstrengend. Also nimmt Mutti halt den Sitzplatz. Leider.
Und plötzlich waren drei Stunden vergangen und jedes Mal bin ich traurig, wenn es vorbei ist.
Nach dem Finale traf ich eine Arbeitskollegin und wir haben uns kurz unterhalten. Dann haben wir uns nochmal mit den beiden anderen Mädels getroffen und noch eine kleine Weile geplaudert, bis wir uns schließlich auf den scheinbar endlos langen Weg zum Auto machten, in Mäuseschrittchen, im Gleichschritt mit den Menschenmassen. Vom Parkplatz kamen wir dann recht schnell runter. Aus der Stadt rauszukommen war da schon schwieriger. Das hat echt verdammt lang gedauert. Und nach einem kurzen Zwischenstopp bei McDonalds, war ich schließlich um 02.30 zu Hause.
Dementsprechend müde war ich dann auch, als mein Sohn am nächsten Morgen schon um 07.00 an meinem Bett stand. Aber Papa spielte dann mit ihm in seinem Zimmer, so dass ich bis 08.15 im Bett liegen bleiben konnte.
Bevor wir nach unten gingen, spielten die Kinder zusammen und ich saß müde, aber zufrieden daneben und schaute ihnen zu.
Es war dann plötzlich schon 10.00, als wir dann endlich runter gingen, um zu frühstücken. Ich hatte einen riesen Hunger.
Danach wurde ein bisschen gespielt und die Kleine ging noch mal in die Küche und holte sich die Reste von ihrem Frühstück, das noch auf dem nur halbherzig aufgeräumten Küchentisch stand.
Dann waren ihre Hände wieder schmutzig, und das kann sie gar nicht leiden. Also musste sie den Schmutz erst einmal beseitigen, bevor sie weiter spielen konnte.
Dann fing ich schon mal an, die Koffer ein bisschen zu packen, für unseren Eifel-Kurztrip, der bald bevorsteht. Für vier Leute zu packen ist schon eine Herausforderung.
Am Nachmittag kamen meine Eltern noch zu Besuch und wir haben Eis aus der Eisdiele geholt. Später wurden die Kinder noch gebadet und jetzt ist überall Ruhe eingekehrt.
Kommt gut in die neue Woche!
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