Am Samstag war der Herbst da. Der Mann fuhr trotzdem wieder in den Garten und baute mit einem anderen Freund weiter am Spielturm. Ich bespaßte ab 9 Uhr zuhause die Kinder und ging später mit der Kleinen einkaufen. Der Große blieb erstmals 45 Minuten ganz allein zuhause. Er wollte nicht mitkommen (das Anziehen war wie üblich die Hürde) und so probierten wir das mal aus. Ich machte mir eigentlich keine Sorgen, da er kein Kind ist, das für Chaos oder gefährliche Dinge bekannt ist. Vorsorglich schloss ich die Wohnungstür von außen ab, damit er nicht aufmacht, falls es klingelt, hatte später dann aber Skrupel, da er im Brandfall eingeschlossen wäre. Wie macht ihr das, schließt ihr ab oder nicht? Es klappte jedenfalls wunderbar und war kein Problem. Wieder ein Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.
Am Samstag Nachmittag fuhren wir dann dick eingemummelt alle zusammen in den Garten und weihten den fast fertigen Spielturm ein. Die Kleine jauchzte und schaukelte sofort lange und ausdauernd. Der Große rutschte ein Mal und schnappte sich dann die Heckenschere, um Gartenarbeit zu machen. Bestimmt eine Dreiviertelstunde beschäftigte er sich mit dem Schneiden der Hecke, lieber als auf dem Spielturm zu spielen. Ich machte auch noch ein bisschen Gartenarbeit, was mit meinem seit Wochen schmerzenden Rücken zur Zeit eher schwierig ist.
Am Sonntag Vormittag fuhr der Mann mit den Kindern in die Autowaschanlage und danach noch kurz in die Innenstadt. Das Wetter war unberechenbar und man musste immer auf einen Regenschauer gefasst sein. Ich wirbelte zuhause und kriegte einen Heulanfall, als sie nach 1,5 h wiederkamen und ich noch nicht eine einzige Sache für mich selbst gemacht hatte. Nach dem Mittagsschlaf ging ich dann mit den Kindern raus: wir besuchten das hiesige Jazzfest in unserem Park, das immer am Pfingstwochenende stattfindet. Ich hatte sogar Tickets dafür gewonnen. Trotzdem kam noch einiges an Ausgaben zusammen und ich ärgere mich hinterher immer, wieviel Geld für das kurze Vergnügen den Bach runter geht.
Am Montag wurde vormittags zuhause gespielt. Die Kinder bauten sogar eine Weile allein die Eisenbahn zusammen, eine absolute Rarität. Am Nachmittag wollten wir anlässlich des Deutschen Mühlentags zu einer nahegelegenen Wassermühle fahren. Da der Große aber kurzfristig zu einem Freund eingeladen wurde, machten wir den Ausflug zu dritt, nachdem der Große abgegeben war. Die Kleine war allerdings ziemlich grantig und fand es nicht lustig ohne den Großen. Oje, das wird wieder schwierig für sie, wenn er auf Kitareise fährt.
Dann waren wir alle ziemlich platt und müde. Ob die Kinder nach so einem langen Wochenende auch so kaputt sind wie wir Eltern? Schade, dass das Wetter dermaßen kalt und unberechenbar war, sonst hätten wir lieber im Garten ein wenig entspannt. Hoffentlich kommt der Frühsommer bald wieder.
Mehr Wochenenden in Bildern findet ihr wie immer unter #wib und bei Geborgen Wachsen.