Ein spannender und überraschender Mittwoch geht zu Ende. Heute morgen habe ich es tatsächlich geschafft, um 6:30 Uhr aufzustehen. Der Mann hat für uns den Espresso gemacht und ich habe heute morgen spontan beschlossen wieder mit der Vegan For Fit Challenge anzufangen.
Diesmal ist nicht das Gewicht so ausschlaggebend, sondern eher mein Wohlbefinden. Mir geht es aktuell nicht gut, ich bin total fertig, gereizt und habe nun auch noch eine beschissene Haut, was ich wirklich ätzend finde. Naja, jetzt werde ich mich erstmal wieder zu 100% vegan ernähren und dann schauen wir in ein paar Tagen, wie es mir geht.
Der Morgen
Selfie beim morgendlichen Spaziergang
Wie gesagt begann der Morgen um 6:30 Uhr, nach einem doppelten Espresso war ich in der Lage ins Bad zu gehen und höchstmotiviert das Lavaerde Pulver auszuprobieren, dass ich mir am Dienstag gekauft habe. Nach dem ich die Gebrauchsanweisung gelesen habe, war mir klar, warum die Verkäuerin im Alnatura gesagt hat, dass sie schon die praktische Paste kauft und nicht das Pulver. Ich musste also erstmal meine Paste anrühren, was etwas schwierig war, denn dieses Pulverzeug löst sich nicht so leicht auf wie Heilerde, aber irgendwann hat es dann geklappt und nach dem ich mich von oben bis unten mit Lavaerde eingeschmiert hatte, das Bad aussah wie nach einer Schlammparty und ich alles abspülen musste, fühlte ich mich doch super. Diese Erde macht eine unheimlich weiche Haut und auch für die Haare brauchte ich keine Spülung oder Apfelessiglösung. Also ich finde den Kauf super, auch wenn es gegenüber dem Roggenvollkornmehl nicht wirklich einfacher wurde.
Nach dem Bad ging es dann in die Küche. Das Frühstück für Nepomuk hatte ich schon fertig, sodass ich alles einfach einpacken konnte. Nebenbei schüttete ich meine ganzen Zutaten für den Matcha Shake in einen Behälter und mixte alles im Bad zusammen, als Nepomuk in der Wanne saß. Mein Sohn bedankt sich bestimmt jeden Tag für so eine Mutter wie mich. Nicht mal in der Wanne hat er seine Ruhe vor nervigen Geräuschen.
Also: Matcha getrunken, übel geworden, gejammert, Nepomuk angezogen und das Haus verlassen. Wir haben mittwochs immer um 9:45 Uhr einen Kurs, aber ich fahre vorher schon mit Nepomuk eine Runde, weil er dann meist nochmal einschläft. So war es dann auch und er wachte erst kurz vor Beginn des Kurses auf.
Der Kurs, ein Piklerkurs war wieder super. Ich hänge, wie alle anderen Müttern am Rand, wir reden nichts und beobachten die Kinder. Wenn irgendwas ist, wie Nepomuk zieht mal wieder Paula 1 oder 2 an den Haaren, dann kümmert sich die Kursleiterin drum. Sie kommt dann auch immer zu uns und erzählt uns Details, die ich so als Pikler-Laie vielleicht nicht sehen oder so interpretieren würde.
Nach dem Kurs war ich ehrlich gesagt fertig. Im angeschlossenen Cafe Glanz habe ich dann Nepomuk noch gefüttert, dass klappte ganz gut, weil er abgelenkt war. Irgendwann haben die anderen Babys aus dem Kurs aber angefangen zu spielen und er wollte unbedingt auch. Dann war er unten und wollte doch nicht mehr und so ging das quengeln weiter. Ich kippte meinen grünen Tee runter und dann ging es im Kinderwagen raus an die frische Luft und im Supermarkt noch ein paar Dinge fürs Mittagessen kaufen.
Nepomuk hatte so gar keinen Bock auf Kinderwagen, also beschloss ich danach nach Hause zu gehen. Zuhause gab es dann die Einschlafmilch und der Kleine schlummerte friedlich in seinem Bettchen.
Der Mittag
Nach dem Kochen räumte ich alles weg, denn ich hatte in dem Buch “Sit Happens” gelesen, dass sie es in ihrem Meditations Center so handhabten, keine Spuren zu hinterlassen. Tja, und so entschied ich mich für das beseitigen der Spuren, anstatt den Kriegsschauplatz einfach so zu verlassen.
Nepomuk schlief immer noch und ich setzte mich ins Wohnzimmer und las einige Minimalismus Blogs. Es gibt wirklich tolle Leute da draußen und mich motiviert jeder Blog und jeder Beitrag weiter in diese Richtung zu gehen. Hoch motiviert habe ich also unseren Entmüllungsplan für das Wochenende aufgestellt, als plötzlich um 14:30 Uhr die Tür auf ging und der Papa nach Hause kam. Ehrlich, ich war echt erschrocken, denn ich hatte nicht damit gerechnet.
Ihm ging es nicht gut und nach einem kurzen Gespräch legte er sich zum Kleinen schlafen. Ja, und irgendwann wurde auch ich müde und schlief ganze 10 Minuten, denn dann fing Nepomuk im Schlafzimmer an zu weinen. Da er Hunger hatte, kochte ich ihm einen Hirse-Milchbrei und pürierte Erdbeere rein, das war ein Fehler, denn das schmeckte so sauer, dass Nepomuk es wieder ausspuckte. Also versuchte ich mal Zwieback aufzuweichen und mit Mandelmus und Zimt zu würzen und siehe da, er aß es.
Nach dem Essen sind wir noch eine Runde durch die Stadt gegangen, damit der Papa schlafen konnte. Auf dem Heimweg hatte die Polizei die Maximilianstraße gesperrt und wir mussten warten, bis sie wieder freigegeben wurde. Grund war ein Staatsbesuch aus Slowenien und an uns fuhr ein Konvoi von Polizeimotorrädern und fetten BMWs mit noch fetteren Fahrern vorbei. Für Nepomuk natürlich super spannend. Nach wenigen Minuten war es dann auch schon wieder vorbei, ist halt nur Slowenien und nicht die USA. Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob sie die Häuser auf der Maximiliansstraße irgendwie gesichert haben oder ob sie sich gedacht haben, dass es bei so einem kleinen Land ja auch irgendwie egal ist. Naja, ist ja nichts passiert und wir liefen weiter Richtung Wohnung.
Der Abend
Wieder zuhause angekommen, gab es für Nepomuk Abendessen: Bulgur mit Rinderfleisch und Gemüse. Danach ist er noch nackt durch die Wohnung gesprungen und hat schön auf den Laminat gepinkelt und noch schöner gekackt. Alles war voll: Laminat, Lauflernwagen, Nepomuk. Also ab mit ihm in die Wanne. Während der Papa seine Telefonkonferenz ins Bad verlegt hat und auf Nepomuk aufpasste, habe ich die Spuren im Bad, Flur und Wohnzimmer beseitigt. Und da Baden müde macht, ging Nepomuk dann auch sehr bereitwilig schlafen.
Und wir sind auch schon fertig. In diesem Sinne: Gute Nacht
Eure Mareike