Unser Marathon

Unser Marathon

Follow the river!

Am Samstag gingen wir in Turgi los und endeten in Ottenbach, Geeren. Dazwischen lagen, den Abstecher nach Mellingen hinein gerechnet, exakt 43 Kilometer. Es waren Kilometer der Freude, des Frierens und Schwitzens, der zwickenden Gelenke, sich ankündigenden Blasen und brennenden Sohlen; man war am Leben, lief, lachte, schnaufte und hatte auch mal einen Durchhänger. Meiner kam auf den Kilometern 36 bis 39, als der Weg ein wenig öd war mit endlos langen Geraden auf Kies. Fotos machte ich praktisch keine, nur ein paar Familienaufnahmen des Grüppleins, die aber nicht öffenlich sind; ich bin die ganze Route schon gewandert, die übrigens herrlich ist mit neun Zehnteln Naturbelag und langen Passagen der unverbauten Reuss entlang; davon habe ich Fotos genug. Hier die Fakten: 43 Kilometer, wie gesagt. Gehzeit gemäss Schweizmobil-Tool 10.26 h, wir brauchten 8.30 h. 363 Meter aufwärts und 267 Meter abwärts; immer wieder mal steigt man vom Ufer ein paar Dutzend Meter auf zu einem Waldrand oder einem Acker und treppelt dann wieder hinab. Das summiert sich.
Hier die Orte, wo wir einkehrten:
  • Der Löwen zu Mellingen, eine bereits 1437 nachweisbare Wirtschaft, damals eine Habsburger-Taverne, heute ein stattliches Bürgergemäuer. Wir hatten Pfefferminztee, Kaffee und dergleichen, und es wurde eine brutale Blase verarztet durch unseren Sanitäter (jawohl, wir haben einen, er hat seine Kunst in der Schweizer Armee gelernt).
  • Das Rohrhofbeizli, eine Besenbeiz kurz nach der Fähre Sulz bei Künten. Wir genossen das geheizte Lokal, denn draussen war es kalt. Die zwei Bauersfrauen, die uns bewirteten, waren wahnsinnig nett. Im Nachhinein bereuten wir es, nicht dort gegessen zu haben.
  • Der Stadthof in Bremgarten. Hier stiess C. zu uns, deren Knie in der Reha ist; hernach wanderte sie tapfer eine Zeit lang mit, um erst beim Flachsee abzudrehen. Das Essen war so so la la, der Service katastrophal; die Frau vergass einfach alles. Wir litten Gefühle der Beengtheit und wähnten, wir wären auf ewig im Gastroverlies gefangen. Meidet den Stadthof, Wanderer! Ausser ihr habt einen halben Tag Zeit.
  • Die Reussbrücke in Ottenbach kurz vor Wanderende. Eine klassische Ausflugswirtschaft, die sich am frühen Abend mit Familien füllte, die mit dem Auto gekommen waren. Wir tranken ein, pardon für den martialischen Ausdruck, Siegerbier. Kurz wurde diskutiert, noch nach Affoltern weiterzulaufen, letztlich kam es nicht dazu.
  • Der St. Gallerhof in Zürich. Das bahnhofsnahe Lokal ist eine der letzten Zürcher Knellen; man hat kein Schuldgefühl, wenn man nur ein Bier bestellt statt irgendwelche interkulturellen Zitronengras-Crossover-Speisen. Leider war unsere Lieblingsserviererin nicht da, Maggy aus Haiti. Wir hätten ihr gern ein wenig von den 43 Kilometern vorgeprahlt.

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