Unser Insektenhotel

Von Sumsehummel
Servus!

Als wir vor ein paar Tagen abends auf dem Balkon saßen, diskutierten wir so wie schön unser Balkon nun doch geworden ist. Wir haben zwar zwei riesen Balkone, aber da wir den mit den Katzen teilen, können wir die nicht ganz so gestalten wie wir möchten. Einen Teil des Balkons nimmt der Kratzbaum der Mädels schon an Platz weg. Dann mag ich gerne ein paar Pflanzen auf dem Balkon, aber nicht zu voll und dann etwas, dass man nicht jedes Jahr neu pflanzen muss. Und dann sollen es ja auch noch Pflanzen sein, wo die Katzen nicht ran gehen  oder die ungiftig sind für die Katzen.

Seit Jahren standen nun schon zwei kleine Fliederbäumchen und ein Kirschbäumchen auf dem Wohnzimmerbalkon. Am Schlafzimmerbalkon hatten wir bisher nichts, da wir den kaum nutzen.
Nun haben wir dieses Jahr pflanztechnisch nochmal umgestaltet.Ein Flieder und der Kirschbaum zogen auf den Schlafzimmerbalkon. Auf den Wohnzimmerbalkon zog ein junger japanischer Rotahorn. Von den Blumenkästen mit den Erdbeeren drin hatte ich ja in einem anderen Bericht schon erzählt. Jetzt sieht das Ganze wenigstens etwas gemütlich aus, auch wenn der Ahorn noch ziemlich klein ist. 


Nun kamen wir eben bei unserem Gespräch neulich abends auch auf das Thema Insektenhotels und nach wenigen Minuten war beschlossen, dass wie auch so ein Hotel anbieten wollen.
Für alle die, die Insektenhotels noch nicht kennen. Insektenhotels sind meist aus Holz gebaute Gehäuse mit verschiedenem natürlichem Füllmaterial, dass unterschiedlichen Insekten Brutstätten und Überwinterungsmöglichkeiten bietet. Am besten einfach mal in der Suchmaschine "Insektenhotel" eingeben und auf Bildersuche klicken. Dann seht ihr gleich mal, wie unzählig die Varianten sind.
Vor dem Bau stand erst noch die Recherche über mögliches Füllmaterial, Baumaterial, Größe des Hotels, Welche Form etc.  Material zum Bau des Hotels hatten wir reichlich vom alten Terrarium über.
Freitagabend schlich sich meine gleichwertige Hälfte dann plötzlich davon und war über Stunden verschwunden. Als ich nach ihm fahndete fand ich ihn und folgendes im Keller vor:
Andreas war schon fast fertig mit dem Grundgerüst und dabei hatte ich ihm noch ausdrücklich gesagt, dass ich die Baufortschritte mit der Kamera begleiten möchte. MÄNNER! :D Trotzdem schön, dass er so schnell so weit gekommen ist. Und ihm taugte es auch, mal wieder zu basteln und zu werkeln. Größe unseres Hotels ist 60x60 cm und die Tiefe beträgt 15 cm. Angebracht haben wir es an einer wind- und wettergeschützten Seite auf unserem Wohnzimmerbalkon. Ich bin ganz stolz auf meinen handwerklich so geschickten Ehemann. Von Freitag Abend bis Sonntagabend ein großes Insektenhotel zu bauen ist schon klasse!  Komplett gefüllt ist das Hotel jetzt mit Zweigen, Reisigholz, Holzstöcken die zum Teil ausgebohrt wurden, Heu, Holzwolle, Laub und Tannenzapfen.  Hier nun noch die restlichen Bilder vom Hotel in einzelnen Schritten. 
Die Materialien sollen Käfern, Ohrwürmern Schmetterlingen, Bienen und Florfliegen Unterschlupf bieten.  Die (noch nicht befestigte)  Klappe wurde rot gestaltet, weil Florfliegen anscheinend auf diese Farbe stehen und das die Tierchen magisch anziehen soll. Der Draht dient zum Schutz vor Vögeln und dazu, dass die Zapfen/Äste nicht heraus fallen können.   So sieht das Ganze nun fertig und an der Wand aus.  Die Materialkosten beliefen sich auf schlappe 5 Euro für das Drahtgeflecht, dass wir bei Praktiker geholt haben.   Alles andere war vorhanden oder wurde in der Natur gesammelt.  Jetzt heißt es nur noch warten, warten und warten.  Es kann zum Teil Monate dauern, bis die ersten Bewohner einziehenIch hoffe aber, dass wir nicht solange warten müssen.