Dieser würzige Zwiebelkuchen gehört schon seit vielen, vielen Jahren zu meinen Lieblingen in der Küche.
Kennengelernt hab ich diesen göttlichen Fladen in Frankreich und seitdem hat er mich einfach nicht losgelassen.
Immer wieder backe ich diesen Zwiebelkuchen für eine Gartenfeier, eine Grillparty, zu einem Picknick oder einfach so im Sommer zum Mittag- oder Abendessen.
Eine Pissaladière schmeckt einfach immer und eigentlich zu jeder Gelegentheit traumhaft gut!
So vielleicht fragt ihr euch jetzt, was eine Pissaladière eigentlich ist?
Ein südfranzösischer Traum, sag ich euch!
Die Pissaladière ist also eine südfranzösische Verwandte der italienischen Pizza. Man bekommt sie im Süden Frankreichs fast überall in kleinen Stückchen vor dem Essen gereicht. Aus wirklich gutem Grund! Na versteht ihr jetzt, warum ich immer so gerne in Süden Frankreichs reise….
Ein Germteig belegt mit angedünsteten Zwiebeln, der Pissala (Sardellen), die für den Namen des Gerichtes verantwortlich sind, sowie schwarzer Oliven (ich nehme am allerliebsten die herrlichen Kalamata-Oliven).
Die Zubereitung ist wirklich wieder einmal très simple.
Ein schneller Germteig wird gemacht, während dieser vor sich hin geht, zaubern wir den Belag. Viele Zwiebeln müssen in Streifen geschnitten werden. Vielleicht sucht ihr euch ein liebes Helferlein in der Küche, sonst steht ich schlussendlich mit ganz roten und verheulten Augen am Herd. Bei mir erbarmt sich hin und wieder meine lieben Mama für diesen Job, ansonsten muss ich da einfach durch und die lieben Zwiebelchen nicht so ernst nehmen.
Die harte Arbeit (also die geschnittenen Zwiebeln) werden dann mit Knoblauch in Olivenöl geschmort. Das dauert so um die 30 Minuten, bis diese schön weich und aromatisch sind.
Dann wird alles mit Kräuter und Gewürzen gut abgeschmeckt. Aber ein bisschen aufpassen mit dem Würzen, da die Sardellen auch noch eine ordentliche Portion Salzigkeit mit sich bringen.
Wir haben diesen Zwiebelkuchen gemeinsam mit meinem geliebten Couscous-Salat verspeist. Ach, das war ein herrlicher Nachmittag im Freien. Dazu noch ein paar kühle Getränke und die ganze Familie ist rundum glücklich und zufrieden.
Das Rezept zu meinem Tabouleh wird es natürlich auch bald hier zu lesen geben. Ich verspreche es euch!
Jetzt im Sommer bin ich ja ganz verrückt nach diesem schnellen Salat. Dieser kommt bei mir bestimmt zwei-bis dreimal in der Woche in mein Schälchen. Tja, wenn einfache Gerichte so gut sind, muss man sie immer wieder machen.
Hier das Rezept:
Zutaten:
Für den Teig:
- 300 g Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 150-180 ml Wasser, lauwarm
- 20 g Germ
- 3 EL Olivenöl
Für den Belag:
- 5-6 große Zwiebel (ca. 1 kg)
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Glas Sardellen
- 1 Glas schwarze Oliven ohne Kern
- eine Handvoll frischer Thymian, abgezupft
- etwas Oregano, TL (getrocknet)
- 1 TL Tomatenmark, nach Belieben
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Piment d’Espelette
Zubereitung:
Für den Teig
- Das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel mischen.
- Germ mit dem Wasser verrühren und zum Mehl geben.
- Olivenöl dazu und alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Zugedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen.
Für den Belag:
- Zwiebel in Streifen schneiden und Knoblauch hacken.
- Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig anschwitzen (ca. 20-30 Minuten bei geringer Hitze vor sich hinschmoren lassen).
- Thymian, Oregano, Tomatenmark (nach Belieben – muss nicht unbedingt sein, aber gibt einen guten Geschmack) und nach Belieben Piment d’Espelette zugeben. Mit Salz und Pfeffer gut abschmecken. Abkühlen lassen.
Jetzt geht’s ans Formen und Belegen:
- Den Teig auf einem leicht geöltem Backpapier (oder direkt auf dem Backblech) der Blechgröße nach ausrollen – einen dünnen Rand formen.
- Die Zwiebelmasse auf dem Teig verteilen.
- Sardellen und Oliven darauf geben und nach Belieben den Rand mit etwas Knoblauchöl (Olivenöl mit gehacktem Knoblauch und etwas Salz vermischt) bestreichen.
- Bei 200°C ca. 25 Minuten backen.
- Etwas abkühlen lassen, in Stückchen schneiden und servieren.
Kommt, lasst uns gemeinsam die herrlich, leckere Sommerzeit genießen!