Unser Alltag zu Viert

Von Dsungare
Der Frosch ist 2 Jahre 1 Monat und 5 Tage alt
Das Äffchen ist 1 Monat und 3 Tage alt

Der ist mal mehr und mal weniger da, der Alltag. Vieles klappt noch nicht so, wie ich es gerne hätte. Ich will schon seit Wochen furchtbar gerne morgens, wenn der Frosch in der Krippe ist, mit dem Äffchen im Kinderwagen eine Runde drehen. Glaubt ihr, ich hätte das nach einem Monat mal geschafft?! Pustekuchen. Das Äffchen war natürlich schon an der frischen Luft, so ist das nicht. Er hängt schließlich oft genug im Tragetuch oder einer der Tragehilfen ab. Aber ich finde unseren Kinderwagen auch ganz schön und bevor das Äffchen anfängt den Kinderwagen zu hassen - der Frosch fand den nämlich nach ein paar Wochen mehr als nur doof - würde ich ganz gerne einige Kilometer damit zurücklegen. Was war ich damals mit dem Wagen unterwegs, später natürlich immer die Tragehilfe im Gepäck, falls der Frosch keine Lust mehr hatte Löcher in die Luft zu gucken. Ok, letzten Montag hat der Kinderwagen gleich 2 Mal Sonnenlicht gesehen, einmal den Weg vom Parkhaus zum Einkaufszentrum - Ja, wir hatten es tatsächlich gewagt und sind mit Kinderwagen UND Buggy zum Shoppen gefahren... - und einmal eine Minirunde bei meinen Eltern um den Block, der Frosch auf dem Puky Wutsch hinterher. Das war es gewesen. Ich bin wirklich enttäuscht von mir.
Auf der anderen Seite, wie soll ich auch mit dem Wagen draußen spazieren gehen, wenn ich morgens, sobald der Frosch in der Kinderkrippe ist, meinen Nachtschlaf nachhole?! Unsere Nächte sind nämlich wirklich noch unterirdisch. Ab und an mal eine gute Nacht dazwischen, wo man sich schon freut, dass es jetzt wieder besser wird und prompt folgt wieder eine Nacht, wo man schon die Streichhölzer sucht, damit die Augen noch aufbleiben. Das Mantra meines Mannes "Steh es durch." wirkt derzeit nicht mehr sonderlich gut, ich fange an mich selbst zu bemitleiden. Aber viel mehr tut mir eigentlich das Äffchen leid, weil er müde ist und gerne schlafen will und einfach nicht kann. 02:30 Uhr war es letzte Nacht, als ich endlich meinen Kopf ins Kissen senken durfte, jederzeit bereit wieder aufzuspringen. Aber es blieb dann, Gott sei Dank, ruhig. Der Kleine war selbst so im Eimer, dass er tatsächlich bis 07:00 Uhr schlief, seine Milchmahlzeit einforderte und weiter schlief.
Der Frosch wurde dann vom Papa in die Kinderkrippe gebracht. Das ist nämlich auch etwas, was mir noch unglaublich Schwierigkeiten bereitet. Morgens, nach so einer Nacht frisch und fröhlich aufzustehen und den großen Bruder fertig machen und mich mit ihm an den Frühstückstisch setzen. Bis wir hier morgens aus dem Haus kommen, vergehen manchmal 1,5 Stunden.
Mittags Abholen ist auch immer so eine Abhetzerei. Passenderweise hat das Äffchen immer dann Hunger, wenn wir den Frosch abholen müssen. Natürlich schaffe ich es auch nie einfach mal die Wickeltasche und diverse andere Utensilien bis dahin schon fertig gerichtet zu haben. So renne ich Stillend im Haus rum und sammle Ersatzklamotten, Windeln usw. ein und gucke dabei panisch auf die Uhr, wie viel Zeit mir noch bleibt. Wenn ich endlich total abgehetzt und verschwitzt in der Krippe ankomme, liegt der Frosch garantiert noch im Bett und schläft den Schlaf der Gerechten.
Beim Kinderarzt war das Äffchen mittlerweile auch schon, allerdings nicht zur U3. Nicht genug, dass wir vor ca. 3 Wochen zum ärztlichen Breitschaftsdienst mit dem Mini mussten, jetzt hat er sich gleich eine fette Erkältung eingefangen und das Auge ist auch wieder eitrig. Zusätzlich hat der kleine Kerl einen ordentlichen Windelpilz. Mit rotem Poppes macht das Äffchen faktisch schon seit Geburt rum, aber nun war es kaum mehr in den Griff zu bekommen. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass der Frosch als Säugling jemals annähernd so einen Pavianhintern gehabt hätte. Armes Kerlchen!
Nun stelle ich mich mal auf eine lange Nacht ein. Heute war Nachtermin bei der Osteopathin und der Mini schläft schon den ganzen Tag. Der dürfte demnächst wieder munter werden...