Es gibt sie wirklich. Nächte in denen man, auch wenn man drei Kinder daheim hat, durchschlafen kann. Allerdings ist das leider eher die Ausnahme, als die Regel. Mein Problem ist, dass ich einen sehr leichten Schlaf habe. Also wache ich regelmäßig Nacht für Nacht auf und rücke aus. Meist ist es falscher Alarm, aber gar nicht so selten schläft eines meiner Kinder schlecht, hat einen Albtraum, oder ist einfach unruhig. Als ich das letztens mit einer Freundin besprochen habe, haben wir erkannt, dass wir dasselbe Problem haben. Gut, sie hatte es, denn sie hat eine Lösung für die unruhigen Nächte gefunden und umgesetzt. Seitdem schläft sie besser.
Nächtliche Geschichten
Es kommt vor, dass meine Kinder während sie schlafen, ganze Geschichten erzählen. Rollenspiele, Szenen aus der Kita, oder der Schule und ganz normale Alltagssituationen, die da nacherzählt werden. Dass sie dabei nicht aufwachen ist gut, allerdings habe ich, wie eingangs erwähnt, einen recht leichten Schlaf. Es kommt also häufig vor, dass ich daneben stehe, wenn die Kinder etwas zum Besten geben. Dialoge mit der Pädagogin aus der Kita, Bruder, oder Schwester, bekommt man da zu hören. Oft begleitet von wildem Rudern und Treten. Also gibt es einen bestimmten Handgriff, den ich immer mache, wenn ich neben meinen Kindern stehe. Selbst wenn sie tief und fest schlafen und es wieder einmal falscher Alarm war. Trotzdem gibt es eine Sache, die ich jede Nacht mache und die mir erst jetzt, nach meinem Sandkastengespräch bewußt geworden ist.
Decke drüber
Tatsächlich muss ich fast jede Nacht, immer dann, wenn ein Kind unruhig ist, die Bettdecke vom Boden aufheben, oder sie zumindest hochziehen. Ein Handgriff der mir bisher nicht bewußt war. In den letzten Nächten habe ich das aber genau beobachtet. Es ist wirklich so. Ich habe letztens ein schlaues Buch gelesen und gelernt, dass man zwischen Korrelation und Kausalität unterscheiden muss. Nur weil es regnet, wenn ich aus dem Haus gehe regnet es nicht, weil ich aus dem Haus gehe. Also habe ich bisher wohl gedacht, dass das Kind unruhig ist und die Bettdecke deswegen vom Bett gefallen ist. Meine Freundin hat mir erklärt, dass das aber keine Korrelation, sondern tatsächlich eine Kausalität ist. Sie behauptet, dass ihr Sohn deswegen Nachts unruhig ist, weil er sich aufdeckt. Ein interessante Theorie. Meiner Meinung nach braucht es viel Unruhe um die Bettdecke vom Bett zu werfen, auf der anderen Seite liegt sie oft schon neben dem Bett, obwohl die Kinder tief und fest schlafen.
Ursache und Wirkung
Glaubt man meiner Freundin, dann lässt sich das Problem ganz leicht lösen. Sie hat für ihren Sohn einen Schlafsack gekauft. Er ist zwar kein Baby mehr, sondern 4 Jahre alt, aber es gibt auch größere Schlafsäcke für Kinder. Wieder ein Indiz, dass sie vielleicht recht hat. Warum sollte es große Schlafsäcke geben, wenn man sie nicht braucht. Die Theorie lautet also, dass sich die Kinder zuerst der Bettdecke entledigen und anschließend deswegen unruhig werden. Ein interessanter Ansatz, der zumindest beim Sohn meiner Freundin zum Ende der unruhigen Nächte geführt hat. Ich hab mir das Thema Bettdecke und wie man sie fixiert einmal genauer angesehen. Wenn etwas dran ist, dann sollte es ja auch andere Lösungen geben, als einen Schlafsack.
Lifehacks
Das Internet ist ja voll mit sogenannten Lifehacks. Mehr, oder weniger gute Ideen, wie man ein Alltagsproblem löst. Neben der Idee, ein Abziehbild in der Mitte auseinanderzuschneiden und in die Schuhe zu kleben, damit das Kind sofort sieht, wo rechts und links ist, gibt es noch tausende solche Tipps. Also habe ich mal nach Möglichkeiten gesucht, die Bettdecke zu fixieren. Solange das Kind im Gitterbett liegt gibt es eine einfache Lösung. Bettdeckenhalter werden um die Gitterstäbe gelegt und die Bettdecke mit der Klammer, die an dem Ring angebracht ist, festgemacht. Schon lässt sie sich nicht mehr verschieben. Für Säuglinge eine ganz tolle Idee. Schließlich können die Kleinen die Decke dann auch nicht nach oben ziehen. Bei den Kleinsten darf man ohnehin keine Decke verwenden, da die den plötzlichen Kindstod begünstigen.
Do it myself
Scheinbar versagt das Internet aber an dieser Stelle. Zum Thema Bettdecke fixieren findet sich kaum etwas Sinnvolles. Dafür an etlichen Stellen immer wieder die Empfehlung einen Schlafsack zu verwenden. Auch die Suche bei Baby Walz hat mich auf keine neuen Ideen gebracht. Zumindest keine, zum die Bettdecke zu fixieren. Meine erweiterte Suche zu dem Thema hat mich auf sogenannte Gewichtsdecken gebracht. Decken, die ein paar Kilogramm wiegen und dementsprechend auf den schlafenden Körper drücken. Angeblich schläft man davon besser. Auf jeden Fall werden solche Decken für Kinder in der Therapie eingesetzt. Bei Autismus, Kindern mit Problemen bei der sensorischen Wahrnehmung, aber auch bei ADHS, oder ganze einfach Konzentrationsproblemen. Zwar kann man solche Decken kaufen, das möchte ich momentan aber nicht. Einerseits weil ich es im Zusammenhang mit unseren Schrankbetten, in denen wir tagsüber die Bettdecken verstauen, unpraktisch finde. Andererseits haben meine Kinder keines der angeführten Probleme. Bevor ich einen Schlafsack anschaffe werde ich aber ein paar andere Dinge probieren und zuerst einmal herausfinden, ob die Kinder unter der Bettdecke ruhiger schlafen, als darüber.
Proof of concept
Also brauche ich eine Lösung dafür, dass die Decke aus dem Bett fällt. Dazu werde ich ein paar Ansätze versuchen. Das erste Versuchskaninchen ist meine Kleinste. Sie ist sehr oft unruhig in der Nacht. Sie schläft aber auch als erste ein. Also schläft sich schon eine, oder sogar eineinhalb Stunden, wenn die Älteste schließlich eingeschlafen ist. Zuerst werde ich sie jedesmal wenn ich vorbeikomme wieder ordentlich zudecken. So sollte sie zumindest die ersten 3-4 Stunden, bis ich schließlich schlafen gehe, zugedeckt bleiben. Der zweite Ansatz, den ich verfolge, ist eine Tagesdecke. Das Teil, das unser Doppelbett tagsüber abdeckt ist riesig. Wenn ich die Kleine zuerst mit einer dünnen Decke zudecke und anschließend die Tagesdecke darüberlege, dann kann sie sie in jede Richtung zwischen einem und drei Metern verschieben, ohne aufgedeckt zu sein. Ich bin gespannt. Auf jeden Fall werde ich wieder darüber berichten, wenn es etwas Neues gibt!
Hast Du vielleicht eine Lösung? Teil sie mit uns und schreib sie in die Kommentare!