Eigentlich ist es ja nichts Besonderes mehr. Dass man sich im Flieger nach dem Anschnallen sofort seiner Arbeit zuwendet oder während eines Inlandsfluges 4 Zeitungen durchliest. Oder sofort nach der Landung Belanglosigkeiten in sein Mobiltelefon spricht. Was auffällt ist, wie viele Erwachsene in dieser Art und Weise unruhig sind. Sich nicht mehr richtig konzentrieren können und Probleme damit haben, etwas zu Ende zu bringen. Reden wir über ADHS unter Erwachsenen. Bis vor wenigen Jahren ein Phänomen, das eher Kindern und Jugendlichen zugeschrieben wurde. Aber ADHS “wächst sich nicht raus”, wenn ein Mensch älter wird. Und – ADHS kommt meistens nicht alleine, sondern hat andere Krankheiten mit im Gepäck: Angststörungen, Depression, Süchte usw.
ADHS hat viele Ursachen
ADHS wird sehr oft von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben. Untersuchungen belegen, dass bei 75 bis 80% aller Patienten diese Krankheit ererbt ist. Und die restlichen 20-25% betreffen die ersten Lebensjahre eines Kindes. Inklusive der Zeit im Mutterbauch: Stress, Nervosität, Schicksalsschläge, Süchte und unsichere Bindungserfahrungen können ebenfalls dazu beitragen. Mittlerweile gilt ADHS als Massenphänomen, wobei die meisten Erwachsenen darunter leiden, ohne es zu wissen oder es diagnostiziert bekommen zu haben.
Anzeichen können Unaufmerksamkeit, innere Unruhe, emotionale Labilität sein. ADHS-Erwachsene funktionieren nicht so gut, wie sie es als Erwachsene in der Arbeitswelt tun sollten. Und aufgrund dieser Erfahrungen leidet auch das Selbstwertgefühl. Ein Teufelskreislauf kann hier starten. Wenn Sie also Dinge an sich entdecken wie Unaufmerksamkeit, Vergesslichkeit, Verzettelung, vorzeitiger Abbruch von Aufgaben, immer wieder emotionale Achterbahnfahrten, Innere Unruhe usw., dann könnten Sie betroffen sein. Eine erste Anlaufstelle für die weiteren Schritte ist der Selbsthilfeverband ADHS Deutschland e.V., auf dem Sie Informationen, Selbsttests usw. finden. Auf dieser Seite wird auch explizit auf Erwachsene mit ADHS eingegangen…