Unperfekte, perfekte Hirse-Maki, Claires Wunsch (vegan)

Von Carrotsforclaire

Ahh, das gibt’s doch gar nicht, wie kann man nur so selten zu dem kommen, was einem mit am aller wichtigsten ist??!  Du lieber Blog, nein ich habe dich ganz bestimmt nicht vergessen!

Damit ihr zumindest ein wenig wisst, was ich in der Zwischenzeit treibe, hier ein paar kleine Fakten:

Ich habe gerade wieder eine sehr kreative Phase in der Küche. Das macht mir irrsinnig Spaß! Natürlich notiere ich alles!

Gestern habe ich erfahren, dass „Gesund kochen ist Liebe“ neben „Landidee“, „Emotion“ und anderen Magazinen im Print auch von „InStyle“ und „Freundin“ empfohlen wird. Ich wusste ehrlich nicht wo hin mit mir vor Freude! Ich habe es gleich mit meinen Schwestern geteilt. Zurück kam: „Und man bedenke, wie es erst durch die Decke gegangen wäre mit unseren eigentlichen Titeln `Zufällig lecker´ oder `Ausversehen gut´!“ Ach, großartig!!

Ich arbeite im Hintergrund an etwas für diese Homepage, auf das ich mich schon freue. Ich glaube und hoffe, es wird euch auch gefallen. Ein wenig wird es noch dauern…

Ich bin derzeit immer wieder in die Mitarbeit in Claires Kindergarten eingebunden. Ende 2015 habe ich in der Gruppe ausgeholfen, gerade geht es um Vereinsbelange, die gerade sehr wichtig sind.

Von Mai bis August läuft im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte eine Ausstellung zu „Bremer Frauen Geschichten“, in der ich porträtiert werde! Ich kann es immer noch nicht glauben und halte euch ganz bestimmt am Laufenden!

Privat habe ich „mein“ Thema „Balance“ nicht vergessen. Ich achte in diesem Jahr besonders darauf, genügend zu schlafen. Es fühlt sich richtig an, Schlaf ist einfach unheimlich wichtig für die Gesundheit. Da ich letztes Jahr eine Nachteule war, habe ich nun aber auch weniger Arbeits- und Blogzeit. Das ist gerade der saure Apfel in den ich beiße, während mich der kreative Finger juckt. Ich habe aber so ein Gefühl, dass sich das irgendwie fügen wird.

Ich habe mich dieser Tage um Claire gesorgt. Nichts Ernstes, gar nicht, wohl eher ganz normale Belange, aber wo ich kann, will ich sie natürlich darin unterstützten, ausgeglichen zu sein. Also habe ich mir den Kopf zerbrochen, mich bei einer Freundin ausgeheult, mit der Kindergärtnerin gesprochen, und für noch mehr Ruhe und Beständigkeit gesorgt. Ich denke, in Kürze haben wir das wieder überwunden. Ganz normaler Alltag eben.

Neulich Mittag wünschte sich Claire aus dem Nichts Sushi. Weil ich gerade Hirse für ein anderes Gericht vorbereitet und schon eine Weile Nori-Alge im Küchenschrank hatte, probierten wir es spontan aus. Es hat so viel Spaß gemacht! So viel, dass wir es ein paar Tage darauf – wieder auf Claires Bitte hin – erneut angingen. Pro’s sind wir noch längst nicht im Rollen, aber es macht uns nichts, dass die Makis nicht perfekt aussehen, sie sind ohnehin meist schon im Mund, bevor sie noch auf dem Teller landen.

Es ist also ein just-for-fun Gericht, zu dem ich euch heute anrege, keine Zauberei und fürs erste Mal vielleicht auch nichts für ungeduldige Tage. Aber mit ein bisschen Musik, netter Gesellschaft oder Lust auf eine meditative Zubereitung und keinen zu hohen Erwartungen an das erste Mal, seid ihr bestimmt bald genau so angesteckt wie wir jetzt! Man braucht nicht viel…

Hirse-Maki (vegan)
für 2-3 Personen
Je nach Belieben kann die Hirse mit 1 EL Reisessig vermengt und Wasabi-Paste verwendet werden, worauf Claire und ich verzichtet haben. Claire mag Makis puristisch, ohne Soja-Soße.

Ihr braucht:
etwa 120 g Hirse*
5 Nori-Algenblätter**
frische Zutaten zum Füllen wie Gurke, Paprika, Avocado, Mango, Karotte
schwarzer und weißer Sesam, geschälte Hanfsamen oder (gekeimte) Chia-Samen nach Belieben
eine Bambusmatte
natürlich fermentierte Sushi-Sojasoße zum Dippen

1 Die Hirse in der dreifachen Menge Wasser kochen, die Zeit variiert je nach Hirseart und Packungsanweisung. Mit Deckel mindestens lauwarm auskühlen lassen, ohne würde sie austrocknen, wir brauchen die Hirse klebrig.

2 Gurke, Paprika, Avocado und Mango in dünne, gerade Stifte schneiden, Karotte fein raspeln. Wird mit 1-2 Zutaten gefüllt, die Nori-Blätter in Hälften schneiden. Werden wie bei mir 3 Zutaten gewählt, 2/3 oder die ganzen Blätter verwenden, oder die Stifte ganz besonders dünn schneiden.

3 Ein Nori-Algenblatt mit der glatten Seite auf die Bambusmatte legen. Die Hirse so dünn wie möglich, maximal 1cm dick auf dem Nori-Blatt verteilen, dabei den oberen Rand um 1-2 cm frei lassen.

4 Mittig mit frischen Zutaten belegen und nach Belieben Samen darauf streuen. Meine Kombinationen sind

Avocado, Mango und schwarzer Sesam
geraspelte Karotte, rote Paprika, Avocado, weißer Sesam
Avocado, Gurke, rote Paprika, geschälte Hanfsamen

5 Mit der Matte die Füllung von unten beginnend gleichmäßig nach innen drücken und währenddessen einrollen. Vor dem endgültigen Einrollen den freigelassenen Rand ggf. mit etwas Wasser befeuchten, ich finde dann schließen es besser.

6 Die Makirolle auf ein Brett legen und mit einem angefeuchteten, scharfen Messer je nach Dicke in 6-8 gleichmäßige Makis schneiden. Dafür die Rolle erst halbieren, nebeneinander legen, wieder halbieren usw. (Die dicken Makis heißen Futomaki, die dünnen mit halben Algenblättern Husomaki, aber das nur für Angeber.) Mit Sojasoße servieren. Mhhh…

*Hirse enthält unter anderem viel Eisen, Silicium, Magnesium und Kieselsäure, damit unterstützt sie die Blutbildung, Knochen, das Bindegewebe, Gelenke, hilft bei chronischer Müdigkeit und sorgt für schöne Haut, Haare und Nägel.

** Für Nori-Algenblätter werden in Japan angebaute Seetangblätter nach der Ernte zerkleinert, gepresst, getrocknet und zuletzt geröstet. Algen sind unheimlich gesunde Lebensmitteln, enthalten Zink, Vitaminen A, C, E und B12 und Jod, das besonders wichtig für einen guten Hormonstoffwechsel ist. Während meiner Schwangerschaft mit Claire wurde mir statt zu künstlich zugesetztem Jod, z.B. in Salz, zu Makis geraten, natürlich ohne rohem Fisch. Nicht, dass ich mich da beschwert hätte… Reste der Nori-Blätter können zerbröselt oder kleingeschnitten auf Fischgerichten, Salat oder Lunch-Bowls verteilt werden.

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