Während in Berlin um die Offenlegung der obskuren Verträge gerungen wird, die die Berliner Wasserbetriebe und der Senat mit den Investoren abgeschlossen hat, wurde gestern von der UNO (endlich) der Zugang zu (sauberem) Trinkwasser als Grundrecht anerkannt.
So schreibt Telepolis:
Eine deutliche Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten hat die Versorgung mit Trinkwasser als ein Grundrecht anerkannt. 122 Staaten stimmten am Mittwochnachmittag (Ortszeit) für eine entsprechende Resolution der bolivianischen Regierung, deren Abstimmung schon vorab von 33 Ländern gutgeheißen wurde. Zwar votierte niemand gegen das Dokument, 41 Delegationen enthielten sich jedoch, unter ihnen vor allem Industriestaaten wie die USA, Kanada, Großbritannien und Australien. Bei der Stimmabgabe waren 163 der 192 UN-Länderabordnungen anwesend.
Ich frage erst gar nicht, weshalb die Industriestaaten sich enthielten… wenn ich an diesen Typ von Nestlé im Film “We feed the world” denke, weiß ich es.
Wasser kann zwar zum Grundrecht erhoben werden; doch gibt es Leute, die meinen, dass man Rechte käuflich erwerben muss (wie der Nestlé-Typ). Und in diesem Moment ist ein Grundrecht auf Trinkwasser Makulatur geworden. Denn es sind die Armen dieser Welt, denen der Zugang dazu fehlt. Und sie sind es, denen die finanziellen Möglichkeiten fehlen, in PET-Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen. Und es ist jetzt schon deutlich, dass viele Konflikte und Kriege um die Ressource “Wasser” geführt werden; auch wenn gern andere Gründe vorgeschoben werden.
Grundrecht? Menschenrecht? – es bleibt der bittere Nachgeschmack wie von eisenhaltigem Wasser: dieses Grundrecht wird wieder nur für einige gelten.
Nic