UNO beschränkt Waffenhandel

Von Lyck


Endlich mal wieder eine gute Nachricht: Am 02.04.13 haben die Vereinten Nationen beschlossen, den internationalen Waffenhandel zu kontrollieren und zu beschränken. Dem Abkommen zufolge sollen die Mitgliedsstaaten künftig keine Waffen mehr an Staaten liefern, die damit möglicherweise gegen Menschenrechte verstoßen. Außerdem werden die Unterzeichner dazu verpflichtet, bei Rüstungsgeschäften zu prüfen, ob die Waffen in die Hände von Terroristen gelangen könnten. Geplant ist auch der Aufbau von Kontrollsystemen zur Regulierung des Exports beispielsweise von Munition und Waffenteilen.
Das Abkommen umfasst:
1.  Kleine und leichte Waffen bis hin zu großkalibrigen Waffensystemen
2.  Panzer und andere Militärfahrzeuge
3.  Kampfhubschrauber und Kriegsschiffe
4.  Raketen und Raketenwerfer
154 Mitgliedsstaaten stimmten zu, 23 Delegationen (darunter Russland und China) enthielten sich, nur drei Staaten (Syrien, Nordkorea und Iran) stimmten dagegen.
Wie wichtig dieses Abkommen ist, zeigt u.a. die Situation in Libyen. Diktator Gaddafi hatte über Jahre hinweg ein riesiges Waffenarsenal aufgebaut, das auch zigtausende Kleinwaffen wie Panzerfäuste, Sturmgewehre, Granaten, Plastiksprengstoff, Raketenwerfer, Flugabwehrraketen und Panzerabwehrminen enthielt. Nach dem Sturz des Regimes sind etliche dieser Waffen verschwunden und an anderer Stelle wieder aufgetaucht - etwa in Mali, wo sie von Islamisten gegen die heimische Armee und Bevölkerung und gegen die französischen Interventionstruppen eingesetzt wurden (Quelle: Spiegel-Online Waffenbasar Libyen). Kurioserweise war Frankreich zuvor der größte Lieferant von Waffen an die libysche Armee gewesen. Die Franzosen bekamen also buchstäblich das zurück, was sie ausgesendet hatten.
Mit diesem Beschluss sind wir natürlich noch längst nicht am Ziel angelangt. Zu oft war es in der Vergangenheit so, dass auf internationalen Konferenzen viel beschlossen wurde und hinterher vergaß man es umzusetzen. Aber wir haben damit einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Das Bewusstsein verändert sich. Wir erkennen die Grundprinzipien des Lebens. Wir sind selbst für unser Schicksal verantwortlich. Waffen sind manifestierte Angst. Wenn wir Angst exportieren, bekommen wir Angst zurück. In Zukunft sollten wir es mal mit dem Export von Mut und Liebe versuchen.