Die meisten gezielten Tötungen des Mossad seien innerhalb der Palästinensergebiete durchgeführt worden, hieß es in der von Alston dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen vorgelegten Studie über gezielte Tötung. Bei den meisten von Mossad-Agenten getöteten Personen handele es sich um Mitglieder der palästinensischen Bewegungen Fatah, Hamas und Islamischer Dschihad.
Dem UNO-Sonderberichterstatter zufolge sind 387 Palästinenser zwischen 2002 und 2008 von Agenten des israelischen Geheimdienstes ermordet worden. Bei ihrer letzten Terroraktion ermordete ein Team der Mossad im Januar 2010 den Hamas-Führer Al Mabuh in einem Hotel in Dubai.
Ferner sind in den letzten Tagen an den Häuserwänden in den Straßen von Beitolmoqaddas Anzeigen zu sehen, die den Israelis Belohnung im Gegenzug zur Tötung der vor kurzem aus israelischen Gefängnissen freigelassenen Palästinenser versprechen.
Streit um das heilige Land Der gegenwärtige Konflikt in Israel/Palästina ist nur ein Höhepunkt in der Geschichte der Auseinandersetzungen im Nahen Osten. In ihm verflechten sich jahrhundertealte politische Interessen, mangelndes Verständnis zwischen Orient und Okzident sowie unterschiedliche soziale und ökonomische Lebensgrundlagen. Dazu spielen vorgeschobene wie tatsächliche Interessen dreier Weltregionen eine große Rolle. Jerusalem, die Heilige Stadt, wurde zwei Völkern zum Inbegriff ihrer Nationalität, deren Ansprüche seit dem 20. Jahrhundert in erbittertem Widerstreit liegen. Streit um das heilige Land