Unnützes Wissen, Sonderausgabe II: Mythen, Sagen, Aberglaube

Von Zeus haben die meisten Menschen schon mal gehört. Mit dem Begriff „Werwolf" kann auch fast jeder etwas anfangen und wer von uns weiß denn nicht, dass man besser keiner schwarzen Katze unter eine Leiter hindurch folgt, nachdem man gerade einen Spiegel zerbrochen hat? Hingegen fürchtet sich kaum jemand vor dem Tikbalang, hat jemals von Chacachacare gehört oder kann mit dem Namen Alexander Heron etwas anfangen.

Es gibt so viele mythische Orte, spannende Sagen und Geschichten von Flüchen und Aberglaube, die kaum bekannt sind, zumindest nicht in dem, was man die westliche Welt nennt. Selbst in der griechischen Mythologie, die vermutlich der bekannteste Sagenkreis überhaupt ist, verstecken sich noch so manche Geschichten, die bisher wenig Beachtung gefunden haben. Realistisch betrachtet - so realistisch wird es in diesem gesamten Beitrag nicht mehr - muss man natürlich nicht jede kleine Sagenfigur und jeden jemals von jemandem geglaubten Mythos kennen, um als Mensch von Welt zu gelten. Aus der Perspektive des unnützen Wissens betrachtet, sind Mythen und Sagen gerade deshalb wahre Goldgruben.

Unnützes Wissen, Sonderausgabe II: Mythen, Sagen, AberglaubeEs ist kaum zu glauben, dass eine glitschige, unheimliche Schlange, die z.B. im Christentum nicht die schmeichelhafteste Rolle spielt, und ein reiner, wunderschöner Regenbogen zu einem Wesen verschmelzen können, aber in Australien geht das. In der Mythologie eines Landes spiegeln sich auch immer die Bedingungen wider, unter denen die Menschen dort lebten und leben. Für die Aborigines war Dürre eine wiederkehrende Bedrohung und Wasser ein kostbares Gut. Beides gilt heute genau genommen noch immer, nur mit mehr wissenschaftlichem Hintergrund. Wenn ich allerdings am Verdursten wäre, würde es mich nicht kümmern, ob ich Wasser aus einer elektrischen Anlage oder von einer glitzernden Regenbogenschlange bekäme.

Es kann doch nicht wahr sein, dass ein renommierter Wissenschaftler aufgrund des Aberglaubens einiger weltfremder Bergmönche an seiner Arbeit gehindert wird. Das ist eine mögliche Sichtweise. Eine andere wäre: es kann doch nicht wahr sein, dass ein renommierter Wissenschaftler nicht in der Lage ist, eine andere Kultur und Religion zu respektieren und sich angemessen den Gepflogenheiten des Ortes, den er untersucht, anzupassen.

Unfassbar, was früher für Strafen wegen illegaler Abholzung verhängt wurden. Das wäre vielleicht auch heute ein Mittel, um Umweltsündern zu begegnen. Die Götter der griechischen Mythologie waren nicht zimperlich, wenn sie sich beleidigt fühlten, das steht fest. Einen Menschen dazu zu bringen, sich selbst aufzuessen, erreicht schon ein ziemlich hohes Level auf der göttlichen Fiesheitsskala. Auch wenn der Name Erysichthon wohl nur echten Kennern der griechischen Mythologie ein Begriff, hat das Motiv des tödlichen Heißhungers auch seinen Weg in die moderne Horrorliteratur gefunden und wurde unter anderem schon von Stephen King verwendet.

Unglaublich, wie viel Glück die Geister hatten, der Präsenz von Donald Trump gerade noch entgangen zu sein. Warum sollte man überhaupt ein Casino mit Hotel auf der heute unbewohnten „Insel der Aussätzigen" bauen wollen? Nun, die Überreste der Leprakolonie und die Spukgeschichten sind ein Touristenmagnet. Tagesausflüge au die kleine Insel verkaufen sich nicht schlecht. Wer sonst schon fast überall war und von klassischen Urlaubsorten angeödet ist, der dürfte Chacachacare als durchaus reizvoll empfinden.

Unnützes Wissen, Sonderausgabe II: Mythen, Sagen, AberglaubeMan glaubt es kaum, aber die Philippinen haben damit quasi einen umgedrehten Zentaur. Der Zentaur ist in der griechischen Mythologie ein Wesen mit dem Oberkörper und Kopf eines Menschen und dem Unterleib eines Pferdes. Beim Tikbalang ist es eben genau andersherum. Zwar möchte ich weder einem Zentaur noch einem Tikbalang begegnen, aber ich glaube, ein Tikbalang wäre irgendwie beängstigender. Auch die Kommunikation dürfte größere Schwierigkeiten bereiten.

Man mag es kaum glauben, aber das trödelnde Chamäleon hat uns die Unsterblichkeit gekostet! In einer etwas anderen Version dieses Mythos hatten die afrikanischen Götter nur das Chamäleon mit der Nachricht von der Unsterblichkeit der Menschen ausgesandt, doch aus Ärger über die Langsamkeit des Chamäleons, das mehr Zeit mit Fressen als mit Laufen verbrachte, schickten die Götter einen Vogel mit der gegenteiligen Botschaft hinterher, die dann eher bei den Menschen ankam.


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