(Hoch-)begabte Kinder können sich in der Schule langweilen
(Hoch-)Begabung bei Kindern ist in der Schweiz leider immer noch ein Tabu-Thema. Eltern sprechen ungern darüber, weil sie sich vor einem Stigma fürchten. Sie haben Angst, als Eltern, die etwas Besonderes beweisen wollen, da zu stehen. Tabu hin oder her – es gibt (hoch-)begabte Kinder und sie sind im Regelunterricht oftmals unterfordert. Was ist für diese Kinder angebracht? Was können Eltern tun?
Etwas Theorie gehört natürlich auch dazu.Begabte Schüler werden in der Schule gefördert
Begabungsförderung ist bei uns in Zürich ein Grundauftrag der Regelschule. Sie erfolgt im Regelunterricht und ist Teil der Schul- und Unterrrichtsentwicklung. Sie betrifft alle Schülerinnen und Schüler.
Jedes Kind hat ein eigenes Foto-Projekt umgesetzt.Ausgeprägte Begabung bedarf spezieller Fördermassnahmen
Es gibt aber auch Schülerinnen und Schüler mit ausgeprägter Begabung, deren Förderbedarf die Möglichkeiten des Regelunterrichts übersteigt. In diesem Fall sind weitere Massnahmen im Bereich der Begabtenförderung angezeigt, wie zum Beispiel der Besuch der sogenannten „Universikum-Kurse“.
Das Begabtenförderprogramm „Universikum“
Die Stadtzürcher Fachstelle Begabungsförderung bietet ergänzend zur Volksschule das Begabtenförderprogramm „Universikum“ an. Das Angebot besteht aus Jahres- und Ferienkursen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler, den sogenannten «Universikum-Kursen“ sowie entsprechenden Weiterbildungskursen für Mitarbeitende der städtischen Volksschule.
Begabungen wahrnehmen und fördern
Die Universikum-Kurse kommen stets nachgeordnet zu schulhauseigenen Fördermassnahmen der Begabtenförderung zum Zug, wie beispielsweise dem Lernclub an der Schule unserer Kinder. Die Kurse vertiefen oder ergänzen den Lehrplan und haben zum Ziel, die vorhandenen Begabungen der Schüler und Schülerinnen wahrzunehmen und zu fördern und ihre Interessen zu stärken.
Universikum-Kurs in Fotografie
Nachdem unser Grosser bereits zwei tolle Universikum-Kurse zu den Themen „Architektur“ und „Comics zeichnen“ besucht hat, hat auch unser Kleiner einen Kurs in „Fotografie“ belegt.
Dabei hat er gelernt, dass nicht unbedingt die Kamera schlecht sein muss, wenn er mit seinen Bildern nicht zufrieden ist, sondern dass er vielleicht nicht die passenden Einstellungen gewählt hat. Er hat auch erfahren, wozu all die Kameraeinstellungen dienen und konnte damit experimentieren. Er hat verstanden, wie er schöne Lichtstimmungen einfangen oder selber erzeugen kann. Zusätzlich hat er mit verschiedenen Bildbearbeitungswerkzeugen arbeiten können.
Lernen und Spass haben
In diesem Universikum-Kurs hat unser Kleiner nicht nur viel gelernt, sondern auch viel Spass gehabt. Die wöchentlichen Kurse hat er stets sehr motiviert besucht und der an diesen Vormittagen verpasste Schulstoff nebenbei aufgearbeitet. Auf das erreichte Resultat und das Erkennen seiner Fähigkeiten ist er natürlich extrem stolz!
Das Highlight des Universikum-Kurses: Die Vernissage im Kreise der Eltern.Ein erster Einblick in seine Arbeit erhält ihr auf seinem Instagram-Account und auf Flickr.
Welche Erfahrungen habt ihr mit (hoch-) begabten Kindern gemacht? Kennt ihr die Universikum-Kurse? Welche anderen Angebote gibt es in eurer Region?
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