[Uni-Tipps] Woher nehmen wenn nicht stehlen? – Möglichkeiten zur Studienfinanzierung

Von Jessica Becker @freakin_minds

Hallo Freakies,
vorgestern haben wir festgestellt, dass das Studium im Monat locker rund 780 Euro und mehr kosten kann. Doch wie will man das finanzieren, ohne eine Bank auszurauben oder eine Tankstelle zu überfallen? Viele haben das Glück, dass ihre Eltern sie finanzieren können, aber auf Dauer will man ja auch nicht von Beruf Tochter oder Sohn sein, sondern will auf eigenen Beinen stehen. Heute möchte ich euch ein paar Möglichkeiten aufweisen, wie man dies schaffen kann bzw. sich z.B. zum BAföG etwas dazuverdienen kann. Dazu muss ich kurz einwerfen: Wer BAföG bekommt, darf nicht mehr als 400 Euro zusätzlich im Monat verdienen, sonst wird der überschüssige Betrag vom BAföG abgezogen.

Wo fangen wir am Besten an? BAföG habe ich ja bereits erwähnt. Übermorgen erfahrt ihr auch, wie man es richtig beantragt. Daher werde ich es heute außen vor lassen.
Die zweite, bekannte Möglichkeit sind Stipendien. Doch daran zu kommen, ist gar nicht mal so einfach. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet online den Stipendienlotsen an, welcher euch zum passenden Stipendium führt. Das werde ich jetzt kurz für euch mit meinen Bedürfnissen durchspielen.
Über den Button „Durchsuchen“ landet ihr bei dieser Suchmaske, in die ihr alle nötigen Daten eingeben könnt. Auf der rechten Seite findet ihr die neusten, eingetragenen Stipendien. Wer Glück hat, findet bereits hier genau das richtige. Da ich jedoch weder Hausärztin in Calw werden will, noch eine Dissertation schreibe, noch im Bereich „Elektrotechnik“ etc. meinen Master mache, muss ich die Suchmaske ausfüllen. Außerdem findet ihr direkt über den neuen Stipendien die Sammelmappe, in der ihr die potenziellen Stipendien für euch sammeln könnt, um sie schneller wieder zu finden.
Ich wähle also für mich: „Allgemeine Förderung (Lebenserhaltungskosten)“, „Wohn- und Arbeitsraum“, „Studium“ mit dem geplanten Abschluss „Master“ in „Deutschland“ genauer in „Saarbrücken“. Außerdem bin ich eine „Frau“ und studiere „Literatur“. Was kommt dabei heraus für mich? Anzahl der Treffer: 0. Ok neuer Versuch. Ich kann Stichworte wegnehmen und entscheide mich für den Wohn- und Arbeitsraum, was aber auch nicht zum Erfolg führt. Also kommt auch noch Saarbrücken weg. Treffer! Der Vorschlag ist das „Heinrich Böll Stipendium“. Ich würde zu der Voraussetzung „Studierende aus nichtakademischen Elternhäusern“ passen und könnte mich daher bewerben. Leider ist die Bewerbungsfrist zum 1.9. abgelaufen. Für dieses Stipendium kann man sich nur von 1.3. – 1.9. jedes Jahres bewerben. Weitere Infos finden sich dann auf der Webseite der Böll Stiftung. Ihr seht: Jeder kann beim Stipendienlotsen fündig werden.

Doch nicht nur Stipendien sind eine Option, sich das Studium zu finanzieren. Der dritte Punkt sind Nebenjobs. Die gibt es in Universitätsstädten oft wie Sand am Meer, aber jeder muss den richtigen für sich finden. Ihr könnt zum Beispiel als studentische Hilfskraft (auch einfach HiWi = Hilfswissenschaftler genannt) an der Uni arbeiten oder bei einem Supermarkt an der Kasse. Ich schreibe für eine Lokalzeitung als Freie Mitarbeiterin. Damit kann ich auch schon Erfahrung für die Zukunft sammeln. Das sollte sowieso bei der Nebenjobwahl ein wichtiges Kriterium sein: Die Zukunft. Optimal ist natürlich, wenn man einen Fuß in den Bereich setzen kann, in dem man später arbeiten will. Lehramtsstudenten können z.B. als Vertretungskraft arbeiten oder Nachhilfe geben. Viele Firmen suchen auch Werksstudenten.

Zum Schluss noch ein letzter, ein wenig amüsanter Punkt: Wenn es an eurer Uni auch Psychologie gibt, sind diese Studenten auf euch angewiesen. Gerade zum Ende des Semesters suchen sie händeringend nach Probanden für z.B. Sozialstudien o.ä. Meistens gibt es für die Teilnahme ein kleines Taschengeld oder z.B. Gutscheine für Campus-Cafés. Es ist durchaus amüsant sowas mitzumachen. Leider kann ich nicht so viel davon erzählen, weil es wichtig ist, dass man vorurteilsfrei in die Studie geht. Wenn ihr mal bei einer mitgemacht habt, werdet ihr herausfinden, was ich meine.

Habt ihr jetzt eine Idee, wie ihr das Studium finanziert? An die Studenten unter euch: Wie finanziert ihr euer Studium?

Liebe Grüße
Jess