(Pic via Pinterest)
Da ich in meiner Wohnung kein Internet habe, verbringe ich den einen oder anderen Abend gerne bei MC Donalds. Während ich darauf warte, dass die Namen meiner Freunde auf Skype grün aufleuchten, beobachte ich alles, was um mich geschieht. Gerade sitzt ein Junge mit seinem Vater am Tisch schräg neben mir. Mit ihren dunklen Anzügen und ihren fein säuberlich gefalteten Kavalierstüchern wirken sie total fehl am Platz. Der kleine Junge, vielleicht sieben, beißt genussvoll in seinen Burger. Ein Hauch von einem Lächeln umspielt seine Lippen, doch sie erreichen seine Augen nicht. Sein Vater reicht ihm eine Serviette, die andere Hand am Handy. Fünf Minuten später telefoniert er immer noch. Um sein schlechtes Gewissen zu überspielen oder auch nur um ungestört Reden zu können, reicht er seinem Sohn Geld. Wenig später kommt dieser zurück, zwei Eisbecher in der Hand. Die beiden haben immer noch kein Wort gewechselt. Der Junge starrt aus dem Fenster und stochert gedankenverloren in seinem Eis herum. Während sein Vater sein Eis schmelzen lässt, ohne auch nur einmal davon probiert zu haben, taucht ein Regenbogen in den Weiten des Ozeanes auf. Der Junge wirkt begeistert, zeigt aus dem Fenster, erwartungsvoll zum Vater aufsehend. Dieser deutet nur, er solle doch still sein.