Jeder neue Bericht darüber, dass der Iran (mal wieder) seine Zustimmung gegeben hat, über sein Atomprogramm zu reden, erinnert mich an diesen Film, indem ein Mann dazu verdammt ist, einen bestimmten Tag seines Lebens wieder und wieder durchleben zu müssen. Wenn ich mich recht entsinne, gelingt es ihm eines schönen (immer noch desselben) Tages, diesen nervenden Kreislauf zu durchbrechen und das Leben geht weiter. Er ist geläutert, jedenfalls nach außen hin, und alles ist gut! Und täglich grüßt das Mumeltier ist eine Kommödie und damit ganz anders, als das reale, grausame Leben unserer Zeit. In dem Film liefert Bill Murray eine Glanzleistung der Schauspielkunst ab und man hat den Eindruck, er braucht sich dabei nicht groß anzustrengen, denn der arrogante und egomanische TV-Moderator Phil Connors erweckt den Eindruck, als sei er Bill Murray auf den Leib geschrieben.
Aber wie gesagt, der Film findet ein gutes Ende, weil sich der Protagonist ändert! Bedauerlicherweise ist das in der Realität, im Real Life also, nicht ganz so einfach wie in den Filmen der Traumwelt Hollywoods. Denn Bill Murray ist kein iranischer Präsident, der sein zu kurz geratenes Ego mit größenwahnsinnigen Verbalattacken auf Israel, die Juden und natürlich den arroganten Westen zu kompensieren sucht, wobei der Teufel nicht etwa im Detail steckt, sondern in der Haut des jeweiligen US-amerikanischen Präsidenten.
Ein ums andere Mal bietet der Iran dem Westen Gespräche über sein (selbstverständlich absolut friedliches) Atomprogramm an und ein ums andere Mal werden die Experten an der Nase und im ganzen Land herum geführt, für dumm verkauft und anschließend hinaus geworfen. Natürlich möchte der Westen gern wissen, was in den verborgenen unterirdischen Atomanlagen des Iran so alles fabriziert wird. Aber niemand kann allen Ernstes glauben, dass dem Iran tatsächlich etwas daran liege, dem Westen diese Erkenntnisse frei Haus zu liefern. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass auch Israel über Atomwaffen verfügt (dies aber bis heute nicht offiziell bestätigt hat) und einen Teufel tun würde, um irgendwelche Außenstehenden (und erst recht keine Iraner) in ihre bestgehüteten Geheimnisse einzuweihen und Besichtigungstouren durch ihre eigenen Atomforschungsanlagen zu veranstalten - mit anschließendem Barbecue und fröhlichem Beisammensein.
Warum also lässt man sich (und uns) ein ums andere Mal für dumm verkaufen (obwohl, man hält uns natürlich für dumm, sonst würde man uns das nicht dauernd zumuten!), anstatt einen Punkt zu machen? Wahrscheinlich, weil man tatsächlich nur einen Kriegsgrund sucht. Aber das Affentheater nervt mittlerweile schon gewaltig!
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- Fortschritt im Atomkonflikt? Iran zu Verhandlungen bereit Artikel auf n.tv.de vom 3.2.2013)