Und jetzt auch noch Aiman Mazyek!

Von Thomasbaader

Und jetzt auch noch Aiman Mazyek!
von Thomas Baader

Buschkowsky-Bashing ist gerade in. Und die Muslime sind allesamt verunsichert, lässt Aiman Mazyek die Presse wissen.

"Mazyek kritisierte, dass Politiker soziale Missstände im Kiez auf den Islam zurückführen. Dies sei ein Kategoriefehler und 'eine gewisse Form von Rassismus'. Der Islam werde auf Gewalt und Probleme verengt. Mazyek nannte konkret den Berliner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky und Berlins Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin (beide SPD)."
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/muslime-in-deutschland-stark-verunsichert-1.3021645

Wissen Sie eigentlich, Herr Mazyek, was wirklich ein Kategoriefehler ist? Wenn man Kritik (ob nun inhaltlich falsch oder richtig) an den weltanschaulichen Positionen einer Religionsgemeinschaft mit dem Begriff Rassismus in Verbindung bringt. Denn Rassismus ist eine Kategorie, die sich auf Nationalität, Ethnie oder Hautfarbe bezieht. Antimuslimischer Rassismus ist daher ein Ding der Unmöglichkeit, genauso wie antikatholischer Rassismus oder homophober Rassismus. Was wiederum nicht bedeutet, dass es keine Ressentiments gegen Moslems, Katholiken oder Homosexuelle gäbe. Aber sobald Pierre Vogel seine Gegner als Rassisten beschimpfen würde, würde die Sache vollends lächerlich, nicht wahr?

Und wissen Sie, was mich verunsichert? Wenn ich auf den Seiten von www.islam.de so etwas hier lese:

"Beim Ehebruch muss die Aussage von mindestens vier Männern vorliegen, weil das Strafmaß hierfür sehr hoch ist. Bei Zeugenschaft für geschäftliche Verträge o. ä. muss man zwei Männer als Zeugen haben oder einen Mann und zwei Frauen, allerdings braucht nur eine Frau auszusagen, die zweite Frau ist nur da, um auf die Richtigkeit der Aussage der ersten Frau zu achten und um sie eventuell zu verbessern."

Treuherzig wird uns dort aber versichert, dass es keinen Werteunterschied zwischen Mann und Frau gäbe, da im Islam ja gar keine allgemein gültige Regel exisitiere, wonach die Aussage von Frauen vor Gericht nur die Hälfte wert wäre. Mit anderen Worten: Nur in ganz besonderen Fällen ist das Wort einer Frau die Hälfte (oder gar nichts) wert. Eben bei Ehebruch und Zeugenschaft für geschäftliche Verträge. Wie beruhigend. Man stelle sich nun einmal vor, man würde in genau diesem Textauszug das Wort "Mann" ersetzen durch "Christ" und das Wort "Frau" durch "Moslem" - und dann mal nachfragen, ob man immer noch keinen Werteunterschied erkennen kann.

Chef vom Dienst ist bei islam.de laut Impressum übrigens ein gewisser Aiman Mazyek, ein tapferer Streiter gegen jede Art von Diskriminierung.

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