Und in fünf Jahren schreib ich Buchkritiken
Inga Lüders
EdelBooks, 2013
978-3944296074
9,95 €
Zwar bin ich schon längst Germanistikstudent und stehe kurz vor meiner Bachelorarbeit, aber es kann ja nie schaden mal zu gucken, was ich verkehrt gemacht habe Außerdem sind meine fünf Jahre ja noch nicht rum und ob ich die zwei Jahre noch dran hänge steht auch noch in den Sternen.
In dreizehn Kapiteln nähere ich mich meinen Studium an und beginne mich tatsächlich zu fragen: Warum wolltest du es noch mal studieren? Ich muss zugeben ganz so kreativ war ich nicht, als ich Germanistik als Hauptfach wählte und Literaturwissenschaft noch dazu. Einigen überschneidet sich stark, weil die Literaturwissenschaft sowieso schon einenTeil des Germanistikstudiums ausmacht. Was aber niemand, auch im Buch nicht erwähnt ist, dass sie die Professoren oft sehr uneins sind. Der eine lehrt das, der nächste jenes und so lernt der Student speziell für den Professor und seine Lehrveranstaltung. Fast wie in der Schule! Man kennt sie spätestens nach einem Semester und weiß wie “er” oder “sie” tickt.
Sehr witzig sind die Studenten- und Professorenklischees, die Inga Lüders porträtiert. Tatsächlich bin ich auf den Fluren der Uni schon manchen Studenten begegnet und wusste: “Der studiert Jura und dieser Literaturwissenschaft!”. Alle Vorurteile sind mit Vorsicht zu genießen und so merke auch ich, dass die Autorin oft zwinkernd vor einem Kapitel gesessen hat. Ich habe es sogar getestet: Im Zug habe ich laut aus dem Buch vorgelesen: Mein Freund lachte – er kennt auch meine Geschichte, die Damen und Herren neben uns schauten mich befremdlich an. Schließlich wussten sie nicht, dass ich mich über mein eigenes Studium nebst Personen lustig mache.
Etwas zu kurz kommt mir der Hinweis, dass der Student eine Bachelorarbeit schreiben muss und die Universitäten eine große Bürokratie aufweisen, aber das fällt auch nur dem Studenten auf der gerade selbst in diesem Stress steckt.
Eine Auswahl an weiteren Büchern zum Thema schließt das Buch ab. Darunter auch ein Buch von einem meiner Lieblingsprofessoren, der auch meine Einführung in die Mediävistik gehalten hat.
Herzlich gelacht, viel wieder entdeckt und festgestellt, dass ich eine gute Wahl getroffen habe – mit dem Buch und auch mit meinem Studium: