Eigentlich ist mir Fernsehen ja so was von egal. Okay, die abendlichen Nachrichten führe ich mir zu Gemüte, wenn ich die Zeit dazu finde, aber der Rest kann mir gestohlen bleiben. Serien? Ohne mich. Casting Shows? Verschont mich bitte davor. Dokumentarfilme? Auf den ersten Blick zwar meist interessant, aber dann ist doch meistens zu wenig Fleisch am Knochen. Comedy? Zu oft eine entlockt mir das Zeug nicht mal ein müdes Lächeln. Spielfilme? Ach was, die bringen ja doch immer wieder den gleichen Mist.
Nein, das Fernsehen ist nicht mein Medium. Es sei denn, sie bringen einen jener Historienschinken über die Borgias, die Tudors oder wen auch immer. Hauptsache Intrigen, wallende Gewänder, packende Handlung und – Endlosigkeit. Mehr braucht es nicht, damit ich wider alle Vernunft bis spät in die Nacht vor der Glotze sitze, mir eine Folge nach der anderen reinziehe und am nächsten Tag grummelig auf den Abend warte, bis es endlich weitergeht.
Glücklicherweise hat die Geschichte dafür gesorgt, dass die Historienschinken nach vier oder fünf Folgen ein Ende finden. Was wäre ich bloss für ein Vorbild, wenn das Zeug nicht nur über die Feiertage, sondern wöchentlich, sagen wir mal am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gezeigt würde?