Und heute essen wir mal Müll – Teil 2

Wie angekündigt hier nun der zweite Teil zu meiner Artikelserie „Heute essen wir mal Müll“. Es werden mindestens noch zwei Artikel folgen, vielleicht sogar drei :)

Auf in die Zukunft mit Functionalfood oder zurück zur Natur?

Die ersten künstlichen Lebensmittel an die ich mich erinnern kann (was nicht heißt das es tatsächlich die ersten Waren) sind die Du Darfst Produkte die Zuckerersatzstoffe anstatt Zucker verwenden, Actimel, ein Joghurtdrink der seine Konsumenten gesund und gestärkt durch die Erkältungszeit bringen soll und cholesterinsenkende Margarine, die inzwischen ziemlich kritisiert wird und mitverantwortlich gemacht wird für gefährliche Ablagerungen in den Gefäßen (http://www.welt.de/gesundheit/article13859517/Gesunde-Margarine-verursacht-Probleme-in-Gefaessen.html).

Nach und nach kamen immer mehr Lebensmittel in unsere Regale, die irgendeine positive Wirkung auf unseren Körper haben sollten, so beispielswiese die mit Folsäure angereicherte Folsalami, die Multivitaminsäfte denen zig Vitamine beigefügt werden oder die meisten Milchtüten die man in Spanien kaufen kann, die künstliches Vitamin D 3 enthalten um nur einige wenige zu nennen.

Eine ganze Weile haben eine Vielzahl von Menschen, Ernährungsindustrien und auch Wissenschaftler gedacht der Trend ginge dahin sich immer mehr von künstlichen Vitaminbomben zu ernähren und Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen um andere Ernährungsfehler (zu viel Zucker, zu wenig Obst und Gemüse usw.) auf diese Weise wieder auszugleichen.

Eine ganze Weile sah es anscheinend auch so aus. In jedes verkäufliche Lebensmittel wurden irgendwelche Stoffe künstlich eingefügt. Seien es Antioxidantien, Farbstoffe, Vitamine oder einfach nur Zucker wo er absolut nicht hingehört (z.B. in Wurst), man schaue sich einfach mal die Inhaltsangaben auf den einzelnen Lebensmitteln aus dem Supermarkt an. Wie viele E´s und Wörter mit den Endungen -xin,-xan oder -yl könnt ihr da finden? Ich habe aufgehört zu zählen!

Scheinbar scheint dieser Trend jedoch rückläufig zu sein.

Ich merke das auch in meinem privaten Umfeld. Die meisten meiner Freundinnen haben zumindest schonmal den Versuch gestartet kein Fleisch zu essen, achten darauf nichts aus Massentierhaltung zu kaufen und sind ernährungstechnisch doch recht aufgeklärt.

Und nicht nur ich sehe das so, auch die Meinungsforscherin Karin Frick hat in einem Interview in der Zeitung Schrot und Korn (Ausgabe März 2014) genau diese Entwicklung festgestellt.

Von daher denke ich der Trend geht eher in die gegenteilige Richtung, was man auch an dem breiten Bio-Angebot der Supermarktketten sehen kann.

Bio ist längst nicht mehr nur Rumgespinne einzelner Ökofaschisten sondern total angesagt und vor allem auch bezahlbar.

Der Mensch als bessere Natur

Alles was der Mensch braucht, sämtliche Vitamine und Mineralstoffe gibt es in der Natur. Ich würde behaupten wir könnten hier in Deutschland ohne industriell gefertigte Nahrung überleben, gut überleben sogar. Ohne Mangelerscheinungen und Unterversorgungen.

Es wäre durchaus möglich sind saisonal und regional zu ernähren und trotzdem mit allem versorgt zu sein was Mensch braucht.

Trotzdem versuchen die Menschen für alles was es natürlich gibt eine bessere und vor allem billigere synthetische Variante zu entwickeln.

Vitamin C zum Beispiel. Einige Spritzer Zitronensaft jeden Tag und wir wären mehr als nur grundversorgt mit Vitamin C. Aber der Standard-Verbraucher ist faul und greift lieber zu Pülverchen. Das weiß auch die Nahrungsmittelindustrie und deshalb gibt es inzwischen zig Sorten Vitamin C Pulver mit lauter weiteren Zusätzen um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Ich kann wirklich nicht verstehen warum die Menschen so wild darauf sind alles nachzuahmen was es in der Natur gibt um es dem Menschen künstlich zu verabreichen.

Die Bioverfügbarkeit (wie gut unser Körper ein Produkt verwerten kann) von künstlichen Vitaminen und Mineralstoffen ist nicht nur viel schlechter, auch sind diese Kunstprodukte gar nicht immer ungefährlich.

So gibt es beispielsweise künstliches Vitamin K (das Vitamin spielt eine große Rolle bei der Blutgerinnung), das Vitamin K3, welches sogar zu Genmutationen, Anämien und vielen anderen Schädigungen führen kann.

Früher wurde es (teilweise) prophylaktisch bei Neugeborenen eingesetzt, nachdem es allerdings häufig zu Nebenwirkungen kam vom Markt genommen und auf das natürliche und weniger schädliche Vitamin K1 zurückgegriffen, welches natürlich viel teurer ist als das künstliche Nachahmungsprodukt.

In Tiernahrung und auch zur Gesundheitsvorsorge der Haus- und Nutztiere wird allerdings weiterhin das K3 benutzt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Lebensmittelindustrie dazu neigt alle Zusatzstoffe so billig wie möglich herzustellen und deren Qualität darunter massiv leidet.

Vielfach kann unser Organismus mit den Zusatzstoffen, die so vielversprechend klingen, überhaupt nichts anfangen und scheidet sie einfach unverwertet wieder aus. Bei vielen Vitaminen kann auch eine Überversorgung Probleme bereiten.

Man sollte also stets abwägen ob man künstliche Vitamine tatsächlich braucht, ob die Versprechungen auf den Verpackungen der Lebensmittel tatsächlich haltbar sind oder ob man nicht einfach ganz normale Dinge isst und dazu ein Glas Karottensaft am Tag trinkt und ein oder zwei Obstsorten mehr auf den Speiseplan setzt.

Bei Nahrungsmittelintoleranzen ist es natürlich häufig schwierig verschiedene Obstsorten zu sich zu nehmen, dennoch würde ich behaupten man kann ohne Pillen und Pülverchen auskommen. Sollte dennoch das Bedürfnis bestehen würde ich darauf achten diese möglichst natürlich zu nehmen. So zum Beispiel kein Vitamin C aus Ascorbinsäure sondern das der Acerola oder oder. Es gibt zu ALLEN künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln biologische Alternativen.

Schlagworte: Ernährung, Nahrungsmittelindustrie, Vitamine


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